Fibromyalgie endlich erkennen
meine Kindergartenzeit denke
Gespräche mit Freunden
usw.
usw.
Anleitung zur Selbsthilfe
Therapie beim Fibromyalgie-Syndrom ist zum größten Teil Hilfe zur Selbsthilfe. Selbsthilfe ist auch eine das »Selbst« stärkende Therapie, da sie aus den Betroffenen selbst kommt, aus der eigenen wieder erstarkenden Kraft. Diese Selbsthilfe wird wahrscheinlich lebenslang gebraucht werden.
V on den therapeutischen Möglichkeiten steht Bewegung sicher an erster Stelle. Sie ist auch am einfachsten durchzuführen, benötigt keine oder wenig Ausrüstung und ist vor allem gut in den Alltag zu integrieren. Zur Auswahl stehen erst mal das Gehen, (Nordic-)Walking, Wandern, und vielleicht ist auch Laufen, Joggen möglich. Diese Bewegungsmöglichkeiten sind mit oder ohne Partner/Begleitung, Hund oder Gruppe variierbar und können die Sonne, die Natur, eine Sehenswürdigkeit, eine Besorgung oder den Arbeitsplatz zum Ziel haben. Weitere gängige Bewegungsformen sind Radfahren, Golf, die Gymnastikgruppe, Ballsportarten und vieles mehr und natürlich alle Bewegungsformen im Wasser, insbesondere Schwimmen und Aquatraining.
Selbst am Arbeitsplatz kann die Bewegung intensiviert werden, wenn
die Treppe statt des Lifts benutzt wird,
Sie selbst zum Kopierer, zum Drucker oder zur Poststelle gehen,
Sie statt des telefons die direkte Kommunikation ein paar Türen weiter nutzen,
die Mittagspause mit einem kleinen Verdauungsspaziergang beenden,
Sie beim Telefonieren aufstehen, sich bewegen und z. B. auf den Zehen wippen,
Sie zwischendurch ein paar Dehnübungen machen.
Entspannung ist das Gegengewicht zur Aktivität. Es ist der Ausgleich für Körper und Seele. Darauf baute schon die chinesische Medizin vor Tausenden von Jahren auf mit dem Wiederherstellen der Balance zwischen dem Yin und dem Yang, dem weiblichen und dem männlichen Prinzip, dem Mangel und dem Überfluss.
Wärmeanwendungen, balneologische Behandlungen, Entspannungsübungen, dem eigenen Wohlfühlen nachspüren und vieles andere mehr führen zur Lockerung und Entspannung der Muskulatur, des Körpers und des gesamten Systems. Folgende Wärmeanwendung (Heiße Rolle) lässt sich ohne Probleme in den Alltag integrieren:
Ein Handtuch wird so zusammengerollt, dass an einem Ende eine trichterförmige Öffnung entsteht, es am anderen Ende aber fest geschlossen bleibt. In die Öffnung wird nun heißes Wasser gegossen, bis das gesamte Handtuch gut durchfeuchtet ist. Die Rolle wird dann in zwei weitere Tücher gewickelt und auf oder unter die schmerzende Körperstelle gelegt. Kühlt das Tuch ab, kann das äußerste Handtuch entfernt werden und das nächste tuch gibt jetzt Wärme ab.
Angelika G.
Ich war schon immer ein sportlicher Mensch
Sport gehört für mich einfach dazu. Schon seit der Kindheit jogge ich regelmäßig. Mit der Fibromyalgie sind Muskelentspannungs-Übungen nach E. Jacobson hinzugekommen, die ich jeden Abend vor dem Zubettgehen mache. Ich würde auch gern nach der Methode von Moshé Feldenkrais arbeiten, da mir sein Ansatz gefällt. Dabei tue ich etwas für mich, und das ist mir wichtig. Seit zwei Jahren besuche ich einmal wöchentlich für je eine Stunde einen Pilates- und einen Aerobic-Kurs. Das hilft mir nicht nur, die Schmerzen unter Kontrolle zu halten, sondern auch, ein gutes Gefühl für mich und meinen Körper zu entwickeln. Neben den sportlichen Aktivitäten ist mir aber auch wichtig, Zeit für mich zu haben, meinen Drang zum Perfektionismus abzulegen und der eigenen Überbeanspruchung entgegenzutreten. Das ist ganz schön schwierig. Denn die schon zu Hause bei den Eltern erlebten Verhaltensmuster lassen sich mitunter nur schwer ändern. Aber ich arbeite daran, und das macht mir Hoffnung.«
Regina O.
Etwas in Bewegung setzen
»Die Gespräche während der Rehabilitation haben mir sehr geholfen. Sie waren ein guter Anfang, über mich selbst nachzudenken und mir über meine eigenen Bedürfnisse mehr Klarheit zu verschaffen. Es war auch gut zu erfahren, wie andere ihre Krankheit erleben, wie sie damit umgehen und was sie bei sich ändern wollen. Offenbar waren die meisten Anwesenden im sozialen Bereich tätig und hatten mit ähnlichen beruflichen Problemen zu kämpfen wie ich. Ich fühlte mich verstanden und musste mir keine abfälligen Kommentare anhören. Besonders die Gespräche mit der Psychologin haben mir geholfen, mich besser zu sehen und in meine Vergangenheit zu schauen, auch wenn das mitunter schmerzhaft ist. So glaube ich, ein frühkindliches Trauma
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