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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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sprach. „Glaubst
du, dass sie eifersüchtig sein wird, wenn sie das erfährt?”
    Diana
schaute zu ihm hinauf und roch deutlich den Alkohol in seinem Atem. „Was hast
du gesagt?”
    „Wenn
Celina das erfährt,” sagte er, „... dass du und ich miteinander getanzt haben,
... glaubst du, dass sie eifersüchtig sein wird?”
    Sie
konnte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. „Warum fragst du sie nicht?”
    Die
Musik hörte auf.

 
    *   *   *

 
    Während
Jack duschte, zog Celina ihre Schuhe aus, setzte sich auf das Bett ihrer Eltern
und ließ den Blick im Schlafzimmer umher schweifen. Es trug den Stempel ihrer
Mutter, was heißen sollte, dass es gerade das richtige Maß an Dekor hatte, ohne
aufdringlich zu wirken. Nur eine Sache erregte ihre Aufmerksamkeit; die
Fotografien der Familie, die in silbernen Rahmen auf dem
Chippendale-Beistelltisch standen.
    Sie
glitt von Bett und wählte eines der Fotos. Abgebildet waren sie und Eric, wie
sie sich vor dem alten Redman International-Gebäude in der Madison Avenue bei
den Händen hielten. Celina konnte sich noch gut an diesen Tag erinnern. Nur
Stunden, nachdem ihr Vater diese Aufnahme gemacht hatte, haben sie und Eric
sich zum ersten Mal geliebt. Damals war Celina sicher gewesen, dass sie sich
einem Mann hingab, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen würde. Und heute weiß ich nicht, was ich will.
    Sie
stellte das Bild zurück auf den Tisch und fragte sich, ob Eric wohl hier wäre.
Sie selbst hatte ihn gebeten zu kommen. Obwohl sie nicht länger zusammen waren,
schien es sinnlos, wenn es zu einer Feindschaft zwischen ihnen kommen sollte.
Tatsächlich war Celina immer noch in Eric verliebt. Hätte er nicht so mit
Heiraten gedrängt, wären sie sicherlich noch zusammen.
    Sie
hätte gerne gewusst, warum er es so eilig hatte. Mit neunundzwanzig war sie zu
jung zum Heiraten – von den Kindern, die Eric sich so sehr wünschte,
einmal ganz abgesehen. Aber sie würde welche bekommen, und wenn sich Eric in
Geduld üben konnte, würde Celina sie mit ihm zusammen haben. Bis zu diesem Tag
hatte Celina allerdings vor, ihr eigenes Leben zu leben – und sie würde
es als Single tun, ganz gleich, ob Eric Parker das gefiel oder nicht.
    Am
anderen Ende des Zimmers wurde die Tür zum Bad geöffnet, und Jack Douglas trat
frisch geduscht und in Georges Smoking-Jackett herein. Celina bewunderte sein
gutes Aussehen. Sein sandfarbenes Haar war eher zerrauft als gekämmt, und Jack
Douglas besaß einen ansprechenden athletischen Körper. Sie schätzte ihn auf
Anfang dreißig.
    Er
strich mit den Händen über die Frontpartie des Jacketts. „Wie sehe ich aus?”
fragte er.
    „Todschick,”
erwiderte Celina. „Sauber sehen Sie viel besser aus. Lassen Sie uns   hinunter gehen und meinen Vater suchen.
Ich bin mir sicher, dass er mit Ihnen zu reden wünscht.”

 

 
 
 
 
    KAPITEL 7

 
    Leana
Redman schritt durch die Menge und war amüsiert darüber, wie die Leute ihr
Platz machten.
    Unter
denjenigen, die sie kannte, standen die meisten entweder unter dem Einfluss der
Drogen, die gerade die Runde machten, oder sie waren so oft geliftet worden,
dass sie ein merkwürdiges und stetes Lächeln in den Gesichtern trugen.
    Sie
nickte einem Mann zu, der am Tag Hundert-Millionen-Dollar-Verträge abwickelte,
und von dem man sagte, er suche während der Nacht Sexklubs auf. Sie ging an
einer Gräfin vorüber, die hunderttausende von Dollar einer Organisation für
schwererziehbare Jugendliche spendete, und von der man wusste, dass sie
regelmäßig von Bloomingdales und Saks stahl. Zu ihrer Rechten war ein Scheich,
der seine zahlreichen Frauen liebte – und, zumindest im Bett, auch einige
ihrer Brüder. Und zu ihrer Linken hörte sie eine Frau sagen: „Brenda? Und heiraten?
Das ist absurd. Ich will Ihnen etwas über Brenda sagen: Das ist so eine Lesbe,
die rollt ihre eigenen Tampons.”
    Leana
blickte auf die Frau, die das gesagt hatte, und verspürte den Wunsch, ihren
Freunden zu erzählen, dass sie ebensogut von sich selbst sprechen könnte. Sie
hatte den Eindruck, als gebe es in der Fifth Avenue-Society mehr Korruption,
Drogenmissbrauch und pervertierte soziale Werte als in jeder anderen New Yorker
Gesellschaftsschicht.
    Am
anderen Ende der Eingangshalle erkannte sie Redman Internationals
Vizepräsidenten für Innere Angelegenheiten, Harold Baines, der an einem schwach
beleuchteten Ecktisch mit seiner Frau Helen sprach. Leana lächelte. Endlich
jemand, den sie nicht nur

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