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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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offensichtlich nicht vorgehabt, das Haus zu einer Verabredung zu verlassen. Und doch saß er hier und drängte ihn zur Eile.
    „Nun?“
    Carr stieß einen tiefen, leidgeprüften Seufzer aus. „Ich will an dem Versicherungsbetrug beteiligt werden, in den Sie und Ihr Partner verwickelt sind.“
    Nicht der geringste Anflug von Besorgnis. „Wir sind in keinen Versicherungsbetrug verwickelt.“
    Ah, das war schon eher nach seinem Geschmack. „Wirklich? Und dabei komme ich geradewegs von meiner Tochter, die, nebenbei bemerkt, so über und über mit den Gewinnen dieses Betruges geschmückt ist, dass sie eine wandelnde Reklame dafür ist.“
    „Sie hat Ihnen erzählt, dass James darin verwickelt ist?“ „Nein, mein Lieber. Natürlich nicht - wo denken Sie hin? Ich habe es ihr gesagt, und sie hat es nicht abgestritten.“ „Das klingt in meinen Ohren nicht sonderlich überzeugend.“
    „Oh, das war es aber. Glauben Sie mir. In der Tat hatte mein kleines schwarzhaariges Lämmchen sogar ganz offensichtlich mit meinem Besuch gerechnet. Sie hatte schon einen Plan für mich fertig geschmiedet, wie ich Barton dazu überreden sollte, mich zu beteiligen.“ Donne musterte ihn schweigend. Beherrschte der Mann etwa die Kunst der Konversation so wenig? Himmel! „Es scheint ganz so, als wünscht mein kleiner Liebling, die Besitzerin von Bramble House zu werden.“
    „Bramble House?“
    „Ja.“ Carr betrachtete stirnrunzelnd die Falte an seiner Manschette, schüttelte seine Hand ein wenig, so dass sich die feine Seidenspitze wieder eleganter um sein Handgelenk legte. „Oh, denken Sie sich nichts dabei, wenn Sie noch nie davon gehört haben. Niemand hat das. Es ist ein kleiner Landsitz, der einmal Fias verstorbenem Ehemann gehört hat, jetzt aber in meinen Besitz übergegangen ist. MacFarlane hat mir das Haus ein paar Monate vor seinem Hinscheiden überschrieben - wie auch viele andere Dinge. Zu schade für Fia . . . und seinen Sohn, natürlich.“
    „MacFarlane hatte einen Sohn?“ erkundigte Thomas sich neugierig.
    „Hat einen Sohn. Ein schlaksiges, wenig einnehmendes Geschöpf.“
    Donnes Lippen wurden schmal vor Abscheu, aber warum konnte Carr noch nicht sagen. „Warum will F . . .Ihre Tochter es dann haben?“
    „Sie wünscht es sich, weil es ein recht ansehnlicher Besitz und das dazugehörende Land groß und fruchtbar genug ist, dass sie, wenn es ihr gehörte, recht angenehm und komfortabel von den Einkünften leben könnte.“
    Donnes Züge verhärteten sich. Carr stützte sein Kinn auf die über dem Knauf seines Stockes gefalteten Hände und beobachtete sein Gegenüber. Er würde dem Mann nicht von Fias recht verzweifeltem Verlangen erzählen, von ihm befreit zu sein. Das konnte unter Umständen in der Brust des hoch gewachsenen Kapitäns das Gefühl wecken, eine verwandte Seele gefunden zu haben, auch wenn Carr diese Möglichkeit als eher unwahrscheinlich abzutun geneigt war. Sogar als Donne Gast auf Wanton's Blush gewesen war und Fia ihn mit all der unschuldigen Leidenschaft frisch erwachter
    Weiblichkeit verfolgt hatte, war er ihrem Charme gegenüber unempfindlich gewesen, hatte ihrem verführerischen Zauber und ihren wenig raffiniert ausgesprochenen - oder vielmehr unausgesprochenen - Einladungen widerstanden.
    Arme Fia. Für Thomas Donne würde die Tatsache immer und unveränderlich bestehen bleiben, dass sie die Tochter seines Widersachers war und immer die Tochter seines Widersachers sein würde; und nichts, was sie tun konnte, würde ihn das je vergessen lassen.
    „Aber genug von Fia“, bemerkte Carr. „Und Barton. Sie sind es, an dem ich interessiert bin. Kommen wir zu einer Art Vereinbarung, Donne - oder sollte ich besser sagen McClairen?“
    Thomas zuckte nur mit den Schultern. „Bedenken Sie, dass ich noch nicht überzeugt bin, dass James irgendetwas Unredliches getan hat, aber ganz gewiss hat Ihre Tochter versucht, ihn zu etwas in der Art zu drängen. Falls ich zustimmen sollte, würden Sie Fia davon abbringen müssen, auf James Druck auszuüben.“
    „Ich würde gar nichts tun müssen“, erwiderte Carr. „Wenn wir uns einig werden, wird Barton bald genug seine Aktivitäten einstellen müssen. Man sollte meinen, selbst ein noch so betörter Narr müsste einsehen, dass es ein bisschen viel des Guten wäre, wenn jedes Schiff einer Flotte Feuer fängt oder von Piraten aufgebracht wird.
    Und Fia? Wenn Fia einmal begriffen hat, dass sie überlistet worden ist, wird sie rasch genug Barton von der

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