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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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dass sie ihn erkannt hatte.
    „Thomas?“ rief James fragend.
    „Pip Leighton ist dort drüben. Er braucht Hilfe.“
    „Natürlich.“ Geschickt lenkte James den Einspänner von dem Fahrweg auf das Gras, band die Zügel fest und sprang zu Boden. „Wie kann ich helfen?“
    Sarah hatte ebenfalls den berüchtigten Schwarzen Diamanten gesehen und wiedererkannt. Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht, und sie reckte ihr Kinn. „Wenn wir Ihre Zeit in Anspruch nehmen dürfen . . .“ Sie brach jäh ab und errötete, da sie einen Fremden so kühn angesprochen hatte.
    „James Barton, Ma'am. Zu Ihren Diensten“, stellte sich James rasch vor und verbeugte sich. Sein besorgter Blick glitt von Sarah Leightons unangenehm berührter Miene zu Pip.
    „Lady Fia!“ Verlegenheit zeigte sich auf den Zügen des Jungen, als er versuchte aufzustehen.
    Thomas legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte ihn auf die Bank zurück. „Ich bin ganz sicher, dass Lady Fia es dir vergeben wird, wenn du dich nicht erhebst.“
    „Gütiger Himmel, Pip. Bleiben Sie sitzen!“ sagte Fia scharf.
    Thomas schaute sie an, überrascht von der ungespielten Bestürzung in ihrem Ton. Sie fuhr fort, Pip besorgt zu mustern.
    „Ich habe Sie vermisst“, flüsterte Pip, der in ihrem Gesicht all die Sorge und Zuneigung las, die sich ein verliebter Jüngling nur erhoffen konnte.
    „Oh Pip.“ Der Tonfall war beinahe zärtlich, doch dann, geradeso wie eine Tür, die plötzlich zufällt, wurde ihre Miene wieder ausdruckslos. „Es ist eigentlich kein Wunder.“ Ihre Stimme klang forsch, beinahe schon unhöflich. „Wahrlich, ich hatte so wahnsinnig viel um die Ohren, dass ich kaum noch zu mir komme. Ich schwöre, ich kann mich einfach nicht erinnern, wann Sie mir das letzte Mal Ihre Aufwartung gemacht haben. War es diese Woche oder letzte?“ Sie lachte trillernd. „Ich sollte mir wirklich mehr Mühe geben, den Überblick über meine Besucher nicht völlig zu verlieren. “
    Die in diesen Worten implizierte Andeutung, sie habe völlig vergessen, dass Pip sich seine Verwundung zugezogen hatte, als er in einem Duell ihre Ehre verteidigt hatte, war mehr als grausam. Unter seiner Hand spürte Thomas, wie Pip sich versteifte. Sarahs Wangen röteten sich vor Ärger. James kaute unglücklich auf seiner Unterlippe. „Fia . . .“
    „Könntest du Pip nach Hause fahren, James?“ fragte Thomas, das unbehagliche Schweigen brechend.
    „Aber selbstverständlich.“
    Thomas schaute zu Sarah. Sie stand völlig still, ihr Blick auf irgendetwas hinter der Kutsche gerichtet, während sie sich bemühte, so zu tun, als ob das hartherzige, wunderschöne Geschöpf, das ihren Bruder völlig betört hatte, gar nicht existierte. Ein nutzloses Unterfangen. Es wäre das
    Gleiche, als ob man in die Sonne starrte und dabei leugnete, dass sie einen blendete.
    Unwillkürlich verspürte Thomas Mitleid mit Sarah, wobei er wusste, wie sehr sie dieses Mitleid verabscheuen musste
    - fast ebenso, wie sie es verabscheuen musste, gezwungen zu sein, seine Begleitung auf ihrem Heimweg zu akzeptieren. Aber James' Kutsche war für zwei Personen konzipiert, und wenn vielleicht auch drei hineinpassten, so war es völlig unmöglich, zu viert darin zu fahren. James zögerte, offensichtlich widerstrebte es ihm, Sarah zurückzulassen, war aber außer Stande, eine Alternative zu finden.
    Thomas neigte seinen Kopf in ihre Richtung. „Wenn Miss Leighton mir die Ehre erweisen würde, sie nach Hause geleiten zu dürfen . . .“
    „Warum sollte sie das denn tun müssen?“ unterbrach Fia ihn erstaunt. „Sie fährt selbstverständlich mit ihrem Bruder.“
    „Aber . . .“ sagte James und blickte zwischen den beiden Frauen hin und her, die eine so deutlich aufgeregt, die andere so eindeutig amüsiert. „Aber was ist mit Ihnen, Fia?“
    „Nun, ich werde Mr. Donnes Zeit mit Beschlag belegen -er begleitet mich nach Hause. Er weiß ja schließlich, wo ich wohne.“ Ihr Lächeln war mutwillig, und ihre Augen glitzerten, enthielten eine Nachricht für ihn allein. In dieser Situation und unter diesen Umständen so unverhohlen mit ihm zu flirten, war mehr als unerhört, und sie wusste das. Aber wenigstens führte ihre Verruchtheit dazu, Sarah Leighton weitere Peinlichkeit zu ersparen, und ihr befremdliches Verhalten mochte Pip die Augen für ihre wahre Natur geöffnet haben.
    „Es wäre mir eine große Freude“, erklärte Thomas artig.
    „Dann ist es entschieden.“ Sie stand auf, raffte ihre kohlschwarzen

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