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Fillory - Der König der Zauberer: Roman (German Edition)

Fillory - Der König der Zauberer: Roman (German Edition)

Titel: Fillory - Der König der Zauberer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lev Grossman
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hellen, borstigen Taue waren jetzt glatt, weich und sandfarben vom ständigen Laufen durch die Blöcke.
    Auch lag das Kommando nicht länger bei Quentin, sondern bei Eliot.
    »Wo warst du denn!«, rief er aus, nachdem er Quentin umarmt hatte. »Du dummer, dummer Kerl! Allmählich hatte ich schon befürchtet, du wärst tot!«
    »Ich war auf der Erde. Wie lange war ich weg?«
    »Ein Jahr und einen Tag.«
    »Mein Gott. Für uns waren es nur drei Tage!«
    »Damit bin ich jetzt zwei Jahre älter als du. Was meinst du, wie ich mich dabei fühle? Und, wie war’s auf der Erde?«
    »Wie immer. Es ist nicht Fillory.«
    »Hast du mir irgendetwas mitgebracht?«
    »Ein Bett. Josh. Eine Australierin namens Poppy. Ich hatte nicht viel Zeit. Und du weißt doch, wie schwer es ist, das Richtige für dich zu finden.«
    Quentin war noch immer euphorisch, doch sein Adrenalinpegel sank allmählich wieder, und seine Augen fühlten sich sandig und wie im Jetlag an. Zwanzig Minuten zuvor war noch Mitternacht gewesen, das Ende einer langen und alkoholgeschwängerten Party, und jetzt war wieder früher Nachmittag. Sie stiegen hinunter in Quentins Kabine, die jetzt Eliot bewohnte, und er trocknete sich ab, zog sich um und verfluchte Ember dafür, dass er nicht daran gedacht hatte, Fillory mit dem Wunder der Kaffeebohnen zu segnen.
    Dann legte er sich auf Eliots Bett, blickte hinauf an die niedrige Holzdecke und erzählte Eliot alles, was geschehen war. Davon, wie er nach Brakebills zurückgekehrt war, von Julias Safehouses und dass Josh den Knopf verkauft hatte. Er erzählte ihm von den verwüsteten Nirgendlanden, dem Drachen und dem Chatwin-Haus.
    Eliot saß am Fußende des Bettes. Als Quentin fertig war, musterte ihn Eliot eine Weile und klopfte mit dem Zeigefinger gegen das Grübchen in seiner Oberlippe.
    »Hm«, sagte er schließlich. »Das ist ja interessant.«
    Stimmt, das war es. Obwohl Quentins persönliches Interesse daran nachließ. Er sehnte sich danach, einzuschlafen, und war überzeugt, dass ihm das sehr schnell gelingen würde. Zurück in Fillory zu sein bedeutete einen ungeheuren Trost, ein riesiges, aufblasbares Kissen der Erleichterung von der Art, in die Stuntmen aus großer Höhe hineinfallen, ohne sich zu verletzen. Quentin ließ sich hineinsinken.
    Doch auch wenn Quentins innigster Wunsch im Grunde erfüllt war, hätte er gern noch einen hinzugefügt: nicht mehr auf einem Schiff sein zu müssen. Er wollte nach Hause, und zwar nicht mehr nur nach Fillory, sondern genauer gesagt in sein Zimmer auf Schloss Whitespire mit seiner hohen Decke, dem großen Bett und der besonderen Atmosphäre der Stille. Quentin hielt sich zwar nicht für besonders begabt im Interpretieren von Zeichen und Wundern, aber die Lektion mit dem goldenen Schlüssel schien ihm ziemlich deutlich zu sein. Bleib, wo du bist, in deinem Schloss, und du bist in Sicherheit. Von dir wird kein weiterer Einsatz verlangt.
    »Eliot«, sagte er. »Wo sind wir?«
    »Im Osten. Sehr weit im Osten. Weiter noch, als du gekommen bist. Wir haben die Jenseits-Insel vor etwa zwei Wochen verlassen.«
    »O nein!«
    »Wir sind hinter dem Horizont.«
    »Nein, nein, nein!« Quentin schloss die Augen. »Das kann nicht sein!« Er wünschte, es wäre dunkel gewesen, aber säuregelbe Nachmittagssonne fiel durch das Bullauge ungehindert in seine – Eliots – Kajüte. »Na schön. Dort sind wir also. Aber wir segeln doch jetzt zurück, oder? Du hast Julia und mich gefunden. Mission erfüllt. Ende der Geschichte.«
    »Natürlich segeln wir zurück. Wir müssen nur noch eine Sache erledigen.«
    »Eliot, hör auf! Ich meine das ernst. Wende das Schiff! Ich werde Fillory niemals wieder verlassen.«
    »Nur noch eine Sache. Sie wird dir gefallen.«
    »Nein, das glaube ich nicht.«
    Eliot grinste so breit, wie seine schlechten Zähne es ihm erlaubten.
    »Doch, du wirst begeistert sein«, beharrte er. »Es ist ein Abenteuer.«
     
    Es war unglaublich. Nein, nicht Thomas, sondern er, Quentin, hatte das Aufregendste verpasst. Es hatte begonnen, unmittelbar nachdem er zur Außeninsel aufgebrochen war.
    Sie erfuhren die ganze Geschichte noch am selben Abend bei einem großen Gelage unter Deck. Bis dahin hatte sich Quentin einigermaßen damit abgefunden, dass sich bei interdimensionalen Fernreisen manche Tage bis zu sechsunddreißig Stunden und mehr ausdehnten und man nichts dagegen unternehmen konnte, außer es bis zum Ende auszusitzen. Die Neuankömmlinge aßen wie Scheunendrescher – ihre

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