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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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seine Schadensregulierungsnummer an; dann beschrieb er, was geschehen war.
    Nachdem er aufgelegt hatte, schaute er zu Beth hinüber. »Was für eine Hausratversicherung hast du eigentlich?«
    »Oh, ich hab Glück gehabt. Die sind prima. Ich musste die mal anrufen, als vor zwei Jahren das Dach undicht war, und in dem Jahr davor, als bei einem Sturm ein Ast das Fenster im Schlafzimmer eingeschlagen hat, und die haben alles problemlos erledigt.«
    »Da hast du wirklich Glück.«
    »Ja, aber ich zahle auch ordentlich dafür. Deshalb habe ich denen auch nichts davon erzählt, als ich letztes Jahr das Badezimmer umbauen ließ. Sobald man etwas im Haus umbaut, schießen die Beiträge in die Höhe. Ich habe den Fehler gemacht, es denen zu melden, als ich mal neue Wandschränke einbauen ließ und konnte nicht fassen, um wie viel die daraufhin meinen Beitrag erhöht haben! Deswegen habe ich dieses Mal nichts gesagt.«
    »Wenn die dich erwischen, nennen die das Versicherungsbetrug. Und deine Police ist dann null und nichtig. Die werden keinen Cent zahlen, wenn etwas passiert. Du solltest dich lieber mal erkundigen.«
    »Ich überleg's mir.«
    Am Montagmorgen, gleich nach dem Frühstück, rief Hunt die Versicherung an - in Arizona war es sechs Uhr, an der Ostküste neun.
    Der Mann, der den Anruf entgegennahm, sprach sehr lebhaft und war übertrieben diensteifrig. »Würden Sie mir bitte Ihre Schadensregulierungsnummer nennen, Sir?«
    »Fünf Zwo Eins, Fünf Sechs Vier U.«
    »U?«
    »Ja. U wie in ›unzufrieden‹.«
    »Wo liegt denn das Problem, Mr. Jackson?«
    »Ich will Ihnen sagen, wo das Problem liegt!« Hunt hatte zwei Tage Zeit gehabt, sich zu überlegen, wie er seinem Ärger Luft machen wollte, und nun verpasste er dem Mann eine volle Breitseite, als er die schwarzen Wände beschrieb, die skurrilen Möbel, die seine eigenen ersetzt hatten, und die pornographischen Bücher und Videos. »Ich weiß nicht, wer das gemacht hat oder warum, und was für eine durchgeknallte Firma Sie beauftragt haben, diese Arbeiten durchzuführen, aber die haben totalen Mist gebaut! Ihre Versicherung hätte diese Arbeiten doch überprüfen müssen! Das wäre nicht passiert, wenn Sie aufgepasst hätten! Ich erwarte, dass das Haus in seinen alten Zustand zurückversetzt wird, einschließlich der Einrichtung! Haben Sie verstanden?«
    Der Mann ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Darf ich fragen, wann die Reparaturarbeiten abgeschlossen wurden.«
    »Freitagmorgen, nehme ich an.«
    »Sie nehmen an?«
    »Also, ich ...« Hunt stockte.
    »Ich muss hier eine genaue Uhrzeit eintragen, Sir«, fuhr der Mann ungerührt fort. »Und da Sie die nicht wissen ...« Hunt hörte das Klappern einer Tastatur, und dann, im Südstaaten-Singsang: »Halb Affenarsch, viertel vor Ho-den-sack.«
    »Was?«, fragte Hunt verwirrt. »Ich ...«
    Bellendes, irres Gelächter unterbrach ihn.
    Dann wurde die Verbindung unterbrochen. Hunt hörte nur noch das Freizeichen.
    Entgeistert starrte er auf den Hörer, den er immer noch in der Hand hielt. Er war so wütend wie beim letzten Mal, aber dieses Mal kam ein Gefühl der Beunruhigung hinzu. Wie war das möglich? Seine Autoversicherung und die Versicherungsgesellschaft, die sich um seinen Hausrat kümmerte, gehörten zum gleichen Mutterkonzern und hatten die gleichen Telefonisten. Der Mann war von einer Versicherungsgesellschaft zur anderen gewechselt und hatte tatsächlich noch seinen Namen im Gedächtnis behalten ...
    Hunt atmete tief durch und wählte erneut, und wie beim letzten Mal nahm eine professionell auftretende Frau das Gespräch an. Dieses Mal stellte sie sich als »Alice« vor. Hunt nannte seinen Namen und seine Schadensregulierungsnummer und schilderte erneut den Vandalismus an seinem Haus und seinen Besitztümern und berichtete dann von den sonderbaren Objekten, die seinen Privatbesitz ersetzt hatten. Hunt klang jetzt weniger zornig, weil er fast seine ganze Wut beim ersten Gespräch verausgabt hatte, doch er war immer noch verärgert, und die Telefonistin war sich seiner Unzufriedenheit merklich bewusst. Doch sie hielt sich genau an die Regeln ihrer Versicherungsgesellschaft, und statt Hunt zu versprechen, der Vorfall werde umgehend untersucht, las sie die Informationen auf ihrem Computerbildschirm durch und erklärte dann, die Versicherung habe alles ordnungsgemäß durchgeführt.
    »Aber genau darum geht es doch!«, erklärte Hunt aufgebracht. »Das hat sie eben nicht!«
    »Ich verstehe Sie ja, Mr. Jackson, aber

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