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Finstere Versuchung

Finstere Versuchung

Titel: Finstere Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Stunden bis zum Sonnenaufgang.«
    »Das ist wahr, aber …«
    Hmm. Irgendetwas Seltsames ging hier vor. Aber was?
    »Elijah, stimmt irgendwas nicht?«
    Er machte einen Schritt auf sie zu und nahm ihr Gesicht sanft in seine Hände, um sie das Verlangen sehen zu lassen, das wie ein Flammenmeer in seinen Augen brannte.
    »Wenn ich in deine Wohnung zurückkehre, werden es mehr als nur ein paar Stunden sein, bevor ich bereit bin, wieder zu gehen.«
    Eine rohe, primitive Erregung durchströmte sie. »Oh.«
    »Oui.« Geistesabwesend strich er mit dem Daumen über die raue Haut ihrer Wange, den Blick auf ihre Lippen gerichtet. »Oh.«
    Valla zögerte nicht. Irgendwann würde ihr zwangsläufig das Herz gebrochen werden, aber wenn sie etwas gelernt hatte, dann dass sie das Glück beim Schopf packen musste, wenn es sich ihr bot.
    »Die Wohnung ist so gebaut, dass Vampire vor der Sonne geschützt sind«, sagte sie mit heiserer Stimme. »Du wärst dort in Sicherheit.«
    Er erschauderte, und seine Fangzähne glitzerten im Licht der Straßenlaterne. »Verstehst du, was ich dir sagen will?«
    Eine schüchterne Röte stieg ihr in die Wangen. »Du willst mein Liebhaber werden.«
    Er schloss die Hände fester um ihr Gesicht, und seine Miene war starr, als habe ihn eine intensive Emotion in ihrer Gewalt.
    »Viel mehr als nur dein Liebhaber, mon ange … «, begann er, nur um gleich wieder innezuhalten. Er legte den Kopf in den Nacken und witterte. »Merde.«
    »Irgendeine Gefahr?«, flüsterte Valla und suchte mit dem Blick die Dunkelheit nach einem Eindringling ab.
    »Ich rieche einen Gargylen«, murmelte er.
    »Levet?« Sie riss sich von Elijah los und seufzte erleichtert auf. »Wo ist er?«
    Elijah, der deutlich weniger begeistert war, deutete mit dem Kopf zu der schmalen Gasse, die zwischen die Gebäude führte.
    »Er ist soeben im Hof gelandet.«
    Valla achtete nicht weiter auf Elijahs Murren, sondern drehte sich um, um durch die Gasse zu eilen.
    »Gott sei Dank.«
    Als Levet mitten auf dem Hof landete, war er verblüfft, Vallas Geruch auf der Straße wahrzunehmen statt aus ihrer Wohnung.
    Einen Moment lang erfasste Angst sein Herz bei der Vorstellung, dass die verletzliche junge Nymphe allein auf den gefährlichen Straßen unterwegs gewesen war, doch dann überzeugte ihn die eiskalte pulsierende Macht, die er deutlich wahrnahm, davon, dass sie weit davon entfernt war, allein zu sein.
    Als er den Hof betrat, kam ihm die hübsche Frau entgegengeeilt. Ihr Lächeln war so strahlend wie das Licht der Laternen, die die Champs-Élysées säumten.
    »Da bist du ja«, keuchte sie. »Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    »Vergib mir, ma belle« , entgegnete Levet mit echtem Bedauern. Es war wirklich nicht seine Absicht gewesen, seine neue Freundin aufzuregen. »Ich hatte eine längst überfällige Verabredung mit meiner Mutter.«
    »Bist du okay?«
    Er lächelte und flatterte freudig mit den Flügeln. »Ich bin perfekt.«
    »Das ist Ansichtssache«, murmelte Elijah, als er zu Valla trat und ihr in einer eindeutig vertraulichen Geste einen Arm um die Taille legte.
    Ah. Das war eine neue Entwicklung.
    Levet streckte dem Vampir die Zunge heraus. »Nicht einmal du kannst mir meine Laune verderben, Blutsauger.«
    Valla beugte sich zu ihm hinunter, sodass sie in seine zufriedene Miene blicken konnte. Ihr Haar schimmerte im Mondlicht wie das reinste Gold.
    »Was ist passiert?«
    »Ich bin wieder offiziell in die Gargylen-Gilde aufgenommen worden«, verkündete er würdevoll.
    Sie sah ihn irritiert an. »Und das ist … etwas Gutes?«
    »Aber natürlich!«
    »Dann freue ich mich für dich.«
    Sie beugte sich vor, um ihm einen sanften Kuss auf den Kopf zu geben. Ihre Lippen berührten kaum die Stelle zwischen seinen Hörnern, bevor Elijah sie entschlossen wieder an sich zog.
    »Wenn es dir gelungen ist, deine Angelegenheiten zu klären, solltest du dich vielleicht wieder auf den Weg machen«, knurrte der Vampir. Offensichtlich war er eifersüchtig.
    Dazu hatte er auch allen Grund, dachte Levet selbstgefällig.
    Immerhin wirkte er wie ein Magnetron auf schöne Frauen.
    Oder hieß es »Magnet«?
    Wie auch immer.
    »Wirklich, Elijah«, schalt Valla sanft.
    »Oui, wirklich, Elijah«, echote Levet, die Hände in die Hüften gestemmt.
    Elijahs ausgesprochen attraktive Züge ließen erkennen, dass er am Ende seiner Geduld angelangt war, aber bevor er reagieren konnte, war das unverkennbare Geräusch schlagender Flügel aus der Luft zu hören.
    Levet blickte

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