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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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Wange war heiß und geschwollen. Um ihre
Augen nahm Leana einen Schleier von tanzenden roten Flecken wahr; dann tauchte
sie langsam in das schwarze Reich der Bewußlosigkeit hinab. Irgendwo am Rande
dieses Absinkens   verstand sie, dass
die Hiebe sie töten könnten.
    Und
dann hieb Eric mit den Fäusten auf sie ein, schlug sie hart auf den Mund.
    Durch
die Benommenheit zwang Leana sich zu denken. Wenn sie versuchen würde, sich zu
wehren, würde er sie noch schlimmer zurichten, als er es bereits getan hatte.
Sie versuchte, ihre Arme zu bewegen, aber sie waren unter seinen Knien
eingeklemmt. Und dann stand plötzlich ihr Verstand still. Eric zwang ihre Beine
auseinander. Sie fühlte, wie seine Hand ihr Kleid hinaufstieß und an ihrer
Unterwäsche zerrte. Seine Finger kratzten und suchten.  
    Leana
wehrte sich und wollte gerade schreien, als Eric ihr den Mund zuhielt. Sie
spürte Nässe und roch eine schwere Mischung aus Scotch und Blut. Ihrem Blut.
    Eric
presste seinen Mund an ihr Ohr. „Denk daran,” sagte er, während   er seine Schenkel in ihre presste. „Das
ist, was du gewollt hast.”
    Und
auf einmal entspannte sich Leana wie ganz von selbst. Eric   schaute sie so überrascht an, dass er
sich ungewollt mit ihr entspannte.
    Dann
handelte sie.
    Sie
biss tief in seine Hand und befreite sich von unter ihm, während er sich in
Schmerzen wand. Mit bebendem Herzen und ohne jeglichen Orientierungssinn kam
Leana auf ihren Füßen zu stehen. Die Tür befand sich am anderen Ende des
Raumes, eine Million Meilen entfernt. Sie rannte auf sie zu.
    Versuchte,
auf sie zuzurennen.
    Eric
packte ihr Fußgelenk, und sie verlor das Gleichgewicht. Der Raum drehte sich um
sie. Im selben Moment, in dem ihre Stirn auf dem Teppich aufschlug, wusste
Leana, dass es aus war.
    Aber
Eric unternahm nichts. Er war auf den Beinen, und mit einem Mal war ihm
bewusst, was er getan hatte. Wie hatte er sich so gehen lassen können? Was war
in ihn gefahren?
    Er sah auf Leana hinunter. Sie lag
bewegungslos auf dem Bauch und hatte den Arm   über ihren Kopf gelegt. Ihr Blut
verfärbte den Teppich. Ein Schwindelgefühl überkam ihn, und er fragte sich, wie
schwer sie wohl verletzt sein mochte. Sie bewegte sich nicht ...
    Er schaute auf seine Uhr. Wie lange war
Celina schon weg? Vier Minuten lang? Fünf? Wenn sie George erzählt hatte, was
sie hier gesehen hatte, dann wäre er bestimmt schon unterwegs nach oben.
    Der Schleier seiner Trunkenheit lüftete sich
ein wenig; er stieg über Leana hinweg, schloss die Schlafzimmertür ab und zog
sich rasch an.
    Leana wartete. Sie lauschte auf die
Geräusche, die Eric beim Ankleiden machte, und warf verstohlene Blicke durch
das Zimmer. Er stand vor dem Ankleidetisch, stopfte sein Hemd in die Hose und
überprüfte rasch sein Aussehen in dem ovalen Spiegel. Er war jetzt vollständig
angekleidet – mit Ausnahme des Gürtels, den er immer noch in seiner Hand
hielt.
    Er
blickte sie an. Einen Moment lang schauten sie einander in die Augen, und eine
Welle von Hass brach über sie ein. Eric war ganz ruhig, als er sagte: „Das sind
deine Optionen. Du kannst dich jetzt entweder herrichten und vorgeben, dass
nichts von all dem passiert ist, oder du kannst du deinem Vater laufen und ihm
alles erzählen.” Er trat auf sie zu, und der Gürtel schwang wie ein Pendel an
seiner Seite.” Und das wäre ein großer Fehler.”
    Er
kam noch näher, und Leana wich zurück. Ihre Augen waren auf den Gürtel
geheftet. Ein Teil davon war blutig. „Mach, dass du rauskommst,” keuchte sie.
„Ich rufe die Polizei.”
    „Du
kannst machen, was du willst,” sagte Eric. „Aber eins verspreche ich dir:
Solltest du die Polizei verständigen oder deinem Vater das hier erzählen, dann
werde ich so schnell jemanden beauftragen, dich zu töten, dass du nicht weißt,
wie dir geschieht. Verstehst du das? Ich hoffe es, denn ich werde es tun. Ich
habe Geld und ich kenne die richtigen Leute. Wenn mir irgendetwas geschieht,
stirbst du. So einfach ist das.”

 
    *   *   *

 
    Die
Tür des Fahrstuhls öffnete sich, und Celina trat heraus. Sie schritt durch die
Menge, vermied die fragenden Blicke und blieb erst vor den doppelten Glastüren
auf der gegenüberliegenden Seite des Foyers stehen.
    Der
Regen trommelte auf die Avenue und prasselte gegen die Scheiben und auf die
Reporter auf dem Gehsteig. Sie drehte sich um, weil sie einen Portier um einen
Regenschirm bitten wollte, und sah sich Auge in Auge mit dem Mann vom
Sicherheitsteam, der

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