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Finstere Versuchung

Finstere Versuchung

Titel: Finstere Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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prüfend anzusehen. »Ich bewundere dich mehr, als du jemals wissen wirst.«
    Valla hob instinktiv die Hand, um ihr vernarbtes Gesicht zu berühren. »Sie …«, er ergriff ihre Hand und zog ihre Finger an seine Lippen, »sind ein Beweis für deinen Mut.«
    Sie zitterte und drängte sich unbewusst noch enger an Elijahs harten Körper.
    »Ich hasse sie.«
    »Weil sie dein Gesicht verunzieren?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Weil sie eine Erinnerung sind an …«
    »Valla?«, fragte er sanft nach, als sie plötzlich stockte.
    »An die Männer, die mich verletzt haben.«
    »Aber sie haben dir diese Narben nicht zugefügt.« Bevor sie ihn aufhalten konnte, beugte Elijah den Kopf nach unten, um die erhabenen Wülste mit seinem Mund nachzuzeichnen. »Sie stammen von deiner Flucht«, murmelte er an ihrer empfindlichen Haut. »Sie sind ein Ehrenabzeichen, mon ange. Trage sie mit Stolz.«
    Valla erstarrte, aber sie entzog sich ihm nicht. Merkwürdig. Sie hatte noch nie jemandem erlaubt, ihr Gesicht zu berühren.
    »Du hast leicht reden«, murmelte sie, eher, um irgendetwas zu sagen, als um ihn zu schelten.
    Seine Reaktion war … überaus heftig.
    »Leicht reden?« Die eisige Macht kehrte zurück, aber dieses Mal zerschmetterte sie Vallas Kristallschüssel, als Elijah den Kopf nach hinten riss, um eine tödliche Macht zum Vorschein zu bringen, die in den dunklen Augen glühte. Seine Gesichtszüge wirkten schärfer, als sei die elfenbeinfarbene Haut mit einem Mal straffer über seine eleganten Knochen gezogen worden, und seine Fangzähne schimmerten blendend weiß. Dies war nicht der charmante Elijah, der eine Frau küssen konnte, bis sie sich ihm bedingungslos ergab. Dies war der Vampir, der Paris von einem Clanchef eingefordert hatte, der mehr als tausend Jahre über dieses Territorium geherrscht hatte. »Glaubst du etwa, dass mich das Wissen um das, was du erleiden musstest, nicht quält?«, stieß er hervor, und eine Vase auf dem Tisch zersprang. »Glaubst du, ich gäbe nicht alles her, was ich besitze, um die Uhr zurückzudrehen und dich vor diesem Albtraum zu beschützen?«
    Sie leckte sich über die Lippen. »Elijah …«
    »Glaubst du, ich hätte nicht jeden einzelnen dieser Bastarde aufspüren und eliminieren lassen?«
    Bei diesem emotionalen Geständnis sah sie ihn verwirrt an. Was sollte sie damit anfangen?
    Eine bessere Frau wäre ohne Zweifel entsetzt gewesen.
    Valla kannte Elijah gut genug, um zu wissen, dass seine Methode der Eliminierung ein langsamer, fürchterlich schmerzhafter Tod gewesen sein musste.
    Aber das Wissen, dass die Scheißkerle, die sie so lange gefoltert hatten, tot waren … und dass sie gelitten hatten … nun ja, sie war ganz und gar nicht entsetzt.
    Sie fühlte sich befreit.
    »Das hast du für mich getan?«, fragte sie mit heiserer Stimme.
    »Diejenigen, die ich finden konnte.« Ein grimmiges Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. »Ich habe herausgefunden, dass Viper, der Chicagoer Clanchef, die meisten von ihnen beseitigen ließ, nachdem er seine Gefährtin auf einer der Auktionen gefunden hatte. Ich musste mich mit einer Handvoll Trolle und einem Ogermischling zufriedengeben.«
    Valla setzte ein schwaches Lächeln auf, als sie den verärgerten Klang seiner Stimme vernahm. Elijah war nicht sonderlich erfreut darüber, dass er von einem anderen Clanchef um seine Rache betrogen worden war.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, meinte sie so leise, dass nur ein Vampir ihre Worte hören konnte.
    Er beugte sich vor, bis seine Nasenspitze fast die ihre berührte, und seine Macht verlor ihre eisige Schärfe, um in einer sanften Liebkosung über ihre Haut zu streicheln.
    »Sag, dass du so glücklich wie ich darüber bist, dass du überlebt hast«, murmelte er.
    »Natürlich bin ich glücklich darüber.«
    »Dann erfreue dich an dem Beweis für deine Flucht.« Er drückte seine Lippen auf ihre Narben. »Ich freue mich jedenfalls darüber.«
    Elijah hatte die besten Absichten gehabt, als er in die Wohnung gekommen war.
    Er hatte Valla in die Enge treiben und sie davon überzeugen wollen, dass er sicher nicht unter einem Erlöserkomplex litt, oder was für eine andere lahme Ausrede sie auch immer erfunden hätte, um die Barriere zwischen ihnen aufrechtzuerhalten.
    Und dann hatte er ihr enthüllen wollen, was er wusste, seit er sie damals aus der Seine gezogen hatte
    Sie war seine Gefährtin.
    Und falls notwendig, würde er den Rest der Ewigkeit damit verbringen, sie davon zu überzeugen,

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