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Fillory - Der König der Zauberer: Roman (German Edition)

Fillory - Der König der Zauberer: Roman (German Edition)

Titel: Fillory - Der König der Zauberer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lev Grossman
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nicht einmal ein unternehmungslustiges Kerlchen wie er zu einer weiteren Runde »Finde Fillory« animiert werden. Sie verteilten sich alle auf dem bunten, wolligen Webteppich im riesigen Kinderzimmer. Thomas hatte ein ganzes Reich für sich allein. Sogar ein extra Bett stand darin in Form einer Raumfahrtrakete, fast wie ein grausamer Hinweis auf Thomas’ Dasein als Einzelkind und die lustigen Übernachtungen von Freunden, die er verpasste. Josh und Julia gesellten sich zu ihnen. Unter ihnen tobte die Feier weiter und nahm umso mehr Fahrt auf, je später es wurde. Die Cocktailparty mutierte zu einer richtigen Party.
    Es wurde allmählich Zeit, zu gehen. Thomas war inzwischen vom Plagegeist zum Geplagten geworden. Vielleicht hatte Josh recht, und sie sollten als Nächstes Stonehenge ausprobieren. Doch nicht bevor sie diese Brücke bis auf ihre verkohlten Pfeiler hinter sich abgebrannt hatten.
    Also spielten sie etwas anderes: Animal Snap, Rummy und Connect 4 . Sie spielten Brettspiele, Cluedo, Monopoly und Mausefalle, bis Thomas zu müde war und sie zu betrunken, um die Regeln befolgen zu können. Sie gruben sich tiefer in Thomas’ Spielzeugkommode und damit in seiner Kindheit zurück, zu so simplen Spielen, dass man sie kaum als solche bezeichnen konnte, weil ihnen jedes strategische Element fehlte: Tier auf Tier, Kinder-Mau-Mau, Memory und schließlich Tiere raten, ein einfaches Alphabet-Spiel, dessen Hauptziel es zu sein schien, im Vorfeld den Streit gegen die Mitspieler zu gewinnen, wer der Delphin sein durfte. Danach spielten nur noch Glück und Fischbilder eine Rolle.
    Quentin trank einen Schluck schalen, lauwarmen Gin Tonic. Er schmeckte nach Niederlage. So starb also der Traum, inmitten von Plastikspielsteinen in Primärfarben, ein Stockwerk über einer blöden Party. Sie würden weitersuchen und an sämtliche ersten Türen klopfen, die ihnen einfielen, doch zum ersten Mal zog Quentin, der, die langen Beine ausgestreckt und mit dem Oberkörper ans Kopfende gelehnt, auf Thomas’ Raketenbett lag, ernsthaft in Betracht, dass er vielleicht doch nicht zurückkehren würde. In Fillory waren inzwischen wahrscheinlich sowieso Jahrhunderte vergangen. Die Ruinen von Schloss Whitespire zerbröckelten im Regen, weiße Steine lösten sich wie Zuckerwürfel unter grünem Moos auf, dort an einer jetzt namenlosen Bucht. Die Grabmale von König Eliot und Königin Janet waren wohl inzwischen mit Efeu überwuchert, und Zwillingsuhrenbäume ragten aus ihren Zwillingsgräbern hervor. Vielleicht lebte er in einer Legende fort als König Quentin der Vermisste. Der einstige und zukünftige König, so wie König Artus. Doch im Gegensatz zu König Artus würde er nicht aus Avalon zurückkehren, sondern der einstige König bleiben.
    Na ja, immerhin war das Chatwin-Haus ein passender Ort für das Ende, weil hier schließlich alles angefangen hatte. Die erste Tür. Seltsam – obwohl er gerade am Tiefpunkt angelangt war, fand er es dort gar nicht mal so übel. Er hatte seine Freunde, jedenfalls einige von ihnen. Sie hatten Joshs Geld. Sie hatten immer noch die Magie und dazu Alkohol, Sex und Essen. Sie hatten alles. Quentin dachte an Venedig und die reine, grüne Landschaft Cornwalls, durch die sie vorhin gefahren waren. Es gab so viel mehr auf dieser Welt, als er geglaubt hatte. Worüber konnte er sich also beschweren?
    Drauf geschissen, lautete die Antwort. Eines Tages würde er auch ein Haus wie dieses haben und dazu ein Kind wie Thomas, der trotz des hellen Lichts tief und fest schlief, die Arme über den Kopf erhoben wie ein Marathonläufer, der im Traum das Zielband durchbrach. Er und eine schöne und kluge Mrs. Quentin (Wer? Poppy? Bestimmt nicht) würden heiraten, und Fillory würde verblassen, wie der Traum, der es im Grunde genommen war. Scheißegal, dass er kein König war. Eine Zeitlang war es schön gewesen, aber das hier war das richtige Leben, und er würde das Beste daraus machen, so wie alle anderen auch. Was für ein Held war er, wenn er dazu nicht in der Lage war?
    Julia trat ihn an den Fuß. In unausgesprochenem Einvernehmen waren sie alle grimmig entschlossen, das Spiel zu Ende zu spielen, und Quentin war an der Reihe. Er drehte den Kreisel und ging mit seinem Stein zwei Wellen weiter. Josh, der den Wal spielte, lag in Führung, doch Julia (der Krake) startete ein spätes Angriffsmanöver und überließ es Poppy (Fisch) und Quentin (Qualle), um einen weitabgeschlagenen dritten Platz zu kämpfen.
    Josh drehte den

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