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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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unten heranwuchsen, sondern anderen vor die Nase gesetzt wurden. Leute wie Specs, die man abservierte, weil sie dem Hof nicht mehr fein genug waren. Ungerechtigkeiten, die böses Blut brachten.«
    »Cutthroat«, sagte Minkas. »Du kennst den Laden, wie du mit deinen Worten bewiesen hast. Wer sind diejenigen, die immer noch Lady Tepdo die Stange halten?«
    Ein zweites Mal drohte sich Cutthroat zu verschlucken. »Die Prewards haben reinen Tisch gemacht und da ist keiner mehr, der mit Lady Tepdo zu tun hatte«, brachte er nach einem erstickten Husten heraus.
    »Nun, das glaubst du selbst nicht«, entgegnete Minkas. »Ich mache dir einen Vorschlag: Du spuckst ein bisschen mehr aus und ich werde mich im Gegenzug dafür einsetzen, dass die endgültige neue Führungsspitze der Prewards so besetzt wird, dass ihr intern zufrieden seid.«
    »Na, also das glaube ich dir nicht«, sagte Cutthroat.

Kapitel 8
    Köche unter sich
     
     
     
    D a Anel rund acht Stunden am Tag in den Prüfungssälen zubrachte, verfügte Adrian über genügend Muße, Schloss Rhan zu besichtigen. Minkas hatte ihm einen blitzsauberen Ausweis ausgestellt, der ihn durchaus korrekt als Koch des goldenen Quartiers auswies. Ein paar gute Seiten hatte es immerhin, wenn man zum kommissarischen Leiter eines Geheimdienstes am Hof berufen worden war.
    Adrian schlenderte auf dem Gelände herum und besichtigte die meisterhaft restaurierten Räume des alten Schlosses.
    Prachtvolle Gemälde schmückten die langen Gänge, die man nur mit speziellen Überschuhen betreten durfte. Sie erzeugten ein Ionenfeld, auf denen man wie auf einem schützenden Kissen über das altehrwürdige Parkett glitt, begleitet von der sonoren Stimme des Robos, der die Führung übernahm.
    Vor einem sehr schön erhaltenen Portrait am oberen Aufgang blieb Adrian eine Weile stehen. Der Robo kannte keine Ungeduld und wartete schweigend.
    Adrian betrachtete das bläulich schimmernde schwarze Haar des Mannes, der einen kleinen Kinnbart trug. »Wer ist das?«
    »Kaiser Rinardon im Alter von 27 Jahren. Das Gemälde wurde vom offiziellen Fotoartisten des Hofes angefertigt. Es entstand anlässlich der Verlobung des Kaisers mit Prinzessin Margareta, der letzten Nachfahrin der Herzöge von Xerxes. Seine Allerhöchste Erhabenheit zeigt sich hier mit dem Gyroskop in der Hand, einem Gerät zum Nachweis der Rotation von Himmelskörpern, das allgemein als Symbol der Herrschaft des Kaiserhauses gilt. Kaiser Rinardon, der als großer Liebhaber der Astronomie und Förderer der Künste neben der berühmten Sternwarte auch den …«
    »Halt mal«, sagte Adrian. »Spulen wir das zurück. Hat die Sternwarte eine besondere Bedeutung?«
    Der Robo sah Adrian ausdruckslos an. »Wie ich bereits im veilchenblauen Salon erwähnte, sind die historischen Geräte der Astronomen oft auf Kunstwerken dargestellt, um auf den Herrschaftsanspruch des Kaiserhauses aufmerksam zu machen, der sich theoretisch auf die gesamte Galaxis ausdehnt, wenn wir bisher auch nur einen kleinen Teil davon erkundet und besiedelt haben. Kaiser Rinardon trug den Titel eines Herrschers des Himmels. Er ließ die Sternwarte auf das Dach seines Palastes setzen, um zu demonstrieren, dass er jederzeit sein gesamtes Reich betrachten und damit kontrollieren konnte. Dort erstellte er die Horoskope der Noblen des Reiches, nach denen er sie in die Hofämter berief oder daraus entließ. Seht hier einige Schritte weiter das Bildnis der späteren Kaiserin Margareta, die der Kaiser eigens mit diesem nachtblauen Gewand beschenkte, damit sie auf dem Gemälde die tausend Brillanten tragen konnte, die er ihr als Morgengabe zugesichert hatte. Sie sind auf dem Taft des Kleides in Form der von Ennon aus sichtbaren Sternenkonstellationen angeordnet. Die Tiara …«
    »Sekunde«, unterbrach ihn Adrian. »Gibt es zufällig noch mehr Bilder der kaiserlichen Familie? Wie steht es mit den Brüdern Nisan und Gondolin? Hängen die hier irgendwo?«
    »Die Erhabenen Hoheiten sind ebenfalls in der Galerie vertreten. Wenn Ihr so gütig wärt, mir in den fliederfarbenen Salon zu folgen …«
    »Bin ich nicht. Wenn es geht, würde ich die Erhabenen Hoheiten gern gleich sehen.«
    Der Robo hatte anscheinend keinen Prozessor, der es ihm gestattete, Seufzer auszustoßen. Er zögerte lediglich wenige Sekunden und änderte dann seinen Kurs.
    Adrian folgte ihm in einen Treppenaufgang. Dort hingen nah beieinander drei Portraits junger Männer im kaiserlichen Hermelin. »Lass mich raten. Das

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