Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)
sichtbar unter einer transparenten Haube anrichtete.
Mit Omelett, Ananas, Geschirr und Vorlegebesteck auf einem chromglänzenden Wagen fuhr er in den zehnten Stock hinauf.
»Für Ihre Erhabene Hoheit, Prinzessin Hannadea«, sagte er zu den Prewards am Eingang. Er hoffte, dass die Prinzessin in ihren Räumen war.
Die verschwenderisch dekorierte Ananas und der Duft, der unter der Abdeckkugel hervorkam, erregten mehr Aufmerksamkeit als seine Person. Er wurde durchgewinkt, rollte seinen Wagen weiter, verschwand hinter dem neuen, farbenprächtigen Lavabrunnen, der das zerschossene Aquarium ersetzte, und drückte den Summer an der Tür des Kaisers. Der Preward, der daneben Wache stand, schnupperte genießerisch.
Adrian war äußerst erleichtert, als ihm ein junger Page öffnete.
»Die Speisen für Seine Allerhöchste Erhabenheit. Ich soll vorlegen.«
»Seine Allerhöchste Erhabenheit hat nichts geordert.«
»Der Auftrag erreichte uns über die Kämmerei«, behauptete Adrian . Er sah mit großer Miene auf seine Uhr. »Pünktlich um 11:15 Uhr, hieß es. Ein Omelett mit Konfitüre und ein wenig Obst.«
»Es ist bereits 11:22 Uhr«, tadelte der Page und gab den Durchgang zum Arbeitszimmer frei.
Adrian schob seinen Wagen weiter und ließ von innen den Türkontakt einrasten. Die Tür glitt zu.
Kaiser Thanaton saß in einem Sessel am Fenster und studierte konzentriert eine lange Liste.
Adrian öffnete die Abdeckung über dem Omelett. Ein betörender Geruch nach heißer Quittenmarmelade, alkoholgetränkter Zuckerkruste und Butter stieg auf.
Der Kaiser sah von der Liste auf. Sein Blick glitt vom heißen Eierkuchen zu Adrian, dann legte er die Papiere zur Seite und stand auf. »Ein bemerkenswerter Besuch.«
Sein Finger schwebte über einem Sensor.
Adrian nahm die hohe weiße Mütze ab. »Ihr habt mich schnell erkannt, Erhabenheit.«
»Ich habe den Duft wahrhaft vollendeter Kochkunst erkannt und dann erst meinen Maître de table. Das verringert meine Verwunderung nicht im Geringsten.«
»Nun, ich meine auch, die Sicherheitsvorkehrungen sind zu lasch, Erhabenheit. Doch ausnahmsweise bin ich dankbar dafür, denn sonst hätte ich nie mit Euch sprechen können. Wenn Ihr nicht fürchtet, ich könnte Euch vergiften, wollt Ihr vielleicht das Omelett essen, solange es heiß ist, während ich Euch die ganze Geschichte aus meiner Sicht erzähle.«
De Kaiser sah auf die aufgesprungene Zuckerkruste, unter der es appetitlich glänzte.
»Ich traue Euch eine Menge zu, Sir Adrian, aber ich würde nie glauben, Ihr könntet es über Euch bringen, ein von Euch zubereitetes Omelett zu vergiften. Nicht, wenn es so offensichtlich gelungen ist. Legt also vor!«
Adrian schnitt den zusammengerollten Eierkuchen schnell schräg in Scheiben und platzierte drei davon auf einem schmucklosen weißen Porzellanteller, der im Tellerwärmer gestanden hatte.
»Nehmt Euch einen Stuhl«, sagte der Kaiser. »Ich mag es nicht, wenn jemand neben mir steht, wenn ich esse.«
»Sehr wohl, Erhabenheit.« Adrian nahm in gebührendem Abstand Platz.
»Was ist das nun also mit Anel?«, fragte der Kaiser und nahm den ersten Bissen.
Adrian bekam rote Backen. »Es ist natürlich meine Schuld. Ich hätte diese Hofschranzen inzwischen kennen sollen. Sie haben etwas gesucht und wir haben ihnen etwas geliefert, indem er mich mitgenommen hat, um für die Prüfungen zu büffeln. Aber ich wusste, er würde bedacht ausgewählte Aminosäuren brauchen und Vitamine, bei diesen Hunderten von Seiten jeden Tag. Rote Beete wegen des Eisens und leichte Fischgerichte wegen der Omega-3-Fettsäuren.«
Der Kaiser sah ihn an und Adrians Redefluss verebbte.
»Ich konnte doch nicht wissen, dass sie immer noch hinter ihm her sind«, sagte er leise.
»Sind sie das denn?«, fragte der Kaiser.
»Was sonst? Ein prima Timing , nicht wahr? Und jetzt ist er allein auf Schloss Rhan.«
»Nicht allein. Graf Collander hat sich bemüßigt gefühlt, in Eurer Abwesenheit die Küche dort zu besorgen und Anel hat mir sehr deutlich übermitteln lassen, dass er gedenkt, alles hinzuwerfen, wenn ich Graf Collander zurückbeordere.«
Adrian grinste. »Minkas ist dort? Dem Himmel sei Dank!«
»Ich bin noch nicht bereit, dem Himmel meinen Dank abzustatten«, sagte der Kaiser. »Und ich möchte nun hören, weshalb Ihr es für geraten erachtet habt, die kaiserlichen Duellwaffen für ein ungenehmigtes Duell zu verwenden!«
»Das habe ich nicht, Erhabenheit! Denn ich habe mich überhaupt nicht duelliert.
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