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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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kam ein scharfer Geruch mit Karamellnote.
    »Ja, hol’s der Henker!« Adrian nahm ein Blech dunkel gebrannter Sesamcracker heraus und ließ die heißen Dinger direkt in den Mülltrenner rutschen.
     
    *
     
    Minkas entschied sich, etwas zu tun, was er noch niemals getan hatte – am table informelle zu essen, wie es ihm zustand, seitdem der Kaiser ihn in den Adelsstand erhoben hatte.
    Da Meister Gerard von Anfang an ein Gegenspieler gewesen war, der Adrians Kochkünste als Beleidigung der höfischen Küche bezeichnet hatte, bedurfte es einer kleinen Überwindung, sich seine Kreationen vorsetzen zu lassen.
    »Für Reich und Kaiser«, murmelte Minkas und marschierte tapfer durch die schweren Doppeltüren des Saales, der nun dreimal täglich als Treffpunkt des Adels diente, nachdem Lord Raden tot war.
    Robos schoben Tabletts mit Suppe vor sich her. Es roch nach Fischfond. Minkas erntete sofort aufmerksame Blicke von allen Seiten. Er sah sich nach einem freien Platz um, als ihn jemand am Arm fasste.
    Da er die Dame im lachsfarbenen Kleid nicht kannte, starrte er sie sekundenlang an und verbeugte sich dann vorsichtshalber.
    Sie lächelte. »Kommt, Graf! Kommt! Mein Mann hat schon so viel von Euch erzählt. Ihr müsst Euch unbedingt zu mir setzen und ein wenig aus dem Nähkästlein plaudern.«
    Minkas war bisher von keiner Frau so energisch davongeschleift worden und fragte sich, ob er die Erfahrung erfreulich fand.
    Sie bugsierte ihn zu einem freien Platz und wies mit weit ausholender Geste auf ihn als habe sie ihn gerade irgendwo besonders preisgünstig erstanden. »Meine Damen! Das ist Graf Collander, der unseren bescheidenen Mittagstisch bisher immer verschmäht hat.«
    Minkas blieb nichts anderes übrig als sich erneut zu verbeugen.
    »Ich darf Euch mit meiner Cousine Lady Liza Fangatin bekannt machen. Zu ihrer Rechten Herzogin Isabella und zur Linken Gräfin Ushtrin. Und falls ich es vergessen haben sollte: Ich bin Mia Hamilton.«
    Minkas verneigte sich vor jeder einzelnen Dame, dann drückte ihn Mia Hamilton auf eine Sitzfläche. Im nächsten Augenblick stand ein Suppenteller vor ihm und ein Robo löffelte ihm zwei Kellen einer undefinierbaren Brühe hinein.
    »Dann wünsche ich guten Appetit«, sagte er.
    »Na, siehst du«, sagte Herzogin Isabella, die Minkas durch eine Laser-Lorgnette betrachtete. »Er ist keineswegs so ungeschliffen, wie man hört.«
    »Also, das hast du auch nicht von mir«, entgegnete Lady Hamilton.
    Minkas sah auf die zwei gleißenden Lichtkreise der Lorgnette und versuchte, sich auf seinem Sitz zu verneigen, wobei er sich den Ellenbogen an der Armlehne anstieß.
    »Lasst es Euch munden, Graf, und erzählt uns zwischendurch Neuigkeiten vom Hof«, sagte die Herzogin. »Hat man den Mörder schon, der den armen Lord Harrow umgebracht hat? Und weiß man, warum?«
    »Es ging um eine Barcard«, sagte Minkas. Er probierte die Suppe und wünschte sich ein Fläschchen Suppenwürze. Schlapp gekochte Nudeln lagen am Grund des Tellers und dazwischen schwamm halbrohes Gemüse, als müsse das eine das andere wettmachen.
    »Die Barcard also? Harrow war doch nicht in finanziellen Schwierigkeiten – natürlich, Coracun ist ja so ein Verschwender! Trinkt jeden Tag zum Frühstück Champagner und kleidet sich teurer als jede Braut. Aber soviel ich weiß, hat er eigenes Vermögen.«
    »Harrow hat das Geld nicht«, sagte Minkas.
    »Wer dann? Man darf sich schon fragen, warum solche Barcards überhaupt hin- und hergeschickt werden. Man kann heute niemandem mehr trauen. Bankanweisungen müssten es doch tun, aber der Kaiser, der Schöpfer des Universums erhalte ihn, ist ja so altertümlich, ganz wie sein Vater. So eine Barcard ist eine Versuchung, ganz gleich, wie schnell die Mitglieder der Flotte an ihren Sold wollen.«
    »Es liegt an den Meteoritenschauern, Isabella«, sagte Mia Hamilton. »Sie stören die Datenübermittlung. Der Sold der Ärmsten kam immer zu spät. Da entschied der Kaiser, eine Barcard zu schicken.«
    »Meteoritenschauer.« Die Lorgnette der Herzogin blitzte unheilvoll. »Als habe es die nicht immer gegeben. Früher, da haben es einfache Mitglieder der Flotte nicht gewagt, sich zu beschweren. Als wäre es nicht genug, in der glorreichen Flotte unseres Reiches dienen zu dürfen. Sie haben Kleidung, Essen und allzu viel Unterhaltung wie man hört. Ist es da zu glauben, dass sie sich auflehnen, wenn der Sold sich verspätet?«
    »Sie haben Familien«, gab Liza Fangatin zu

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