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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Elongata? Perles Ziehkind?«
    »Eben die.« Es machte Minkas inzwischen kaum noch etwas aus, vielleicht ungezogen zu wirken.
    »Ein bisschen unklug, jetzt, da Leonza so dumm eingebrochen ist.«
    »Eingebrochen?«, fragte Minkas beunruhigt.
    »Ja, natürlich. Es ist ein ganz schöner Sturz, obwohl der liebe Raden schon lange nicht mehr ganz oben war. Er hatte nie das Format seines Vaters. Lord Famel war ein Mann, Kaiser zu stürzen. Raden fiel eher über die eigenen Füße. Er hatte es immens mit den jungen Frauen, wahrscheinlich wegen Penjin. Immerhin ist die kleine Elongata reinblütig, was man von Pangea kaum behaupten kann, dem armen Kind. Hat Penjins blaue Augen, die in der Familie einfach auffallen müssen. Leonza hat sich von je her nur für Männer interessiert, die Macht hatten und da war ihr eigener eine herbe Enttäuschung. Penjin dagegen hatte sich längst gut verzahnt und kletterte so beharrlich nach oben wie eine Bergziege.«
    »So beharrlich, wie er Komplotte schmiedete?«, fragte Minkas.
    Kurz sah er durch die Lorgnette die blassen Augen der Herzogin.
    »Immerhin hat er was im Kopf«, sagte sie. »Was man nicht von jedem sagen kann. Nur bleibt er ein Emporkömmling. Solcher Leute entledigt man sich, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben. Ist ihm das nicht klar?«
    »Offenbar nicht.« Minkas fragte sich, ob er kein kaltes Trüffelrührei mochte, oder ob ihm die Konversation bei Tisch den Appetit verdarb.
    Liza Fangatin lehnte sich vor und legte der Herzogin die Hand auf den Handrücken. »Irgendwann sollten wir wieder an einen Punkt kommen, wo Ämter nur an verdiente Familien vergeben werden.«
    »Ganz meiner Meinung«, gab ihr Mia Hamilton recht. »Ich habe erst kürzlich zu Horatio gesagt: Männer mit Erfahrung sollten nicht düpiert werden. Es kann sich nicht bezahlt machen, alles durcheinanderzumischen. Kernige Männer von altem Adel, die sich aus Demütigung eine Kugel in den Kopf schießen – so etwas macht kein hübsches Bild. Und Lord Beholden …«
    »Der Bursche von der Flotte?«, fragte Minkas. »Er ist ein Idiot.«
    »Oh, bitte! Sagt das nicht, Graf«, sagte Mia Hamilton. »Er stammt aus einer so guten Familie.«
    »Reinblütige Idiotie«, sagte die Herzogin. »Aber immerhin reinblütig. Bei Inzucht muss man Ausfälle in Kauf nehmen. Gutes Aussehen reicht bei einem Mann vollkommen aus, besonders, wenn er Großadmiral der Flotte wird. So ein Mann hat ja nichts zu entscheiden, sondern in Gala-Uniform etwas herzumachen. Und das macht er, glaubt mir!«
    »Siehst du das nicht ein wenig einseitig?«, fragte Gräfin Ushtrin.
    »Nicht im Geringsten.« Die Herzogin winkte dem Robo, damit er den Teller fortträgt. »Was hat Beholden denn schon zu tun, als seine Ärmelaufschläge zu betrachten, bis er in Trance fällt? Niemand interessiert sich naturgemäß für seine Befehle. Er hat keine Ahnung von Technik. Das ist Sache der Flottenverwaltung. Die haben auch die Barcard durchgesetzt. Vergiss die Macht einzelner Männer, meine Liebe! Heutzutage regieren Geld und Bürokratie. Seit Rinardon stürzte, hat niemand mehr gewagt, die Freiheiten der Industrie zu beschneiden, und die Verwaltungen fressen uns von innen heraus auf, wie Krebsgeschwüre. Aber Beholden hat ein so energisches Kinn, da glauben die Untertanen, dass er ein Reich zu verteidigen weiß.«
    »Also, ich meine, du siehst das alles zu schwarz«, sagte Lady Liza aufmunternd. »Du wirst sehen: Im Fall eines Falles ist die Flotte immer noch für die eine oder andere Überraschung gut. Und über allem stehen schließlich die Prewards, die nicht umsonst Tag für Tag im Fitnessraum schwitzen.«
    »Die schwitzen den Flash aus, den sie konsumieren«, konterte die Herzogin. »Und Männer – haben die Prewards noch Männer? Erinnert ihr euch noch an Speculator Nisander? Ein knackiger Mann, wenn ich je einen sah. Und heute? Viel zu viele schmale Schultern und zu viel eigene Gedanken. Man darf Untergebene nie denken lassen – sie nutzen das aus und werden frech. Man denke nur an Ringard.«
    »Oh, Ringard«, sagte Liza Fangatin. »Er muss irgendetwas vollkommen missverstanden haben. Eigentlich war er immer ein guter Mann.«
    »Bis er Nachfolger von deinem werden wollte, Liebes.« Die Herzogin stach das Brathuhn an, das soeben gebracht worden war.
    Minkas bot sich nicht an, es fachmännisch zu zerlegen, weil das bedeutet hätte, sich als ehemaliger Koch eine zu große Blöße zu geben. Dann stellte er fest, dass es bereits entbeint und mit einer

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