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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Wandläufer ebenen Boden. In wenigen Sätzen war er bei Lord Harrow und Emeséll stieß Minkas nach Lösen des Gurtes wenig zeremoniell vom Sattel auf den Marmorboden.
    Minkas rollte ein paar Schritte, kam auf die Füße und rannte das Stück zurück.
    Lord Harrow lag mit abgespreizten Armen da. Sein Mund war ein wenig geöffnet. Blut umgab seinen Kopf wie ein lebhaft gefärbter Heiligenschein.
    Minkas berührte verzagt die Gegend der Halsschlagader und erschrak furchtbar, als er plötzlich in zwei blaue Augen sah, die wie von einer dunklen Maske umgeben wirkten.
    »Der Kaiser«, flüsterte Lord Harrow. »Die Barcard.« Mühsam hob er die Hand ein wenig. Darunter lag etwas Silbriges.
    Eine Karte.
    Minkas nahm sie behutsam.
    Hinter ihm redete Emeséll auf jemanden ein, den er anscheinend über Kommunikator erreicht hatte.
    Minkas sah das kaiserliche Wappen auf der Barcard. Darunter war eine Kennziffer eingeprägt. Minkas kannte sie gut. Schließlich hatte er sie sich mühsam eingeprägt, um eben diese Karte unter Millionen anderen herausfinden zu können. »Harrow«, sagte er. »Hilfe kommt. Ich habe die Karte. Strengt Euch jetzt nicht an.«
    Lord Harrow bemühte sich, den Kopf zu heben. »Zu spät …«, sagte er mühsam. »Generalalarm. Generalalarm. Anel. Er darf nicht …«
    Ein Sanitätswagen landete auf den Marmorplatten. Hände zogen Minkas von Lord Harrow fort. Er musste kämpfen, um erneut an ihn heranzukommen. Inzwischen wimmelte es hier von Leuten. »Man muss etwas machen«, stammelte Minkas. »Man muss Perle rufen. Man muss ihn retten.«
    Ein Arzt nahm ihn am Arm. »Lord Harrow ist soeben verstorben.«
    Minkas spürte seine Beine kaum. Was ihn aufrecht hielt, war die Barcard. Er umschloss sie fest mit den Fingern, fegte alles zur Seite, was in seinem Weg war und prallte gegen den Wandläufer, der sich nicht ebenso gut wegwischen ließ. Nach Atem ringend, zog sich Minkas über den hohen Sattel hinweg. Der empörte Tilt holte kräftig mit der Schwanzspitze aus, und katapultierte ihn an den herbeistürmenden Prewards vorbei. Minkas stolperte durch eine Tür, erklomm eine Treppe, hechtete in einen Aufzug, der seine Türen gerade schließen wollte, und fuhr in den zehnten Stock.
    Nur drei Wachen waren hier zurückgeblieben.
    Minkas rannte an ihnen vorbei. Er löste die Sicherheitsverriegelungen der Türen aus, an denen er vorbeikam, sodass die Kinder des Kaisers in ihren eigenen Räumen eingeschlossen wurden. Keuchend erreichte er die Tür des Kaisers, vor der sich merkwürdigerweise keine wild gestikulierende Menschenmenge eingefunden hatte. »Eine Audienz. Informell. Keine Schleppe. Jetzt!«
    Der Preward glotzte ihn an.
    »Nun mach schon«, fauchte Minkas. »Oder ich stufe dich eigenhändig auf den niedrigsten Rang zurück, den es bei den Prewards gibt.«
    Die Drohung zog. Der Mann drückte den Summer.
    Kurz darauf öffnete sich die Tür der kaiserlichen Suite.
    Der Kaiser war im losen Hemd und Reithosen und sah Minkas mit forcierter Geduld entgegen.
    Minkas streckte die Hand mit der blutverschmierten Barcard aus. »Da ist sie. Und Lord Harrow ist tot.«
    Wie aus weiter Ferne sah er sich selbst über die kaiserliche Schwelle stolpern. Der Kaiser schloss die Tür hinter ihm und schob ihn vor sich her. Etwas war in Höhe seiner Knie, er fiel und der Kaiser hob seine Beine an. Minkas lag auf einer Chaiselounge. Ratlos sah er von dort auf.
    Der Kaiser zog ihm unfreundlicherweise das Kissen unter dem Kopf weg, sodass seine Beine höher lagen.
    Rial di Nidare tauchte auf. Er diskutierte etwas mit dem Kaiser.
    Minkas bewunderte in seiner Benommenheit das karmesinrote ausladende Gewand des Kämmerers, aus dessen Falten ein Fläschchen zum Vorschein kam. Rial öffnete es und führte es Minkas an die Lippen.
    Minkas schluckte Tropfen, die nach Alkohol schmeckten. »Was ist das?«, fragte er verspätet.
    »Kreislaufmittel. Das habe ich immer dabei«, sagte der Kämmerer.
    Minkas wurde übel. »Nun erwischt es auch mich«, murmelte er. »Harrow. Der Generalalarm.«
    »Gib ihm noch zwanzig, Rial«, riet der Kaiser.
    Minkas wollte den Mund nicht aufmachen, aber der Kaiser hielt ihm die Nase zu und der Kämmerer stopfte ihm den Tropfer zwischen die Lippen. Es schmeckte nach den Medizinen, die Elongata zu verabreichen pflegte. Minkas schluckte.
    Mit dem Gefühl wachsender Wachheit kam Verlegenheit. »Bitte um Verzeihung, dass ich hier so hereinplatze.«
    »Verzeihung gewährt.« Der Kaiser zog sich einen Stuhl heran. »Und

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