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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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lag, doch der Pfad auf der linken Seite führte leicht aufwärts, geradewegs auf das Pentagramm zu.
    Er war drückend heiß, sie alle schwitzten. Hier im Dschungel schien die Feuchtigkeit an einhundert Prozent heranzureichen. Joel zog sein Hemd aus und wischte sich damit übers Gesicht; dann band er es sich um die Hüften. Die anderen Männer folgten seinem Beispiel. Beth öffnete die beiden oberen Knöpfe ihrer Bluse.
    Der Canyon vor ihnen endete mit einem Mal, und der Pfad führte den nachfolgenden Hang so steil hinauf, dass sie alle zehn Minuten innehalten mussten, um wieder zu Atem zu kommen und ihre ausgetrockneten Kehlen zu befeuchten. Endlich hatten sie die Kuppe des Berges erreicht. Und dort endlich fanden sie etwas vor, das Hunt erkannte. Eine Mesa. Ein Tafelberg. Bisher waren alle Berge, die sie gesehen hatten, schroff gewesen, mit steilen Gipfeln; jetzt aber befanden sie sich auf einem flachen, wüstenartigen Plateau, das sich schier endlos vor ihnen erstreckte. Der Stern an der Felswand war zu ihrer Rechten immer noch deutlich zu erkennen - hätte er Licht abgestrahlt, hätte er das Plateau erleuchtet. Und nun sahen sie auch einen großen Felsbrocken, der aussah wie ein aufrecht stehender Soldat. Es war nicht zu erkennen, ob Wind und Wetter ihn so geformt hatten oder ob es Menschenhände gewesen waren.
    »Gehen wir«, sagte Manuel.
    Es dauerte länger, den Fels zu erreichen, als Hunt gedacht hatte, und bis zum letzten Augenblick war er sich nicht sicher, dass sie dort etwas finden würden. Die Fläche zwischen dem Stern an der Felswand und dem Felsbrocken, der wie ein Mann aussah, schien bloß eine leere Ebene zu sein, bewachsen mit vertrocknetem Gras.
    Dann erreichten sie den Felsen, und Hunt sah, dass das Plateau dort endete. Die ganze Ebene war eine ...
    beabsichtigte?
    ... optische Täuschung. Vor ihnen lag eine tiefe Felsspalte, und am Grunde dieser Spalte befand sich ein Garten.
    Es war das Schönste, was Hunt je gesehen hatte. Der Kontrast zur Steppe ringsum hob diese Schönheit noch hervor. Unter ihnen wiegte sich ein Meer von Blumen; in sämtlichen Farben des Regenbogens wogten sie in einem unsichtbaren leichten Wind, beinahe so, als würden sie tanzen. Gewaltige, tropisch aussehende Pflanzen mit Blättern, die an Elefantenohren erinnerten, und langstielige Rosen wuchsen neben prächtigen Nelken.
    Ein Gebäude sah Hunt nicht. Aber vielleicht gab es ja eine Höhle, die sie von ihrem jetzigen Standort aus nicht einsehen konnten. Hunt war immer noch nicht überzeugt, dass sie hier wirklich die Insurance Group vorfinden würden, doch der herrliche Anblick dort unten hatte ihn sofort in Bann geschlagen, und als er zu den anderen hinüberschaute, sah er, dass es ihnen genauso erging.
    In die Felswand war eine Treppe gemeißelt, und am Fuß dieser Treppe konnte man in einem weißen Palisadenzaun ein Tor erkennen. Der Anblick ließ Hunt auflachen - eher aus Freude denn aus Belustigung. Er griff nach Beths Hand, und schon liefen die beiden die Treppe hinunter.
    Es war Mittag, doch am Grund der Felsspalte war es so düster, als ginge bereits die Sonne unter. Hunt verstand nicht, warum. Von oben war der Garten ganz deutlich zu erkennen gewesen, und die Blumen hatten sich im hellen Sonnenlicht gewiegt, doch hier unten lag alles im tiefen Schatten, und die Klippen oben wirkten düster und trüb, als wären Sturmwolken aufgezogen.
    Immer noch hielt er Beths Hand - und dann, ganz plötzlich, war sie verschwunden, und Hunt wusste nicht mehr, wo er war. Joel war gerade noch dicht hinter ihm gewesen, doch Hunt konnte sich nicht daran erinnern, seinen Freund noch einmal gesehen zu haben, nachdem sie die Treppe hinuntergegangen waren.
    Ein Rascheln war zu hören, ein Flüstern, ein leises Hauchen, das irgendwie zu Hunt sprach. Eine Gänsehaut überlief ihn. Immer weiter drang dieses Flüstern in sein Ohr vor. Es war keine Sprache, und doch gab es Worte, und es gab Gedanken, und dann gab es Bilder, die zu diesen Gedanken passten, und sie schienen sich in seinem Hirn auszubreiten wie Blumen, die bald in seinem Verstand in voller Blüte standen. Plötzlich hörte er diese Laute von überall, und er schaute sich um, suchte nach Beth und Manuel, doch er konnte nichts sehen, nur hören ... und die Dinge, die er hörte, flüsterten vom Tod.
    Er wollte hier raus, er musste hier raus, doch er war gefangen. Dann hatte er das Gefühl, in einen tiefen Schacht zu stürzen, und als er landete, dämpfte ein weiches Blumenmeer

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