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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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sollten jetzt abhauen. Abhauen!«
    Anel nickte und ließ sich vom Stuhl zu Boden rutschen. Adrian begriff sofort. Er schlüpfte hinter Anel unter den Tisch, Coracun folgte ihnen, und so krabbelten sie unter der Auseinandersetzung hinweg bis fast zur Tür. Dort ballte sich nun allerdings der dickste Pulk und sogar Fäuste waren im Einsatz.
    Anel zog die Jacke mit dem angetackerten Kunstpelz aus, um weniger aufzufallen. Coracun und Adrian prüften die Ladeanzeigen ihrer Pistolen. Auf Anels Startzeichen tauchten sie unter der weißen Tischdecke hervor. Coracun bekam ein Gesicht ins Visier und feuerte.
    Von der Elektronik gut gekühltes Wasser spritzte dem Offizier in die Augen. Er riss die Hände hoch. Inzwischen pumpte Adrian den Tank seiner eigenen Pistole leer, um Anel einen Korridor zu öffnen. Coracun setzte routiniert den kleinen Ersatztank ein, den er in der Hosentasche getragen hatte und seine auf Dauerfeuer gestellte Waffe ließ sie bis in den Flur vordringen, wo niemand mehr auf seinem Posten war.
    In aller Eile rannten sie die vielen Stufen hinab, schlüpften unter Adrians Führung durch den Hinterausgang und hasteten durch die Gasse.
    Dort mussten sie innehalten und verschnaufen.
    »Diese Dinger sind klasse.« Coracun rang nach Atem. »Da soll einer mal behaupten, auf Kindergeburtstagen könnte ein Mann keine nützlichen Entdeckungen für die Arbeit eines Sicherheitsdienstes machen.«
    Anel lachte und keuchte in einem. »Wo finden wir nun meinen Vater?«
    »Ich habe mit Minkas am Raumhafen ausgemacht, dass wir uns alle bei seiner Mutter treffen. Sie wohnt in einem der unteren Korridore, wo sich bestimmt niemand von der Flotte auskennt. Er hat uns einen Überraschungsgast versprochen.«
    »Dann nichts wie hin«, sagte Anel. »Fliegen wir, fahren wir oder gehen wir zu Fuß?«
    »Weder noch«, sagte Coracun. »Denn ich habe ebenfalls ein Überraschungstreffen arrangiert. Adrian kann uns sicher sagen, wo die Gepäckausgabe am Hafen zu finden ist.«
    »Kann ich«, sagte Adrian. »Aber eigentlich möchte ich nicht noch irgendwas mit mir rumschleppen, wenn uns jeden Augenblick jemand an den Fersen kleben kann.«
    »Keine Angst«, sagte Coracun. »Wir werden gar nichts schleppen – du wirst sehen.«
     
    *
     
    Das wagte Adrian zu bezweifeln, als er die schockierend großen Kisten sah, die ihnen ein Lade-Robo von einem Stapel Fracht herabholte. In den Kisten schepperte etwas, dann kippte eine davon auf die Seite und begann sich wie tollwütig zu gebärden. Von einem Wartehäuschen kam eine vertraute Gestalt und verneigte sich vor dem Prinzen.
    Emeséll.
    Anel drohte Coracun mit dem Finger. »Du bist ein ganz schön durchtriebener Bursche.«
    Coracun grinste.
    Emeséll drückte vier Kontakte einer kleinen Fernbedienung, dann sprangen die Verschlüsse der Kisten auf. Vier frustrierte und hungrige Wandläufer schossen heraus wie angreifende Raptoren. Emesélls Pfiff ließ sie wie ein Mann herumschwenken und Rial kippte mit einem Schwanzschlag den Lade-Robo um. Der Robo bewegte surrend seine Servomotoren, ohne dass ihn das aufgerichtet hätte.
    »Das ist illegal«, schnarrte es aus seinem Sprechgitter. »Das Mitführen von Haustieren ist strengstens untersagt. Ich werde das dem Hafenmeister melden müssen.«
    »Mach das«, sagte Emeséll. »Und lass dich aufklären, dass dies keine Haustiere sind, sondern von der Straßenverkehrsordnung des Reiches als Fahrzeuge aufgefasst werden. Genau das habe ich auf die Frachtpapiere geschrieben.«
    Das überforderte den Prozessor eines einfachen Lade-Robos . Schweigend lag er auf der Seite und piepte lediglich den technischen Dienst des Hafens an.
    Emeséll fütterte alle vier Wandläufer aus der Hand und sattelte sie. »Es kann losgehen.«
    Prinz Anel schwang sich auf Rials Rücken und streichelte ihm den Nackenkamm. »Los! Diesmal wirst du dich hinter Biskuit halten, denn Adrian muss uns den Weg zeigen.«
    Rial streckte sich wohlig, dankbar, dem engen Gefängnis der Kiste entkommen zu sein, dann warf er den Kopf zurück und schoss davon. Nur widerwillig überließ er Biskuit die Führung.
    In hoher Geschwindigkeit nahmen die Wandläufer die nächste Mauer, was einige Überwachungskameras auf ihren Lafetten surren und Alarmrufe aussenden ließ. Wahrscheinlich rätselte das Personal im Tower ergebnislos an den Bildern herum, die ihnen die Geräte zeigten, denn auf Ennon hatte noch niemand einen Wandläufer gesehen.
    Adrian genoss es unterdessen, auf Biskuits Rücken über

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