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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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Wachen, die aus Leibeskräften immer wieder »In die Zellen! In die Zellen!« brüllten. Hunt wusste nicht, was es zu bedeuten hatte, doch nachdem alles vorbei war, hörte er, wie sich zwei Insassen einer anderen Zelle über einen Kampf unterhielten, eine brutale Schlägerei, die irgendetwas mit einem vorangegangenen rassistischen Zwischenfall zu tun hatte. Einer der Schläger war in die Krankenstation gebracht worden - entweder im Koma oder tot.
    Als Del dann nicht im Speisesaal auftauchte, wusste Hunt, um wen es hier gegangen sein musste.
    Es hätte ihn nicht überraschen sollen - und eigentlich tat es das auch nicht. Hunt war entsetzt, zutiefst verängstigt, aber nicht überrascht. Er versuchte sich einzureden, dass es mit ihm selbst überhaupt nichts zu tun hatte und dass Del gar nicht dafür bestraft worden war, aus dem Nähkästchen geplaudert zu haben, sondern dass es um irgendeine alte Sache zwischen Del und dem Versicherungsvertreter gegangen war ... doch so sehr er es auch versuchte, Hunt konnte einfach nicht daran glauben.
    Später kam er auf den Gedanken, dass der Versicherungsvertreter Del vielleicht gezielt zu ihm geschickt hatte - dass Del in Wirklichkeit gar kein Insasse des Bezirksgefängnisses war, sondern dass man ihn eingeschleust hatte um mit Hunt zu reden und ihn dazu zu bringen, diese Versicherung abzuschließen. Die Vorstellung war völlig verrückt - aber auch nicht verrückter als viele andere Dinge, die in letzter Zeit passiert waren.
    Bloß weil man paranoid ist, ging es Hunt durch den Kopf, heißt das noch lange nicht, dass die nicht wirklich hinter einem her sind ...
    Hunt lag auf seiner Pritsche und starrte an die Decke, als er Schritte hörte und dann das laute Klappern eines Schlagstocks gegen die Gitterstäbe seiner Zelle.
    »Du hast Besuch.«
    An diesem Nachmittag sollte Jennings vorbeikommen, doch eigentlich hoffte Hunt, dass es der Versicherungsvertreter sein würde. Hunt hatte eine lange Nacht und einen ebenso langen Tag damit verbracht, über die neue Versicherungsleistung nachzudenken, die ihm angeboten worden war, und er hatte beschlossen, diese »Verurteilungsversicherung« abzuschließen - schon bevor er Del Daley kennen gelernt hatte.
    Am hinteren Ende des Besucherzimmers saß tatsächlich der Versicherungsvertreter auf der anderen Seite der Panzerglasscheibe.
    Er griff nach dem Telefonhörer und bedeutete Hunt mit einer Handbewegung, es ihm gleichzutun.
    Hunt setzte sich, griff nach dem Hörer und legte ihn sich ans Ohr.
    »Wie geht es Ihnen heute, Mr. Jackson?« Die Stimme des Vertreters klang jovial und herzlich. Ganz anders, als Hunt erwartet hatte.
    »Gut«, antwortete Hunt langsam.
    »Wenn ich es richtig verstehe, sind Sie daran interessiert, auf unser Angebot zusätzlicher Versicherungsleistungen einzugehen.«
    Hunt nickte und fühlte sich dabei auf unbestimmte Art und Weise schuldig, als würde er einer illegalen oder unmoralischen Tat zustimmen.
    »Es freut mich, dass Sie doch noch zur Besinnung gekommen sind. Natürlich müssen Sie sich immer noch als anspruchsberechtigt erweisen, und ich muss Ihnen immer noch ein paar Fragen stellen. Wäre Ihnen das recht?«
    »Ja«, erwiderte er knapp.
    »Fein, fein. Ich werde versuchen, es so schnell und schmerzlos wie möglich durchzuziehen. Also, Frage Nummer eins ...«
    »Klein genug, um eng zu sein, aber groß genug, um mich aufzunehmen. Beantwortet das Ihre Frage?«
    »Sind Sie gut ausgestattet? Haben Sie reichlich Fleisch auf dem Knochen?« Der Vertreter lachte leise. »Entschuldigung. Bleiben wir bei den Fragen. Also, auf die erste Frage, ›Wurden Sie jemals für eine Straftat verurteilt?‹, haben Sie geantwortet, die Vagina Ihrer Frau sei ›klein genug, um eng zu sein, aber groß genug, um mich aufzunehmen‹. Habe ich das richtig verstanden?«
    »Was soll das? Was zum Teufel geht hier vor? Beim letzten Mal haben Sie mich gefragt ...«
    »Ich bitte um Verzeihung. Das war mein Fehler. Ich hatte das falsche Formular. Können wir dann jetzt weitermachen?«
    »Meine Fresse!«
    »Mr. Jackson ...«
    »Gut.«
    »Also dann, Frage Nummer zwei: Schätzt Ihre Frau den Analverkehr?« Der Vertreter lachte und hob abwehrend die Hände. »War nur 'n Scherz, war nur 'n Scherz. Tut mir leid, ich konnte einfach nicht widerstehen.«
    »Herrgott noch mal!«
    »Ich könnte Ihnen auch einfach das Antragsformular geben, und Sie füllen es selbst aus. Ist Ihnen da drinnen der Besitz eines Stiftes gestattet?«
    Hunt atmete tief durch,

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