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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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für einen Lügner halte.“
    Wenn sie ein Mann gewesen wäre, hätte er sie für diese Worte geschlagen.
    Sie fuhr jedoch unbekümmert fort: „Ich weiß, dass Sie sich selbst viele Male gesagt haben, dass Sie James vor einem entsetzlichen Fehler bewahren. Aber in Wahrheit, eine Wahrheit, die Sie anerkennen müssen, wenn ich mit Ihnen fertig bin, haben Sie mich entführt, weil Sie mich wollen. Nicht als Geisel. Nicht als Gefangene. Sondern als Ihre Geliebte.“ „Sie täuschen sich.“ Seine Worte klangen fast beschwörend.
    Sie lachte wieder. „Sie lassen mir keine andere Wahl, als es Ihnen zu zeigen.“
    Sein Gesicht spiegelte seinen Widerwillen wider. „Ich hatte Sie für zu alt für solche kindischen Spielchen gehalten, Fia.“ Bei seinem Tadel wurde sie rot, abgelenkt von der unverhohlenen Enttäuschung in seinem Ton. Männer waren selten von ihr enttäuscht - manchmal waren sie enttäuscht über ihre Entscheidung, besonders solche, die nicht mit ihren Absichten übereinstimmten, aber nie von ihr. Sie fasste sich jedoch rasch wieder und legte ihm die Hand auf die Brust.
    „Ich habe Sie gewarnt“, flüsterte sie. „Ich bin entschlossen, Ihnen das Herz zu brechen. “
    Er schaute sie nicht an.
    „Und ich werde auch Ihre Seele besitzen“, hauchte sie. Da musste er unwillkürlich grinsen und verwirrte sie einmal mehr. „So dramatisch, Fia?“ sagte er und blickte schließ-lich zu ihr hinab. „Die Londoner Theaterwelt weiß nicht, was ihr entgeht.“
    Sie blinzelte, bemühte sich um ein raffiniertes Wortspiel, das sie wieder in den Vorteil setzen würde. „Ich bevorzuge“, schnurrte sie, „Privataufführungen. Mit nur einem Zuschauer.“
    Er schnaubte abfällig, umfasste ihr Handgelenk und entfernte ihre Hand von seiner Brust. „Wenn Sie Vorhaben, mich zu verführen, sollten Sie mir weniger abgeschmackte Kost servieren als das, meine Liebe“, erklärte er. „Ich fürchte, Sie haben sich allzu sehr daran gewöhnt, dass Ihre Schönheit Ihnen die Arbeit abnimmt. Aber ich bin nur ein kurzsichtiger Narr und verlasse mich auf das, was ich höre, ebenso wie auf das, was ich sehe.
    Wenn ich so unverfroren sein darf, ich würde Ihnen vorschlagen, sich weniger abgedroschene Zeilen einfallen zu lassen, um mein Interesse zu wecken - das heißt, wenn Sie wirklich den Versuch unternehmen wollen, sich meine unwürdige Zuneigung zu sichern -, damit ich mich nicht schon langweile, bevor das eigentliche Umwerben beginnt.“
    „Oh!“ Nur jahrelange Übung in Selbstbeherrschung verhinderte, dass sie mit dem Fuß aufstampfte.
    „Aber, aber, Fia“, sagte er, doch das Lächeln auf seinen Lippen erreichte, anders als vorhin, nicht ganz seine Augen. „Lassen Sie sich bloß von solchen Kleinigkeiten nicht die Laune verderben. Wir legen bald an. Sehen Sie!“
    Bevor sie reagieren konnte, hatte er sie an den Schultern gepackt und umgedreht. Er zog sie an sich, so dass ihr Rücken an seine Brust gedrückt wurde, umfasste ihre Schultern mit seinen großen Händen und hielt sie fest. Sie spürte den stetigen Rhythmus seines Herzschlags an ihren Schultern. Seine Hände waren warm und kräftig, sein Körper schien wie eine Stützmauer.
    Eine plötzliche Welle brachte sie aus dem Gleichgewicht, und sie stieß gegen seine Lenden. Sein Atem ging zischend, sein rechter Arm glitt über ihre Brüste nach unten und drückte sie an sich. Sehnen spielten unter der sonnengebräunten Haut, die fest gegen das weiche, blasse Fleisch über ihrem Ausschnitt gepresst wurde.
    Einen langen Augenblick hielt er sie so. Und obwohl sie wusste, solche Intimität konnte ihrem Vorhaben nur zuträg-lich sein, brachte sie es nicht über sich, ihre gegenwärtige Stellung zu ihrem Vorteil zu nutzen. Ihr wollte einfach keine geistreiche oder herausfordernde Bemerkung einfallen; sie konnte überhaupt nicht klar denken. Jeder Zoll ihres Körpers schrie förmlich danach, dass sie sich näher an ihn drängte.
    Und dann lag das Schiff wieder gerade im Wasser, und Thomas rückte von ihr ab, zog seinen Arm fort und ließ sie los. Er trat zurück und deutete auf etwas in der Feme.
    „Da.“ Seine Stimme klang gepresst, atemlos. Oder war es nur das Blut, das in ihren Ohren rauschte, das sie so erscheinen ließ? Sie musste etwas sagen.
    „Was ist das?“ fragte sie nicht eben geistesgegenwärtig.
    „Land. Schottland.“
    Sie schaute genauer hin und suchte den Horizont ab. „Wo?“
    „Da. Der dunkle Streifen.“
    Sie fuhr herum und starrte ihn an. Sein Blick

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