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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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eine ganze Weile weg, wahrscheinlich ist er nach Essatin hinunter. Freunde von ihm würde ich kennen. Packt also endlich aus, was ihr hier wollt!«
    »Wir suchen Minkas. Wir müssen ihn finden. Und er will von uns gefunden werden.«
    Aliza rappelte sich vom Boden auf. »Der Kaiser ist auf Ennon?«, fragte sie bebend. »Der Kaiser?«
    »Ja, der Kaiser«, sagte Anel. »Wenn ihn jemand vor uns findet, haben wir alle ein Problem.«
    Ablin starrte seine Schwester entnervt an, aber sie schnappte die Zeitschrift vom Tisch und schlug die Hofseiten auf. Nachdem sie den Zoom aktiviert hatte, erschien Anels Konterfei in bester 4-D-Farbqualität, grinsend und in Lebensgröße über der Seite. Aliza aktivierte den Tonchip. »Prinz Anel von Hasfenion nimmt soeben sein Abschlusszeugnis entgegen.«
    Ablin sah vom Abbild zum Original. »Also, das glaube ich jetzt nicht.«
     
    Jeder war mit einer Tasse Kaffee versorgt und Aliza stellte unter Beweis, dass zumindest die Backkunst im Hause Koeg keine singuläre Erscheinung war. Sie zauberte im Handumdrehen Pfannenplätzchen und dazu kam selbst gemachtes Pflaumenmus auf den Tisch.
    »Genauso lecker wie bei Adrian«, sagte Anel. Ihm schossen Tränen in die Augen und er aß schweigend.
    »Was ist denn nun mit Adri?«, fragte Ablin. »Woher kennt Ihr den? Wir wissen, dass er auf Essatin ist, weil er Geld über die Bank dort schickt, aber damit hat es sich auch schon.«
    »Adrian ist nicht auf Essatin«, sagte Anel. »Er ist mit uns hergekommen. Und nun …«
    Coracun schluckte schnell ein Pfannenplätzchen herunter und nahm es Anel ab, die Nachricht zu überbringen. »So leid es mir tut, das beim Essen aufzutischen, muss es jetzt wohl heraus. Wir haben Adrian verloren. Bei einer Verfolgungsjagd ist er mit seinem Wandläufer von einem Impulsstoß getroffen worden und in den Schacht bei Plattform einundzwanzig gestürzt.«
    Aliza kaute weiter und starrte Coracun dabei an. Die beiden jüngeren Geschwister sahen zu Ablin, als habe er zu entscheiden, ob es Grund zu Tränen gab oder nicht. Ablin runzelte die Stirn. »Plattform einundzwanzig?«
    »Ja. Uns waren Prewards auf den Fersen und wir mussten mit den Wandläufern auf die Plattform springen. Dabei wurde Adrian getroffen.«
    »Prewards? Sind die nicht die Garde? Ich kann nicht behaupten, dass ich hier irgendwas kapiere.«
    »Verständlich. Wir erleben einen etwas wirren Augenblick in der Geschichte des Reiches. Einige machthungrige Männer versuchen, ihre politischen Interessen durchzusetzen und haben einen Teil der Prewards und der Flotte hinter sich gebracht.«
    »Ah, der Putsch«, sagte Ablin. »Ein Freund kam vorgestern von Xerxes und hat uns von einem Putsch erzählt. Wir haben ihn ausgelacht. Auf Xerxes behaupten sie das so oft, dass wir das nicht geglaubt haben. Wunschdenken von denen. Anscheinend haben sie diesmal recht. Was hat das alles mit meinem Bruder zu tun?«
    Coracun sah auf die appetitlich gebräunten Pfannenplätzchen. »Adrian ist der Leibkoch des Prinzen und darüber hinaus ein persönlicher Freund.«
    Anel befürchtete, Aliza könnte ihre dritte Ohnmacht erleben, aber inzwischen schien sie bereits ein wenig abgehärtet. Sie gab nur einen ungläubigen Laut von sich, während Ablin die Augenbrauen hochzog. »Koch?«
    »Koch«, bestätigte Anel. »Und ein sehr guter . Ein fantastischer Koch, um genau zu sein. Und jetzt …« Wieder bekam er die Worte nicht heraus.
    »Adrian kocht normal«, sagte Ablin. »Oder nicht?«
    »Blödmann.« Aliza schluchzte. »Ein Putsch. Der Kaiser auf Ennon und Adrian vielleicht tot. Ablin, du musst etwas tun!«
    »Schon. Nur was?«
    »Na, wenn’s sein muss, retten wir eben das Reich«, sagte Aliza und warf das Tuch in die Spüle. »Kommt ihr jetzt? Oder wollt ihr weiter hier rumsitzen?«

Kapitel 16
    Wechselndes Geschick
     
     
     
    M inkas sah zur Tür, die seine Mutter einen Spalt geöffnet hatte. Blitzschnell zog sie die Waffe zurück und starrte entgeistert nach draußen. Dann machte sie eine unentschlossene Willkommensgeste und öffnete die Tür ganz.
    Anel trat in die Küche.
    Rial di Nidare steckte beide Hände nach ihm aus, aber Anel war schon an ihm vorbei. Er blieb vor dem Kaiser stehen, wusste nicht, was er sagen sollte, warf sich in seine Arme und begann zu schluchzen. Der Kaiser schien verblüfft über diesen Gefühlsausbruch und klopfte Anel den Rücken. »Nun, nun«, sagte er.
    Coracun verneigte sich vor Kaiser und Kämmerer und grüßte Minkas mit einer legeren Handbewegung.

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