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Fibromyalgie endlich erkennen

Fibromyalgie endlich erkennen

Titel: Fibromyalgie endlich erkennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Brueckle
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Störung der Schmerzverarbeitung handeln.

    Modell für die Entwicklung des Fibromyalgie-Syndroms.
    Die entstandene Disposition oder Vulnerabilität (lateinisch: Verletzbarkeit) wird zeitlebens dafür sorgen, dass diese Menschen eine wesentlich höhere Chance haben, von der Fibromyalgie betroffen zu werden als andere.
    Weitere auslösende Faktoren können sein:
körperliche Krankheiten und Verletzungen,
schwere körperliche Über- oder Fehl belastung,
Neigung zu gesundheitgefährdendem Verhalten,
familiäre Sorgen und Probleme,
Trennungs- und Ablösungskrisen, Verluste von Angehörigen,
andere Lebenskrisen,
seelische Kränkungen und Entwertungen,
neurotische Entwicklungen, depressive Phasen,
berufliche Probleme, Mobbing am Arbeitsplatz und damit auch oft
finanzielle Probleme,
sozialer Abstieg,
Isolation.
    In den meisten Lebensgeschichten werden einzelne belastende Faktoren offensichtlich gut toleriert. Vermutlich, weil sie durch ihnen gegenüberstehende positive und schützende Kräfte aufgehoben und ausgeglichen werden. Diese prophylaktisch, stabilisierend und heilend wirkenden Faktoren haben erst in jüngerer Zeit Beachtung gefunden. Aus ihnen wird auch geschöpft werden müssen, um Problemlösungen zu entwickeln.
    Überwiegen allerdings die ungünstigen Faktoren, läuft das Fass über, die Krankheit entsteht. Anfangs treten häufig immer wieder Phasen vollständiger Gesundheit auf. Bleibt jedoch im weiteren Verlauf das Übergewicht der ungünstigen Faktoren bestehen, dann schreitet die Krankheit fort. Sie breitet sich aus und wird schließlich chronisch.

    Überwiegt die Waagschale mit den negativen Faktoren, kann die Fibromyalgie zum Ausbruch gelangen.
    Eine adäquate Behandlung und Beeinflussung liegt nun in der Herausarbeitung und Stärkung der positiven Kräfte und der Abschwächung und Eliminierung der ungünstigen. Gelingt das, wird sich die Erkrankung bessern und vielleicht so weit zurückgehen, dass sie kein Problem mehr darstellt. Der entgegengesetzte Weg führt zu erneuter Krankheitszunahme.
    Tipp
    In der Behandlung geht es darum, schützende Faktoren zu stärken und potenzielle Krankheitsauslöser zu eliminieren. Gelingt das, wird sich die Erkrankung bessern und vielleicht so weit zurückgehen, dass sie kein Problem mehr darstellt.
Schmerzfaktoren schaukeln sich hoch
    Die Schmerzfaktoren können sich gegenseitig verstärken und hochschaukeln. Diese sogenannten Teufelskreise spielen eine weitere Rolle und unterhalten die Symptomatik. Ein Beispiel ist der Schmerz, der zur Zunahme der Muskelverspannung führt, die wiederum stärkere Schmerzen auslöst.
    Ein Beispiel für einen solchen Teufelskreis ist der Kieferschmerz, der durch Verspannung und Zähneknirschen (Bruxismus) ausgelöst wird. Noch vor wenigen Jahren wurden Okklusionsstörungen, d. h. Passstörungen der Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer beim Schließen des Mundes, als Hauptursache für eine Verspannung der Kiefermuskulatur mit zusätzlicher Überlastung des Kiefergelenks (Myoarthropathie) angesehen. Manchmal sind es die Zahnärzte, denen Schleifspuren an den Zähnen auffallen, die auf eine krankhafte Muskelverspannung hinweisen.
    WISSEN
    Schmerzfaktoren im Kieferbereich
    Heute weiß man, dass psychische Spannungszustände die wesentlichen Faktoren für diese Beschwerden sind. Als Folge der Muskelspannung treten Schäden an Zähnen und Kiefergelenken auf. Diese allgemeine Anspannung setzt sich oft zusätzlich in nächtlichem Zähneknirschen fort, das den Betroffenen häufig gar nicht bewusst wird. Möglicherweise findet hierbei auch aufgestaute Aggression ihr Ventil.
    Da die Auslösesituationen der Krankheit immer wieder eintreten, zum Teil auch über lange Zeit andauern, bestehen auch die Schmerzen weiter und werden mit der Zeit chronisch. Dabei spielt auch die schwierige Krankheitssituation selbst eine Rolle.
Stress, der Kumpan des Schmerzes
    Die Stressreaktion ist ein Überlebensprogramm, das unserer Spezies über viele tausend Jahrzehnte der Menschheitsgeschichte das Überleben gesichert und heute auch noch seine Berechtigung hat. Der Steinzeitmensch sprang von der Rast auf, wenn sich ihm ein Feind oder ein Raubtier näherte. Eine reflexartige Umschaltung drosselte in seinem Organismus alle Funktionen, die momentan entbehrlich waren, von der Verdauungs- bis zur Sexualfunktion. Dafür nahm die Muskeldurchblutung zu, Blutdruck und Herzfrequenz stiegen an, die Haare stellten sich auf. Der Körper stellte Zucker als Energiestoff zur

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