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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Augen brannten fürchterlich und er hätte sich liebend gern erbrochen. Ihm gefiel nur die Vorstellung so wenig, die herumschwimmende Brühe irgendwie anzureichern, dass er sich angestrengt zurückhielt. Stattdessen drosch er die Faust in das gummiartige Muskelfleisch und bekam doch Haar zwischen die Finger. Sein Gegner gab empörte Geräusche von sich, als Minkas sich alle Mühe gab, ihm die Locken von der Brust zu reißen. Wasser duschte auf beide herab und ließ Minkas langsam Schemen erkennen. Dann flog er rückwärts gegen Milchglas. Der Atem wurde ihm aus den Lungen gepresst. Geistesgegenwärtig nahm er den Mann in eine Beinschere, was die unzähligen Kilo erneut auf ihn herabkrachen ließ. Als er hochgezogen wurde, sah er selbst aus rot geschwollenen Augen, dass der Kerl lachte.
    »Wenn du nicht Timble bist, warum sagst du es nicht einfach?«, brüllte Minkas.
    »Ich bin Timble, zu Diensten , Exzellenz.«
    Minkas hielt den Kopf unter Wasser und versuchte den Geschmack von Seife und Kiefernnadeln aus dem Mund zu bekommen. »Du bist Cutthroat Timble, weißt, wer ich bin, und versuchst, mir eine Abreibung zu verpassen?«
    Cutthroat zuckte die Achseln. »Ich wollte sehen, ob du wirklich so ein gut trainierter Brocken bist, wie Specs von dir behauptet hat. Pardon, natürlich: von Euch, Exzellenz.«
    »Grafen redet man nicht mit Exzellenz an, habe ich mich belehren lassen.« Minkas fischte sein pitschnasses Handtuch auf. Nachdem er es ausgewrungen hatte, schlang er es sich um die Mitte. »Bin ich genügend trainiert, dass du dich jetzt herablässt, mit mir zu reden?«
    Cutthroat grinste. »Du bist nicht genügend trainiert, aber immerhin nicht das Weichei, das du hättest sein können, wenn du mit Leuten wie Ringard, Penjin oder Fangatin in einer Reihe stehst.«
    »Mit denen stehe ich in keiner Reihe, so viel ist sicher.«
    »Gehen wir was trinken?«
    »Gern. Irgendwas, das nicht nach Seife schmeckt.«
    Wie damals bei seinem Gespräch mit Specs landeten sie in der Bar und Cutthroat bestellte Flash . Minkas war diesmal so vorsichtig, nicht am Tresen stehen zu bleiben, sondern einen Tisch an der Glaswand zu nehmen, durch die man auf die trainierenden Mitglieder der Sicherheitsdienste herabsehen konnte.
    »Was will der Mann von mir, der inzwischen Graf ist?«
    »Vielleicht kannst du es dir denken. Ich wollte Fragen über Specs stellen und du giltst als einer seiner besten Freunde.«
    »Wenn nicht sein bester«, sagte Cutthroat. »Trinken wir auf den verdammten Hund!«
    Minkas hob sein Glas und nahm einen zurückhaltenden Schluck. »Auf Specs!«
    Cutthroat seufzte. Seine Glatze glänzte im Licht der Bar grünlich. »Tja, Specs. Ein feiner Stockkämpfer und ein aufrechter Bursche.«
    Minkas nickte. »Aber er war jemandem im Weg.«
    »Ja, klar. Er war vielen im Weg. Den einen war er zu wenig poliert und den anderen zu vierschrötig. Aber deswegen bringt man einen Mann nicht um.«
    »Nein, ganz offensichtlich wurde Specs ermordet, weil er Dinge wusste, die anderen hätten gefährlich werden können. Damals dachte ich, Ringard hätte das veranlasst. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Jedenfalls geht die Sache weiter.«
    »Hm, habe ich gehört. Der alte Raden. Komisch eigentlich, wenn es einen von denen erwischt, die so eine lange Reihe blaublütiger Vorfahren vorweisen können.«
    »Also meinst du, es geht immer noch darum, die Blutlinien irgendwie rein zu halten?«
    Cutthroat lachte. »Wie rein sind die wohl? Mann, die springen schneller von einem Bett ins andere, als du gucken kannst. Da mag schon die eine oder andere erlauchte Person weniger erlaucht sein als einer, der ihnen die Kopfkissen aufschüttelt. Das ist normal. Nur wissen darf es natürlich keiner. Und es gibt Sachen, die nicht so gern gesehen sind. Blutschande zum Beispiel. Oder einer setzt sich in den Kopf, dass er die Verwandten von irgendwem alle nicht leiden kann. Die alte Hexe Tepdo mochte nichts, was irgendwie mit Perle Idemeneo zusammenhängt. Schließlich hatte Perle dem künftigen Kaiser Rinardon brühwarm erzählt, dass Lady Tepdo seine geliebten Koi vergiftet hatte. Daraufhin ließ Rinardon die Verlobung platzen und verkuppelte sie an den Mann, den er am Hof am wenigsten leiden konnte: den Chef der Prewards. Die waren damals nämlich eine gefürchtete Eingreiftruppe, aber hier am Hof hatten sie wenig Einfluss. Die Gelben unter Lord Famel und der Flottengeheimdienst hatten damals die Nase vorn.«
    »Ist ja interessant. Ich habe mich immer

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