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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Kaiser ab sofort nur noch die höchsten Ämter zu bekleiden. Schluss mit falschen Rücksichten und Bescheidenheit. Und du, Liebes, wirst deinen Teil zu meinem Aufstieg beitragen.«
    »Wie könnte ich das?«
    »Vorerst, indem du mich bei deinem Umzug mitnimmst, denn dort am Rand des goldenen Quartiers kann ich ungestört vorantreiben, was jetzt als Nächstes ansteht.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann entscheidest du dich für ein Leben in Armut und Bedeutungslosigkeit. Das würde nicht zu dir passen.«
    »Du kennst mich überhaupt nicht, Reuben.«
    Er fasste sie an den Schultern.
    »Ich kenne dich. Besser als du selbst. Du wirst sehen, dass unser Leben nun erst richtig anfängt.«

Kapitel 12
    Nass
     
     
     
    A nel nahm immer ein paar Stufen auf einmal.
    Hinter ihm stürzte eine Gruppe erleichterter und aufgekratzter Prüflinge her, von denen jeder versuchte, ihn noch zu erwischen, ehe er den Vulkanbrunnen im Eingangsbereich erreichte. Eine Schere zerschnitt ein goldenes Band, da war Anel schon darüber hinweggesetzt. Kameras klickten.
    Ein im rechten Moment gedrückter Sensor ließ eine blassrote, prickelnde Fontäne hoch in die Luft schießen. Der Vulkanbrunnen, der sonst brav Wasser führte, spendete nun roten Sekt bester Qualität.
    Anel zog sich auf den Rand, drehte sich mit ausgebreiteten Armen mehrmals um sich selbst und hielt dann den Mund in den Strahl, den ihm ein Delfin entgegen blies. Prüflinge johlten.
    Banner mit der Aufschrift 126 – bester Jahrgang wurden entrollt.
    Die Hofberichterstatterin verneigte sich zum Brunnen hin und hob ihr Mikrofon. »Und nun der ersehnte Augenblick. Die alljährliche zentrale Prüfung des Hochadels hat ein Ende. Die Ergebnisse, die in Kürze öffentlich vorliegen werden, sind den Prüflingen soeben in Gesprächen unter vier Augen mitgeteilt worden. Hier sehen wir Prinz Anel von Hasfenion, den zweiten Sohn Seiner Allerhöchsten Erhabenheit des Kaisers, beim traditionellen Schluck aus dem Vulkanbrunnen. Ein gut gelaunter Kandidat und dazu hat Prinz Anel allen Grund, denn ihm ist die Flucht über die tausend Stufen geglückt, die traditionell derjenige antreten muss, der das beste Ergebnis seines Jahrgangs erzielt hat.«
    Man sah eine kreischende Menge schwarz gekleideter junger Leute gegen den Brunnen anbranden. Es gab ein vernehmliches Klatschen.
    »Und das ist die ebenso traditionelle Vulkantaufe«, erklärte die Hofberichterstatterin.
    Anel schnaufte und spuckte roten Sekt. Grell schreiende Mädchen rissen ihm das schwarze Seidenhemd herunter. Sekt lief ihm aus dem Haar. Er warf die Arme hoch und ließ sich theatralisch zurückfallen. Über seinen nassen Schopf hinweg trank nun jeder von dem prickelnden Strahl und nicht wenige Prüflinge tauchten ihn dabei gezielt unter. Grinsend und triefend tauchte er schließlich wieder auf.
    »Nun beginnt die gefürchtete Feier der adligen Jugend des Reiches, bei der die Türen für die Öffentlichkeit zugeschlagen werden und die strengen Konventionen des Hofes für eine Nacht gelockert sind. Nicht wenige Prüflinge kompensieren hier ihre Frustration angesichts enttäuschender Ergebnisse, die sie morgen ihren Eltern unterbreiten müssen. Doch das ist nicht heute. Noch viele Stunden einer legendenumwobenen Nacht liegen vor den jungen Leuten, die bald die Elite unserer Republiken bilden werden. Gerüchten zufolge soll hinter den sorgsam bewachten Türen allerlei stattfinden, das den Eltern ebenso viel Sorgen bereitet, wie ein schlechtes Abschneiden der hochgeborenen Sprösslinge. Wohlunterrichtete Kenner des Hofes berichten von Alkohol- und Drogenexzessen und nicht selten höchst geschmacklosen Auftritten der Nobelsten der Noblen. Natürlich wird von Prinz Anel erwartet, der kaiserlichen Familie keine Peinlichkeiten zu bescheren, die länger als ein paar Tage anhalten. Seine Schwester, Prinzessin Hannadea, entkam dem Tollhaus für eine Nacht mit makellosem Ruf. Seine Erhabenheit, Kronprinz Genno, ebenfalls. Er war vor vier Jahren unter jenen, die Coracun Graf Harrow in den Vulkanbrunnen warfen – den Besten des Jahrgangs einhundertzweiundzwanzig, der in einer beispiellosen Orgie seinen Triumph gefeiert haben soll. Heute bekleidet er bei Hof bereits kommissarisch ein verantwortliches Amt. Wird Prinz Anel diesen Beispielen folgen? Oder ist der Zweite in der Reihe entschlossen, seine Freiheit und seinen heutigen Sieg in eine Party umzumünzen, wie sie das Sonnensystem noch nicht gesehen hat? Frei von den Pflichten des Thronfolgers mag

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