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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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noch etwas an der Tatsache auszusetzen hat, dass ich ein Schandfleck der kaiserlichen Blutlinie bin. Und Ihr würdet in meiner Achtung steigen, wenn Ihr nun nachdenken würdet, anstatt gebetsmühlenartig gegenstandslose Gerüchte zu wiederholen.«
    Der Kämmerer verneigte sich. »Ich werde aufbrechen, Erhabene Hoheit, um Eurem Vater zu berichten.«
    »Tut das, Lord di Nidare. Sollte man Graf Collander während meiner Prüfungen abziehen, würde ich auf das Essen im Speisesaal mit Sicherheit allergisch reagieren und müsste die Prüfungen verlassen. Verstehen wir uns?«
    »Eure Hoheit belieben, sich heute sehr klar zu äußern«, sagte der Kämmerer und verneigte sich nochmals, ehe er das Schlafzimmer verließ.
     
    *
     
    Padrin versuchte noch, außer Sicht zu kommen, doch es war zu spät. Monsinioretta Galena bekam ihn zu fassen.
    »Halt«, sagte sie gebieterisch. »Du bist beurlaubt, oder irre ich mich? Was hast du im Palast zu suchen?«
    »Nichts eigentlich«, sagte Padrin. Er wollte sich verneigen und verschwinden, doch Rial di Nidares Assistentin ließ ihn nicht los.
    »Ist es nicht bemerkenswert, dass ein Vertrauter des gesuchten Leibkochs Seiner Erhabenen Hoheit hier in aller Ruhe durch die Gänge spaziert?«
    »Nicht direkt in aller Ruhe«, sagte Padrin.
    Monsinioretta Galena lachte abfällig. »Du bist inzwischen genauso schnell mit einer Antwort zur Hand wie dein Meister. Könnte es sein, Padrin, dass du hier für den verschwundenen Sir Adrian noch das eine oder andere zu erledigen hast?«
    »Was meint Ihr?«
    »Ich meine, du solltest dich vorsehen. Ich werde dich an den Sicherheitsdienst melden, wenn ich dich noch einmal im Palast antreffe. Dann wird man dich möglicherweise wegen Fluchthilfe vernehmen und vielleicht sogar einsperren. Denk daran: Du bist kein Sir Adrian, sondern nur ein armseliger Küchenhelfer, den man ins Gefängnis stecken würde, nicht in eine gepflegte, geräumige Arrestzelle.«
    »Danke, dass Ihr mir Rat gebt«, sagte Padrin mit gesenktem Kopf.
    »Dafür darfst du auch dankbar sein. Da ich dich damals für einen Posten in Sir Adrians Küche empfohlen habe, fühle ich mich verpflichtet, dich zu warnen: Sir Adrian Koeg wird nie wieder eine Küche an diesem Hof leiten und wahrscheinlich auch nirgendwo sonst. Du solltest dich ganz schnell um eine andere Anstellung bewerben.«
    »Er wird rehabilitiert werden.«
    »So?«, fragte Monsinioretta Galena. »Du hast deinen Wortschatz bei Sir Adrian merklich erweitern können, was bei seiner Herkunft aus der Gosse von Ennon eigentlich verwundern muss. Weshalb meinst du, sollte er rehabilitiert werden?«
    »Weil er unschuldig ist. Und weil er der verdammt beste Koch ist, den es hier je gab«, platzte Padrin heraus.
    Er erntete für seinen Ausbruch ein amüsiertes Lächeln.
    »Das nennst du Gründe? Unschuld ist in der Politik kein Kriterium für Erfolg. Überlege, Padrin! Wie viel Unterstützung darf sich ein Koch erhoffen, wenn er alle anderen als Stümper dastehen lässt? Ich sehe an deiner betretenen Miene, dass du es dir ausrechnen kannst. Man schätzt am Hof keine Überflieger, die quasi über Nacht in hohe Ämter aufsteigen und den erlauchten Personen näherkommen als die meisten anderen von uns.«
    »Neid? Meint ihr das?«, fragte Padrin.
    »Ja, Neid. Aber auch Liebe zur Ordnung, die besagt, wer nach oben und wer nach unten gehört. Ich erwarte nicht, dass du verstehst, was ich dir sagen will, aber ich fasse es so klar wie möglich: Ein Hof ist eine Art Organismus. Füge seiner Struktur Verletzungen zu und er repariert sich selbst.«
    »Das ist ein wenig zu hoch für mich«, sagte Padrin. »Für mich bleibt Neid eben Neid. Und ich wette, am Ende setzt sich Können durch.«
    »Wie naiv du bist.« Monsinioretta Galena betrachtete ihn mit Mitgefühl. »Geh nun. Du gehörst nicht hierher. Und wenn du deinen Meister treffen solltest, dann gib ihm den Rat, nicht zurückzukehren.«
     
    *
     
    Adrian ging bis zur Tür seines Appartements. Zwei große rote Siegel klebten quer über dem Rahmen.
    Also öffnete er die Versorgungsklappe für Expresslieferungen und quetschte sich in den quadratischen Bereich dahinter. Nachdem es ihm gelungen war, die Klappe wieder einrasten zu lassen, öffnete sich die gegenüberliegende Entnahmeöffnung. Adrian kroch heraus, richtete sich auf und sah sich in seinen Räumen um.
    Sein Robo stand ausgeschaltet an der Kommode. Jemand hatte ihm den Aktivator herausgeschraubt. Adrian ging in seine winzige Küche, kramte in

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