Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
Vom Netzwerk:
Umstand, dass er
hier nichts gefunden hatte, was für Louis Ryan von Interesse sein würde. Keine
einzige Akte auf Redmans Schreibtisch hatte etwas mit der Übernahme von WestTex
Incorporated zu tun.
    Allerdings
gab es noch andere Mittel, um an die Informationen heranzukommen, die Ryan
brauchte. Und wenn Ryan bereit war, ihn dementsprechend zu bezahlen, konnte
Vincent sie für ihn beschaffen.
    Er
strengte sich an zu hören, wo im Zimmer sie genau waren, und konnte die
Geräusche ihrer Küsse ausmachen. Er war sich nicht sicher, wieviel länger er in
dieser Position ausharren konnte. Die Muskeln in seinem Nacken begannen sich
ebenso zu verkrampfen wie die in seinem Rücken.  
    Und
dann hörte er Schritte auf dem Teppich. Er blickte durch eine kleine Ritze in
der vorderen Täfelung des Schreibtisches und sah einen Riffel weißen Stoffes
und ein Paar gebräunter Beine sich auf ihn zu bewegen. Seine Hand schloss sich
fester um seine Waffe. Das Licht über ihm wurde ausgeknipst. Spocatti war
angespannt und bereit zu schießen. Leana sagte: „Und ich erinnere mich trotzdem
ganz genau, Eric. Ich habe das Licht ausgemacht. Ich bin nicht verrückt.”
    „Doch,
du bist verrückt,” sagte Eric. „Komm jetzt. Irgendwo hier oben muss es doch ein
Schlafzimmer geben. Ich werde dir zeigen, wie verrückt ich sein kann.”
    Spocatti
wartete, bis er sicher war, dass sie aus dem Zimmer gegangen waren, bevor der
den Sessel zurückschob, aufstand und die Waffe in ihr Halfter steckte. Er strich
mit seinen behandschuhten Händen über das Revers seines schwarzen
Smoking-Jacketts, und es fiel ihm auf, dass Leana Redman ihn heute schon
beinahe zum zweiten Mal hatte auffliegen lassen. Er streckte seinen Nacken und
versuchte, einen Krampf zu vermeiden.
    Rache , dachte er, als er aus dem Zimmer glitt und
auf den Flur trat, ist süß .

 
    *   *   *

 
    In
der Eingangshalle trat Spocatti aus dem Fahrstuhl, blickte sich nach Celina
Redman um, sah sie in der Nähe des Büfetts mit einem Mann sprechen, und ging
auf sie zu.
    „Celina
Redman?” fragte er.
    Sie
drehten sich beide um und schauten ihn an. „Sie wünschen?” sagte sie.
    Er
zeigte ihr seinen Sicherheitsausweis. „Kann ich Sie kurz alleine sprechen?”

 
    *   *   *

 
    Die
Türen des Fahrstuhls öffneten sich, und Celina trat ins Penthouse ihrer Eltern. Warum will Leana mich hier sehen? Was
konnte sie mir nicht im Foyer sagen? Sie hatte Jack einen Tanz versprochen,
und sie wollte schnell wieder zu ihm hinunter.
    Am
Ende des Flurs konnte sie Stimmen hören.
    Celina
ging auf sie zu und kam letztendlich neben einer der Schlafzimmertüren zum
Stehen. Trotzdem sie nur Gesprächsfetzen ausmachen konnte, erkannte sie Leanas
Stimme und wusste sofort, dass sie sich hier nicht aufhalten sollte, dass etwas
nicht in Ordnung war. Dennoch lauschte sie. Die Stimme war jetzt deutlicher.
„Das braucht dir   nicht peinlich zu
sein. Das passiert manchmal. Du hast einfach zuviel getrunken.”
    Celina
trat näher an die Tür. „Pass auf,” sagte Leana, „warum legst du dich nicht
einfach ein wenig hin? Du kannst heute hier übernachten. Mom und Dad haben
gewiss nichts dagegen, und ich kann dir versprechen, dass sie nicht erfahren
werden, dass ich mit dir zusammen hier war. Auch Celina nicht. Es wird unser
Geheimnis bleiben.”
    Genau
in dem Moment trat Celina ins Schlafzimmer. Leana saß in einem dünnen
Seidenkimono auf dem Bettrand und wandte sich von Eric ab, um sie anzusehen.
Zwar fiel Celina auf, dass ihre Schwester unter dem buntfarbigen Kimono nichts
weiter trug, doch entging ihr der ungekünstelte Ausdruck von Überraschung in
Leanas Augen.
    Sie
machte die Tür hinter sich zu.
    „Ich
habe deine Nachricht erhalten, Leana. Dein Freund vom Sicherheitsteam hat sie
mir gegeben.”
    Verblüfft
richtete sich Eric vom Bett auf. Sein Blick wanderte von Celina zu Leana,
merkte dann, dass er nackt war, und bedeckte sich mit einem Laken. „Was für
eine Nachricht?”
    Celinas
Gesicht strahlte Ruhe aus, aber unter seiner Oberfläche war sie wütend. Sie maß
Eric mit einem verächtlichen Blick. „Und von dir will ich kein Wort hören,”
sagte sie. „Kein einziges.”
    „Es
ist nicht, was du denkst,” sagte Eric.
    „Es
ist genau das, was ich denke,” sagte Celina. „Und ich möchte dich nie wieder
sehen. Was wir miteinander hatten, ist vorbei.” Sie schaute auf Leana, die
ihren Kimono jetzt mit fest zusammengepressten Händen geschlossen hielt. „Nur
eins möchte ich gerne

Weitere Kostenlose Bücher