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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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erzählt hast.“ Mit einem eindringlichen, ernsten Blick legte Ash seinem Bruder die Hand auf die Schulter. „Verzeih mir.“ Raine lächelte ein wenig verlegen. „Da gibt es nichts zu
    verzeihen. Wenn du rechtzeitig das Geld zusammenbekommen hättest, um mich auszulösen, hätte meine Favor nicht das Vergnügen gehabt, meine Bekanntschaft zu schließen, und ich hätte nie . . .“ Bedauernd schüttelte er den Kopf. „So schwer es mir auch fällt, das zuzugeben, ich wäre noch viele Jahre in diesem Loch geblieben, nur um dadurch sicherzustellen, dass sich alles so entwickelt, wie es sich entwickelt hat.“
    „Gut. . .“
    Der Knall eines Pistolenschusses zerriss die feuchte Luft und unterbrach jäh ihre Wiedersehensfreude.
    Beide Männer fuhren herum und schauten zu den Duellanten, ein Stück unterhalb ihres Standortes. Man konnte gerade noch die feine Rauchfahne sehen, die sich aus dem Lauf von Pierponts Pistole nach oben kräuselte. Thomas stand da, die Hand mit der Pistole immer noch an seiner Seite.
    „Mon Dieu!“ hörten sie den Franzosen rufen. „Wenn Sie schießen wollen, dann tun Sie das, bei allem was Ihnen heilig ist, doch endlich!“
    Ruhig hob Thomas daraufhin seinen Arm und zielte. Alles schien innezuhalten. Kein Laut störte die gespenstische Stille, die sich über die Szene senkte.
    „Himmel, ist der kaltblütig“, stieß Raine aus.
    „Aye“, pflichtete Ash ihm bei, „das ist er immer schon gewesen.“
    „Werden Sie sich öffentlich und in aller Form bei Lady Fia entschuldigen?“ fragte Donne plötzlich mit klarer Stimme, die so kalt war wie ein arktischer Wind.
    Einen langen Augenblick schwieg Pierpoint, dann erwiderte er mit rauer Stimme: „Oui! Je suis d'accord!“
    Thomas senkte seine Waffe. Selbst auf diese Entfernung hin konnten die Brüder den Seufzer der Erleichterung seines Gegners hören. Eilig hastete der Franzose die kleine Anhöhe empor, auf der die beiden Männer standen, gefolgt von seinem Sekundanten. Als er bei ihnen ankam, warf er einen raschen Blick über seine Schulter, dann schaute er sie mit grimmiger Miene an.
    „Meine Herren, ich rate Ihnen, überlegen Sie es sich gut“, mahnte er sie ernst. „Ich sage Ihnen aufrichtig, auch wenn ich allgemein als tapferer Mann gelte und schon oft auf dem Feld der Ehre meinem Gegner gegenüberstand, dass ich doch nie einem Mann wie diesem begegnet bin.“
    „Wirklich?“ fragte Ash. „Wie meinen Sie das?“
    „Sie sehen ihm in die Augen, und da ist nichts, nur Leere. Und ein Mann, der nichts hat, wofür es sich zu leben lohnt, nichts hat, was er beschützen will, Monsieur, ist ein sehr gefährlicher Mann.“ Er bemühte sich, die Überreste seines Stolzes zusammenzuraffen. „Außerdem war ich ohnehin betrunken, als ich jene unglücklichen Bemerkungen über Lady Fia machte. Schließlich bin ich ein Gentleman. Es ist nicht meiner eigenen Sicherheit wegen, dass ich eingelenkt habe, sondern der Ehre der Dame wegen, verstehen Sie?“
    „Auf jeden Fall kann es der Gesundheit nur zuträglich sein, seine Fehler rechtzeitig einzusehen“, sagte Raine, und hinter seinem Lächeln verbarg sich unverkennbar eine Drohung.
    Pierpont beäugte ihn argwöhnisch. „Ah. Ja. Nun, äh . . . Viel Glück Ihnen beiden.“
    Sobald er fort war, wandte sich Raine zu seinem Bruder um und verbeugte sich mit grimmiger Miene. „Nach dir.“ Ash verzog verächtlich seinen Mund. „Du warst doch zuerst hier.“
    „Aye. Aber meine Frau spricht unglücklicherweise voller Zuneigung von Donne, und es würde mich zutiefst betrüben, ihr wehzutun. “
    „Verständlich. Doch es gab eine Zeit, da war er mein Freund, und auch wenn er mir das nur vorspielte, dann war seine vorgetäuschte Freundschaft dennoch besser als jede wirkliche, die ich je erfahren hatte oder seitdem erlebt habe. “ „Wie viele Kinder hast du, Ash?“ wollte Raine wissen. „Ah, ja. Das gilt es natürlich auch noch zu bedenken.“ Ash nickte verständnisvoll. „Er ist ein nicht zu unterschätzender Gegner, nicht wahr? Und um deine Frage zu beantworten, ich habe nur eines, während du ja drei besitzt.“ Mit einem Seufzen drehte er sich um und schritt den Hügel hinab.
    Wenn Thomas erstaunt war, den Freund plötzlich vor sich zu sehen, den er einst verraten hatte, so ließ er sich nichts davon anmerken.
    Außer einem langsamen Kräuseln seiner Oberlippe und einer eleganten Verbeugung, die er gewöhnlich nur in den vornehmen Empfangssalons Londons für angemessen hielt, verriet er durch

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