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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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... ja, ich würde sagen, das war's.«
    Jegliche engere Bindung, die sie zueinander aufgebaut hatten, war fort. Jennings konnte es nicht beweisen, aber tief im Herzen glaubte er, Hunt sei für Kates Tod verantwortlich. Hunt wusste, dass er verantwortlich war - aber aus ganz anderen Gründen, als sein Rechtsanwalt sich jemals hätte ausmalen können. So beendeten sie unpersönlich und förmlich ihre Zusammenarbeit. Zwei Stunden später, als Hunt dank der eifrigen Bemühungen seines Anwalts offiziell entlassen wurde, setzten die beiden sich ein letztes Mal zusammen, um noch ein paar Kleinigkeiten zu regeln.
    Dann wurde Hunt freigelassen.
    Beth saß auf einer Bank im Warteraum neben den Familienangehörigen anderer Insassen. Sie sprang auf und rannte auf Hunt zu, als er durch die Tür kam. Hunt schloss sie in die Arme, und sie drückte ihr Gesicht an seinen Hals. Er wusste nicht, ob sie weinte, weil sie so erleichtert war, dass er entlassen wurde und diese höllische Tortur endlich beendet war, oder wegen der Dinge, die geschehen waren - wegen dieses kleinen Mädchens, das jetzt tot war. Vielleicht war es von beidem etwas.
    Hunt wollte nicht eine Sekunde länger in dem Gebäude bleiben als nötig, und als Beths Schluchzen verebbte, schob er sie zur Tür hinaus, an die herrliche frische Luft der Freiheit.
    Sobald sie zu Hause waren, schliefen sie miteinander - es gab doch nichts, was die guten alten Hormone so sehr auf Touren brachte, wie die Gefahr einer dauerhaften Trennung -, und es war rau und schmutzig, genau so, wie Hunt es liebte, der beste Sex, den er seit langer Zeit bekommen hatte. Danach lagen sie nebeneinander im Bett und unterhielten sich, und Hunt erzählte Beth von seinem Frühstücksgespräch mit Del und seinem letzten Zusammentreffen mit dem Versicherungsvertreter, in dem Besucherraum, und wie er zugestimmt hatte, eine Personenschadensversicherung mit dem Zusatz einer Verurteilungsversicherung abzuschließen. Er erzählte Beth auch von Kate, obwohl sie es bereits von Jennings erfahren hatte.
    »Vielleicht hat das ja wirklich nichts miteinander zu tun«, sagte sie hoffnungsvoll. »Ich meine, wir haben doch noch keinen Cent Beiträge bezahlt.«
    »Jennings hat gesagt, die Versicherung sei unmittelbar nach der Unterzeichnung gültig.« Hunt schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe das Mädchen umgebracht. Ich habe ihr Todesurteil unterschrieben, als ich diesen Antrag unterschrieb.«
    Beth brach in Tränen aus.
    Und hielt Hunt ganz, ganz fest.
    Nach dem Abendessen ging es im Gästezimmer wieder los.
    Um seine Freilassung zu feiern, waren sie ausgegangen, ins Terra Cotta, hatten exotische, erlesene Vorspeisen bestellt, hatten den herrlichen Sonnenuntergang durch die großen Fenster genossen, die vom Boden bis zur Decke reichten. Als sie wieder nach Hause kamen, war es bereits dunkel.
    Sie hörten die Geräusche aus dem Gästezimmer schon, kaum dass sie im Flur waren.
    Ein Klopfen und Tappen, wie Holz auf Holz. Das trockene Zischen eines Windstoßes, den es nicht gab.
    Hunt war entschlossen, dieses Mal mutig zu sein. Nach allem, was er durchgemacht hatte, erschienen ihm ein paar sonderbare Laute aus einem leeren Zimmer längst nicht mehr so Furcht erregend. Doch als er sich dem Gästezimmer näherte, sah er plötzlich, wie die Zimmertür sich langsam öffnete; zugleich nahm er aus dem Augenwinkel eine Bewegung in den Schatten wahr: Irgendetwas schwebte über dem ungemachten Bett. Augenblicklich kehrte die Furcht mit brutaler Gewalt zurück.
    Er sah, dass Beth, die neben ihm stand, den Atem anhielt.
    »Heute Nacht gehen wir in ein Hotel«, entschied Hunt. »Das muss ich mir nicht antun. Nicht heute Nacht.«
    Beth nickte, zu verängstigt, um sprechen zu können, während die Tür am Ende des Flures sich von alleine wieder schloss.

VIERZEHN

1.
    Montagmorgen.
    Steve saß hinter einem fleckigen, ramponierten Schreibtisch im Büro gleich neben dem Hof der Abteilung Landschaftspflege und verzog mürrisch das Gesicht. »Wenn es nach mir gegangen wäre, wärst du nicht wieder zurückgekommen«, sagte er. »Ich hätte dich am gleichen Tag rausgeschmissen, an dem du in den Knast gewandert bist. Und glaub mir - wenn du für irgendeine private Firma arbeiten würdest, wäre genau das geschehen.« Seine Stimme bebte vor Abscheu. »Aber wir sind hier nun mal ein staatlicher Verein. Und das bedeutet, dass jeder Loser auf diesem beschissenen Planeten sich am Trog sattfressen kann. Zumindest so lange, bis die Bosse eure

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