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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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von ihm lag. Er
wusste, dass man sein Auto abschleppen würde, aber das war ihm egal. Heute
Abend war Jack Douglas mit wichtigeren Dingen beschäftigt.
    Heute
Nacht mochte sich vielleicht sein Leben für immer ändern.
    Er
hatte die Einundsechzigste Straße gerade überquert, als Blitze aufleuchteten
und Donner den Himmel erschütterte. Jack schaute nach oben, spürte eine
aufkommende Brise im Gesicht und beschleunigte seine Schritte. Ich will nur hoffen, dass es nicht regnet ,
dachte er.
    Aber
es regnete.
    Als
aus dem Regen windgepeitschte Flächen wurden, stieg in ihm eine Panik auf, die
ihn losrennen und den Regen auf seinen gesenkten Kopf niederprasseln ließ.
Jedes vorbeifahrende Auto spritzte ihn nass. Er lief sieben Straßen, bis das
Redman International-Gebäude in sein Blickfeld kam, und als dies endlich der Fall
war, verlangsamte Jack seine Schritte. Wenn die Einladung zu der Party heute
Nacht nicht von George Redman persönlich gekommen wäre, hätte er darauf
verzichtet und wäre nach Hause gegangen. Aber das war keine Option.
    Als
er vergangene Woche Aktien in einem noch nie dagewesenen Wert von $500
Millionen an einen Klienten in Frankreich verkauft hatte, war er zu der
geehrtesten Spezies auf dem finanziellen Weltmarkt aufgestiegen – zu
einem Super-Ober-Macker. Als der Journal ihn am darauffolgenden Morgen dann als das neueste Finanzgenie der Wall Street
bezeichnete, versuchte jede Investmentfirma in Manhattan ihn von Morgan Stanley
wegzulocken – aber ohne Erfolg.
    Jack
wies die Angebote zurück, weil er entschlossen war, der Firma gegenüber treu zu
bleiben, die ihm zuerst einen Job gegeben hatte. Und dann erhielt er die
Einladung von George Redman, die ihn zur feierlichen Eröffnung des neuen Redman
International-Gebäudes bat. „Herzlichen Glückwunsch zum Journal -Artikel,” hatte George auf die Einladung geschrieben. „Und
ich hoffe, Sie werden zur Party kommen. Ich würde gerne ein paar Dinge mit
Ihnen besprechen.”
    Mehr
brauchte es nicht. Redman International war der führende Konzern weltweit.
Sollte man ihm dort einen Job anbieten, wäre Jacks Zukunft gesichert. Zum Teufel mit der Loyalität , dachte er.
    Obwohl
ihm das überhaupt nicht behagte, trat er in das Gebäude ein und gab dem Portier
seine feuchte Einladung. Die Kapelle spielte gerade nicht. Außer dem Rauschen
von Seide, dem schwachen Lärm derjenigen, die ihn noch nicht gesehen, sowie dem
Gekichere von denen, die ihn bemerkt hatten, war nichts zu hören.   Der Portier schaute erst ihn, dann die
Einladung an und schien nicht zu wissen, wie er sich verhalten solle. Aber dann
lächelte er und sagte: „Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend, Mr. Douglas.”
    „Danke,”
erwiderte Jack.
    Er
trat in die Eingangshalle hinein. Ein Kellner blieb neben ihm stehen.
„Champagner, Sir?”
    Die
Art und Weise, wie der Kellner „Champagner, Sir?” sagte, bedeutete im Klartext:
„Du und deine nassen Klamotten und dein schmutziges Gesicht sind auf dieser
Party nicht willkommen.”
    Obwohl
ihm ein Bier lieber gewesen wäre, nahm Jack ein Glas an und hob es zum Wohl
derer, die unhöflich genug waren, ihn anzustarren. „Ein wunderbarer Abend,”
sagte er und lächelte, als sie sich abwendeten. Eine Hand legte sich auf seinen
Arm. Jack drehte sich um, und vor ihm stand Celina Redman. „Sie sehen aus, als
ob Sie einen Freund gebrauchen könnten,” sagte sie.
    Heute
Morgen war sie auf der Titelseite der Times gewesen. Zwar hatte Jack schon immer die Meinung vertreten, dass es sich bei
Celina Redman um eine attraktive Frau handelte, doch freute er sich zu sehen,
dass sie in persona noch viel schöner
war. „Und eine Dusche,” sagte er nach ein paar Sekunden. „Der Regen hat mich
überrascht.” Er streckte seine Hand aus, und Celina schüttelte sie. „Ich bin
Jack Douglas,” sagte er. „Freut mich sehr, Sie kennen zu lernen.”
    Celina
erwiderte sein Lächeln. „Celina Redman,” sagte sie. „Und das war ein
beachtlicher Artikel, den der Journal vergangene Woche über Sie gebracht hat. Ich war beeindruckt. Mein Vater hat Sie
höchstpersönlich eingeladen, nicht wahr?”
    Jack
nickte. „Ja, nur ... Mein großer Durchbruch, und jetzt schauen Sie mich mal an.
Ich bin ein Mopp.”
    „Machen
Sie sich keine Sorgen,” sagte sie. „Allein die Tatsache, dass Sie gekommen
sind, beweist, dass Sie sich etwas trauen.”
    „Ich
wünschte nur, dass mein Äußeres das auch reflektierte.” Er sah sich um. „Ich
sollte mich etwas

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