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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Bruder.
    Genno zog die Augenbrauen hoch. »Ich neige nur nicht zu Exaltiertheiten. Natürlich freue ich mich für das Brüderchen. Ich darf anmerken, dass deine Ausdrucksweise äußerst vulgär war.«
    Hannadea lächelte. »Eine ganz schöne Schlappe für dich. Ich verstehe das.«
    Genno wählte ein schönes, helles Brötchen aus dem silbernen Korb und schnitt es so sorgsam auf, als schaffe er ein Kunstwerk. »Oh, du meinst, weil er als Bester abgeschnitten hat? Anel hat einfach mehr Zeit. Auf ihm ruhen keine Pflichten. Und Bester des Jahrgangs sagt ja noch nicht, mit welcher Note er abgeschlossen hat. Er kann immer noch schlechter sein, als ich es war. Hast du nicht gesagt, Noten seien wenig aussagekräftig, was den Lebenserfolg eines Menschen anginge?«
    »Mag sein, dass ich das sagte. Vielleicht kann ich mich deshalb freuen, dass er besser abgeschnitten hat als du und ich.«
    »Di Nidare war auch Bester seines Jahrgangs.«
    »Warum fällt dir das jetzt ein?«
    »Liegt es nicht nahe, daran zu denken?«
    »Ist das eine Anspielung, Bruderherz?«
    »Anspielungen liegen mir fern. Neid übrigens auch. Ich denke, meine 1,4 war Papa gut genug, zumal er weiß, dass ich noch so viel anderes zu bedenken habe. Anel ist einfach freier und ich habe nie behauptet, er sei dumm. Allerdings wünschte ich manchmal, seine Intelligenz wäre durch Verantwortungsgefühl gezügelt.«
    »Bilde ich es mir ein, oder ist dein Verhältnis zu Anel schlechter geworden, seitdem Großmama versucht hat, ihn zu ermorden? Oder sollte ich sagen, seit wir alle wissen, was vorher nur hinter vorgehaltener Hand geflüstert wurde?«
    »Ich muss dich bitten, nicht geschmacklos zu werden, Hannadea. Vater hat mich natürlich informiert, weil es notwendig ist, dass ich solche Dinge weiß. Mir wäre es lieber, du wüsstest nichts davon, und es ist vollkommen unnötig, es zu erwähnen. Vater würde das nicht gern sehen. Ganz gleich, was manche meinen, gehört zu haben, ist und bleibt Anel Prinz des Reiches und unser Bruder.«
    »Mannhaft gesagt«, spottete Hannadea.
    Genno musterte sie. »Ich verstehe wirklich nicht, was in letzter Zeit mit dir los ist. Du bist gereizt und unfair.«
    »Künftige Kaiser können nicht immer Fairness erwarten«, sagte Hannadea und stand auf. »Allerdings kann man sie ihnen abverlangen.« Sie warf ihre Serviette auf den Teller und verließ das Speisezimmer.
     
    *
     
    »Was ist mit deiner Schwester?«, fragte der Kaiser, als er an den Tisch zurückkam.
    »Eine kleine Laune«, sagte Genno. »Anscheinend will sie es nicht zugeben, nicht einmal vor sich selbst, aber ein wenig kränkt sie es doch, dass sie nur Zweitbeste ihres Jahrgangs war und Anel sie nun überflügelt hat. Und natürlich greift sie dann mich an.«
    »Ihr sollt nicht immer zanken!«
    »Ich zanke nicht, Papa. Aber ich muss sagen, dass Hanna schon seit Tagen den Eindruck weiblicher Indisponiertheit erweckt. Sie hat Lord di Nidare praktisch hinausgeworfen und dann spitze Bemerkungen gemacht.«
    »Deine Schwester macht sich Sorgen um Anel«, sagte der Kaiser, als wäre es vollkommen normal, sich um Jahrgangsbeste zu sorgen, und trank sein Glas mit einem Schluck leer.
     
    *
     
    Hannadea saß auf ihrem Bett und wischte sich Tränen ab. In letzter Zeit schien es ihr schwierig, nicht wegen jeder Nichtigkeit zu weinen und schalt sich dafür eine Närrin.
    Sie drehte das Gesicht zur Bettdecke, als sie den Summer der Tür hörte. Draußen sprachen ihre Hofdamen miteinander, dann kam die junge Comtesse Gonde herein.
    »Verzeiht, Hoheit. Lady Leonza lässt fragen, ob Ihr einige Minuten Zeit für sie hättet.«
    Hannadea richtete sich auf. »Führt Sie bitte in den Salon und lasst uns allein!«
    Hannadea fuhr sich schnell mit der Puderquaste übers Gesicht, ehe sie der Besucherin gegenübertrat.
    Lady Leonza trug höfische Trauerkleidung samt Schleier. Nun schlug sie ihn zurück. Ihr Gesicht wirkte härter. Sie trug kein Make-up und ihr Lächeln war alles andere als freundlich.
    Sie hielt Hannadea ein Papier hin. »Erklärt mir das!«
    Hannadea sah auf den Computerausdruck, der oben mit Lord Radens Namen versehen war.
    Die Dokumentation der Überweisung von zweitausend Darin .
    »Lord Raden bat mich, ihm auszuhelfen.«
    »Und das habt Ihr getan, Hoheit?«
    »Wie Ihr seht.«
    »Was für eine heuchlerische Schlampe du bist «, sagte Lady Leonza leise. »Glaubst du, ich wüsste nicht, dass Raden hinter dir her war? Glaubst du, ich hätte nicht erfahren, dass ihr gemeinsam im

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