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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Schluckauf, der den Tränen gefolgt war.
    »Fang ich mal langsam an, was zu kapieren?«, fragte Minkas, als sie das Fläschchen wieder wegpackte. »Ich dachte, dein Vater sei ermordet worden, weil er etwas wusste. Aber vielleicht wurde er umgebracht, weil er war, wer er war: Der Mann, der den table informelle unter sich hat.«
    »Unter sich ist der falsche Begriff. Er hat den table informelle ausgerichtet. Ich bin mir nicht sicher, mit wie viel politischem Einfluss das einherging. Hätte er Einfluss besessen, wäre er wohl kaum bettelarm gewesen.«
    »Oh, Mann«, sagte Minkas. »Ihr müsst jetzt umziehen, wie?«
    Elongata nickte. »Fragt sich nur, wohin. Mit den Einkünften, die uns bleiben, wird es kaum der innere Hof sein. Das setzt Mutter natürlich zu. Sie liebt es, im Mittelpunkt zu sein, nicht an der Peripherie.« Elongata küsste Minkas auf die Nasenspitze. »Immerhin ist es nun viel romantischer, mich zu heiraten.«
    »Genauso romantisch wie vorher«, sagte Minkas und erwiderte den Kuss auf den Mund, was ihm einen zweiten vorwurfsvollen Blick des Kronprinzen eintrug, der Elongata soeben sein Mitgefühl ausdrücken wollte. Minkas wich schnell zur Seite und verbeugte sich vor Genno, der daraufhin ein wenig den Kopf neigte und zu der jüngsten Schwester weiter ging.
    »Ganz schön streng, der Titelerbe«, sagte Minkas zu Elongata und sie lächelte.
    »Genno legt viel Wert auf Form.«
    »Der Kaiser anscheinend weniger. Er war der Einzige außer uns, der nicht diese furchtbaren Klamotten anhatte.«
    »Das war vielleicht nur, damit Genno richtig zur Geltung kommt. Mutter ist natürlich gekränkt. Sie hasst Verletzungen der Form mindestens ebenso wie Genno. Sie empfindet es als Abwertung, dass der Kaiser nicht in Trauerkleidung erschienen ist.«
    »Anel hätte wahrscheinlich seine beste Jeans vorgeführt.«
    »Apropos: Wer ist nun bei ihm auf Schloss Rhan?«
    »Coracun. Anel hat zwar geklagt, dass er jetzt entweder selbst kochen oder irgendwelches merkwürdige Zeugs essen muss, aber er lässt dir Grüße schicken.«
    »Stimmt, der alte Harrow war allein da. Das hätte mir auffallen müssen. Coracun wäre der Erste, der zeigt, dass er Weiß und Purpur tragen kann.« Elongata hängte sich bei Minkas ein. »Du musst nicht denken, ich würde erwarten, dass du hierbleibst. Anel braucht auf Dauer niemand so Anstrengenden wie Coracun, wenn er Prüfungen durchstehen muss.«
    »Und wer klärt dann den Mord an deinem Vater auf?«
    »Adrian?«
    »Also, ich schlage vor, wir machen das umgekehrt«, widersprach Minkas. »Ich habe mich nämlich kundig gemacht, was diesen Tagger angeht. Es ist ja kein richtiger, wie man sie Strafgefangenen spritzt, sondern einer für Wandläufer. Der hat nur eine Reichweite von wenigen Meilen.«
    »Bedeutet das, du willst Adrian nach Schloss Rhan schicken?«
    Minkas nickte. »Er kann sich hier doch um gar nichts kümmern, weil er ständig auf der Flucht ist, und dort wird sich jemand ziemlich freuen, wenn er keine Gurkenschiffchen mehr essen muss, die oben sehr dunkel und unten noch roh sind.«
    »Wenn das herauskommt!«
    »Wird es nicht. Wer würde schon erwarten, dass Adrian ausgerechnet auf Schloss Rhan untertaucht? Und Anels Prüfungen dauern noch drei Tage. Ich habe das Gefühl, die fragen da sämtliches Zeug ab, das er jemals gelernt hat. Bis Adrian zurück ist, haben wir hier alles aufgeklärt, ihn rehabilitiert und es ihm ermöglicht, ganz offiziell zurückzukommen.«
    »Dass du mir da mal nicht zu optimistisch bist.«
     
    *
     
    Eine Stunde später stand Minkas vor Seiner Allerhöchsten Majestät. »Der Kämmerer hat mir gesagt, ich soll mich hier einfinden, Allerhöchste Erhabenheit.«
    »So ist es, Graf Collander.« Der Kaiser bot Minkas keinen Platz an. »Ihr habt gewiss vergessen, mich darüber zu informieren, dass Ihr das Verschwinden der Barcard der Flotte aus dem Safe auf Essatin aufgeklärt habt.«
    »Ich habe es bisher nicht aufgeklärt, Erhabenheit.«
    »So? Wie kommt es dann, dass Ihr hier seid? Besteht Anlass zur Hoffnung, dass Ihr hier Hinweise finden werdet, die Euch zu dem Täter führen können?«
    Minkas überlegte etwa drei Sekunden. »So ist es, Erhabenheit.«
    »Ihr macht mich neugierig, Graf. Was hofft Ihr hier zu finden, das sich auf Essatin nicht finden lässt?«
    »Nun, die Barcard.«
    »Ich habe Euch die Verantwortung für diese Aufgabe nicht gegeben, weil ich meine, besser zu wissen, welche Schritte unternommen werden müssen, um den Diebstahl aufzuklären, aber

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