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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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wissen, bevor ich gehe – was habe ich getan, um das
zu verdienen? Warum hast du dich mit diesem Mann hier verabredet?”
    Leana
schüttelte den Kopf. Sie war verwirrt, es war ihr peinlich, und sie schämte
sich. Nie hatte sie gewollt, dass so etwas passiert. Und dennoch war es
geschehen. Aber wie?
    „Antworte
mir,” sagte Celina. „Ich habe ein Recht, es zu wissen.”
    „Ich
weiß nicht, wovon du redest,” sagte Leana. „Ich habe niemandem eine Nachricht
gegeben.”
    Das
Schweigen breitete sich gefährlich über den beiden aus; es konnte jeden
Augenblick zu einer Katastrophe kommen. Celina wandte sich zum Gehen. „Ich habe
nie erwartet, dass du mir die Wahrheit sagst,” sagte sie. „Du warst schon immer
eine Lügnerin, Leana. Und ein Feigling.”
    Mit
zitternder Hand öffnete sie die Tür und wollte gerade hinausgehen, als sie
innehielt und ihre Schwester ein letztes Mal anschaute. „Du kannst behaupten,
so viel du willst, dass du keine Ahnung hast, wovon ich rede, aber ich weiß, dass
du das hier geplant hast. Ich weiß, dass du den Mann gebeten hast, mir
auszurichten, dich hier zu treffen. Ich glaube, du wartest schon Jahre auf eine
derartige Gelegenheit. Mich zu verletzen.”
    Bevor
Leana etwas darauf erwidern konnte, war Celina verschwunden.
    In
der darauffolgenden Stille beobachtete Eric, wie sich Leana auf der anderen
Seite des Zimmers anzog. Im Hintergrund schossen Manhattans glitzernde Wände
aus Glas und Beton empor.
    „Wo
gehst du hin?” fragte er.
    „Ihr
nach, natürlich.”
    „Glaubst
du nicht, dass du schon genug angerichtet hast?” Er glitt vom Bett.
    „Ich
habe nichts Unrechtes getan, Eric. Darum allein geht’s.”
    Er
schaute sie ungläubig an. „Du sagst, du hast nichts Unrechtes getan, wenn du
Celina hierherbestellst, damit sie uns im Bett erwischt? Sag mal, spinnst du?”
    „Wenn
das, was sie sagt, stimmt, dann muss das alles ein Komplott sein.” Sie
schlüpfte in ihr Kleid. Es hatte einen winzigen Riss beim Reißverschluss. Eric
hatte es vorhin so eilig gehabt.
    „Weißt
du eigentlich, dass du jetzt alle meine Chancen bei ihr ruiniert hast?”
    Leana
warf ihm einen wütenden Blick der Warnung zu. „Damit habe ich nichts zu tun,
Eric. Ich hab’s dir schon mehrmals gesagt. Also, hör auf damit.” Sie stieg in
ihre Schuhe, ging an ihm vorbei zum Ankleidetisch und richtete ihr Haar. Sie
musste mit Celina sprechen, sie musste herausfinden, wer ihr diese Nachricht
gegeben hatte, sie musste ihren Namen reinwaschen.
    Während
sie sich das Haar bürstete, kam ihr ein Gedanke. Leana hatte sich schon immer
gewünscht, dass die Gefühle ihrer Schwester verletzt wurden – aber nie in
diesem Ausmaß.
    „Es
tut mir Leid,” sagte Eric. „Ich weiß, dass du damit nichts zu tun hattest. Es
ist nur ...”
    „Entschuldigung
akzeptiert,” unterbrach ihn Leana. Er war betrunken. Sie wollte ihn nicht reden
hören. Alles, was sie wollte, war, dieses Zimmer verlassen und Celina suchen.
Und zwar schnell.
    „Wer
hat ihr das gesagt? Wer hat gewusst, dass wir hier sind?”
    Sie
betrachtete seine Reflexion im Spiegel des Ankleidetisches. „Ich habe keine
Ahnung, wer ihr das erzählt hat, aber ich werde es herausfinden.” Sie drehte
sich vor dem Spiegel und war froh, dass ihr Haar den Riss in ihrem Kleid
verdeckte.
    „Ich
komme mit,” sagte Eric, und als Lena ihn ansah, nahm sie wahr, dass er sich die
Hosen angezogen hatte. Der Rest seiner Kleider war noch immer auf dem Stuhl
neben ihm.
    „Du
musst hier bleiben,” sagte sie. „Celina kann es jetzt nicht ertragen, uns beide
auf einmal zu sehen.”
    Sie
war gerade im Begriff, an ihm vorbeizugehen, als Eric mit der Hand ausholte und
ihr den Gürtel, den er hinter seinem Rücken versteckt gehalten hatte, heftig
quer über das Gesicht zog.
    Der
Streich traf Leana völlig unvorbereitet. Sie stürzte auf den Boden, das Blut
quoll ihr aus Nase und Mund und tropfte auf den beigen Teppich. Bevor sie sich
verteidigen konnte, bevor sie überhaupt verstand, was mit ihr passierte, setzte
Eric sich rittlings auf sie und ließ mit dem Gürtel Hiebe auf ihre Schenkel,
Schultern, auf ihr Gesicht und ihre Brüste regnen.
    Ihr
Kleid zerriss unter der Anstrengung ihres Ringens. Ihre Schmerzensschreie und
Rufe um Hilfe verhallten dumpf in dem Zimmer.
    „Du
verdammte Schlampe!” brüllte er. „Du weißt, was sie mir bedeutet hat! Du hast
alles ruiniert, was Celina und ich hätten haben können!” Er zog ihr den Gürtel
noch einmal über das Gesicht. Ihre

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