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Finish - Roman

Finish - Roman

Titel: Finish - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Singsang wahr.
    Hetties Hände schienen überall zu sein. Unablässig gurrte sie seinen Namen, öffnete ihm die Weste, legte ihm die Hand in den Nacken und zupfte zärtlich an seinem Ohr. Dann war sie hinter ihm, zog ihm die Jacke über die Schulter, fuhr ihm mit der linken Hand zwischen die Beine, streichelte ihn und zog sich rasch wieder zurück.
    Buck war wie in einem süßen Rausch, er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Hettie griff seinen Arm und zog ihn sanft auf die Bettkante. Dann kniete sie sich hin, band ihm die Schuhe auf, zog ihm die Strümpfe aus und streichelte dabei seine Füße.
    Darauf stand sie auf und öffnete Bucks Gürtel, zog ihm die Hosen herunter und murmelte dabei seinen Namen. »Buck, Buck, Buck«, summte sie leise. Dann warf sie ihn auf den Rücken und streifte ihm behutsam die langen Unterhosen ab. Vollkommen überwältigt lag Buck auf dem Bett.
    Doch Hettie zog ihm nicht das Hemd aus. Stattdessen legte sie sich neben ihn, und ihre Hände bewegten sich wie gefangene Schmetterlinge unter dem Stoff hin und her.
    Endlich wurde Buck gewahr, dass diese zarte, in Korsetts und zahllose Unterröcke eingeschnürte Kreatur bisher alles in die Hand genommen hatte.
    Er setzte sich auf, nahm Hettie bei den Schultern, drehte sie auf den Bauch und knöpfte ihr so hastig das Kleid auf, dass die Knöpfe flogen.
    Er hob sie hoch, stellte sie auf die Füße und zog ihr das Kleid herunter. Für Korsetts war keine Zeit. Er stellte sich hinter sie und riss die Verschnürung mit einem Ruck durch.
    Inzwischen klang Hetties »Buck, Buck, Buck« nicht mehr sanft, sondern heiser und bebend.
    Buck schlug sich mit den raschelnden Unterröcken herum, doch es half nichts: Er kämpfte auf unbekanntem Terrain und war kurz davor, den Stoff in Fetzen zu reißen. Hettie erlöste ihn. Sie öffnete einen Knopf an der Taille, löste ihr Mieder, das ihre Brüste freigab, und im nächsten Moment stand sie in all ihrer süßen Zartheit vor ihm.
    Buck schloss Hettie in die Arme und hob sie aufs Bett. Dann hielt er inne, und sie sahen sich an. Sie hatten alle Zeit der Welt.
    »Und was, wenn mein Richard III. grauenvoll gewesen wäre?«, fragte er.
    »Du meinst, ob du mir dann aufgefallen wärst?«
    Er nickte und vergrub das Gesicht im Kissen.
    »Ich hatte dich schon gesehen, da hattest du kaum einen Fuß an Bord gesetzt«, sagte Hettie.
    »Es war also nur eine Frage der Zeit?«
    »Bis du mich bemerken würdest.«
    In der folgenden Woche verließen Buck und Hettie die Kabine nur, um etwas zu essen – und das auch nur selten, denn meistens ließen sie sich das Essen bringen. Manchmal lagen sie den ganzen Tag im Bett und küssten sich einfach nur. Doch Bucks »Schmelzküsse« hatten nichts mehr mit den arglosen Umarmungen ihrer ersten, keuschen Treffen zu tun. Inzwischen wurde endlos geknabbert, geleckt und gesaugt,und der direkte Lippenkontakt war nur der Auftakt für die Freuden des Tages. Die zärtliche, aufmerksame Hettie war für Bucks Phantasien stets aufgeschlossen und ließ sich wissbegierig darauf ein. Wenige Tage vor der Ankunft in Liverpool lebte Buck in einem süßen, endlosen Traum – wenn auch vier Kilo schwerer als bei seiner Abreise.
    Es kam daher recht überraschend, dass Hettie ihm einen Tag vor Einlaufen in Liverpool vorschlug, Buck sollte sein Morgentraining wieder aufnehmen, und ihn nach ihrem abendlichen Liebesakt in seine Kabine zurückschickte. Sie sagte, sie würden sich nach dem Frühstück wiedertreffen, dann gemeinsam von Bord gehen und sich für irgendwann im weiteren Monat in London verabreden.
    Der Morgen des 7. Februar, als Liverpool kaum eine Meile entfernt am Horizont auftauchte, war eine Qual für Buck. Schon nach der halben Meile Aufwärmtraining rund ums Deck war er ganz außer Atem. Zum ersten Mal konnte er spüren, wie beim Laufen Fett an seinem Körper zitterte. Zu Beginn der Reise hatte er gut zwei Kilo über seinem Laufgewicht gelegen, doch jetzt hatte das mangelnde Training an der frischen Luft und das viele Essen und Trinken für ganze sechs Kilo Übergewicht gesorgt. Mit ein paar Wind-Sprints übers Deck war es nicht getan. Schweißtriefend und mit zitternden Beinen stolperte er unter Deck, um sich zu waschen und fürs Frühstück fertig zu machen. Als er sich über das Waschbecken lehnte, bildete sein Bauch eine weiße, weiche Wulst, und er rülpste laut. Zum Glück konnte Moriarty ihn jetzt nicht sehen.
    Als er zum Frühstück kam, saß Hettie nicht an ihrem Tisch, und Buck wartete

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