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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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das Geländer, schien beim Aufprall zu schrumpfen, so sehr wurde es gestaucht, bekam Halt und überkletterte den Wagen, der dicht neben ihm geparkt war.
    »Jetzt du«, sagte Adrian zu Anel.
    Der Prinz folgte Coracun, kam gut auf, und winkte nach oben.
    Ringards Flugrad brauste heran.
    »Schnell«, sagte Adrian zu Emeséll, nur um ihn schon im Sprung zu sehen.
    Er spornte Biskuit an. Der Wandläufer stieß sich ab, flog über die Brüstung hinweg und spreizte die Krallen, weil ihm diese Art des Reisens nicht gefiel.
    Dann war Ringard über ihnen.
    Etwas traf Biskuits Flanke wie die Faust eines Riesen. Es drehte ihn im Fall, sein Schwanz peitschte über die Plattform hinweg und kippte einen Wagen um. Seine Schnauze zeigte nach unten. Ein zweiter Impuls-Schuss warf ihn gegen die Wand eines Bürogebäudes.
    Anel schrie auf.
    Biskuit stürzte mit Adrian in den Abgrund.
     
    *
     
    Coracun packte Rials Zügel. Anel stemmte sich vergebens in den Lederriemen. Er war stärker. Er stieß seinem eigenen Wandläufer die Schuhspitzen in die Flanken. Emeséll, der als Einziger eine echte Waffe trug, gab einen Schuss auf Ringards Flugrad ab, doch nur das vordere Schutzblech flog davon. Ringard hielt Kurs.
    Inzwischen war auch der Schwebewagen der Flotte in der Luft. Schüsse aus der Bordkanone ließen geparkte Autos herumwirbeln wie Herbstblätter.
    Coracun hielt auf einen schmalen Durchgang zu. Sein Wandläufer riss die rot markierte Parkschranke einfach nieder. Der Robo, der die Plätze vergab, verschwand mit hektischem Surren hinter dem Zahlautomaten.
    Die drei Wandläufer waren schon vorbei.
    »Wohin?«, schrie Emeséll von hinten.
    »Weg!«, erwiderte Coracun. Wieder trug es sie durch die Windungen einer Wendeltreppe abwärts.
    Ringard duckte sich, doch sein Flugrad war nicht für alte Stationen ausgelegt. Er blieb an den Heckspoilern hängen, kippte aus dem Sattel auf die Stahlstufen und blieb liegen. Sein Rad stotterte kurz, dann sprang irgendetwas davon, und der Tank lief aus.
    »Geschieht dir recht«, murmelte Coracun.
    Er suchte den nächsten Abgang, um so schnell wie möglich in tiefere Ebenen zurückzukehren, wo die Prewards nicht gern gesehen und schon gar nicht unterstützt wurden.
    Erst im dritten Korridor hielt er an.
    »Wir müssen zurück«, sagte Anel.
    »Zurück wohin, Kind?«, fragte Coracun. »Dort wo wir herkommen, ist Adrian nicht mehr.«
    »Wir müssen ihn suchen.«
    »Ich glaube nicht, dass es gut für dich wäre, ihn zu finden. Denn erstens wäre das keine erfreuliche Sache und zweitens habe ich begriffen, weshalb die uns eine Falle stellen konnten. Ich hatte Hamilton gesagt, dass Adrian keinen Tagg mehr trägt, aber wie die Geheimdienstchefs so sind, hat er das offensichtlich nicht weitererzählt. Ringard ist also einfach davon ausgegangen, dass Adrian den Tagg noch hat, und ihn natürlich angepeilt.«
    »Dann finden sie ihn. Wir müssen ihn zuerst finden.«
    »Nein, Anel.«
    »Sie werden ihn umbringen.«
    »Anel«, sagte Coracun geduldig. »Adrian ist mit Biskuit mindestens zwanzig Meter gestürzt, eher mehr.«
    »Wenn er verletzt ist …«
    »Adrian ist nicht verletzt. Er ist tot. Was ich jetzt nicht brauche, ist ein ebenfalls toter möglicher Thronfolger. Der Kaiser ist weg und wir wissen nicht, ob er irgendwo heil angekommen ist. Ihn zu finden ist Priorität Nummer eins. Falls nicht, werden wir dich nach Essatin zurückbringen. Alles andere besprechen wir dann.«
    »Und du gibst die Befehle, oder wie?«, fragte Anel, weiß vor Schock und Wut.
    »Ja. Denn jetzt wird es ernst.«
    »Wo finden wir den Treffpunkt, nachdem uns keiner mehr führen kann?«, fragte Emeséll.
    »Im Adressbuch.« Coracun ließ seinen Kommunikator aufspringen und gab eine Adressanfrage ein.
    »Du glaubst doch nicht, dass Minkas dort eingetragen ist«, sagte Anel. »Wir wissen nicht einmal seinen Nachnamen.«
    »Die Koegs sind dort eingetragen. Das habe ich damals alles geprüft, als klar war, dass Adrian bleiben würde. Die werden uns sagen können, wo wir finden, was wir suchen.«
     
    *
     
    Adrian stürzte an Plattform vierzehn und Parkfeld neunundzwanzig vorbei.
    Biskuit hatte die Krallen so weit gespreizt, dass man die rudimentären Schwimmhäute dazwischen sehen konnte, doch sie konnten ihm keinen Auftrieb geben. Der lange Schwanz holte rücksichtslos alles aus der Luft, was ihre Bahn nach unten kreuzen wollte. Flugräder bremsten, Wagen schmierten zur Seite ab. Dann fassten Biskuits lange Krallen in etwas Gelbes. Adrian

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