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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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, wenn sie mich eigentlich retten wollen, dachte ich und befreite mich aus den Fängen des Vampyrs . Ich schob mein Knie hoch und rollte herum, sodass ich nun über ihm war. Ich verpasste ihm einen Faustschlag ins Gesicht, stemmte mich hoch und lief zu Aris, der immer noch mit seinem Gegner beschäftigt war.
    „Lass uns abhauen!“, ri ef ich verzweifelt , w eil ich keine Chance für uns sah , gegen drei offensichtlich kampferfahrene Vampyr e zu bestehen.
    Auf keinen Fall würden sie auf die Idee kommen uns zu Constantins Schloss zu folgen, wo wir in Sicherheit wären. Durch meine Stimme abgelenkt, schaute der Blauäugige in meine Richtung. Aris nutzte die Gelegenheit und boxte ihn so fest in den Magen, dass er gegen einen Baum krachte, dessen Stamm brach und umfiel. Mit einem grellen Donner schlug die Baumkrone auf dem Waldboden auf . Der Vampyr blieb liegen und schaute mich mit traurigen Augen und gequälter Miene an. Sofort hatte ich Mitleid mit ihm . Und Angst, er könnte sich verletzt haben. Aber warum sollte ich mir Sorgen um ihn machen. Sie haben uns angegriffen. Wir wären nicht auf sie losgegangen, wenn sie uns in Ruhe gelassen hätten.
    „Komm mit mir, Sarah!“, bat er mit sanft drängender Stimme.
    Ich blieb wie angewurzelt stehen und konnte den Blick nicht mehr von diesem Mann wenden. Seine Augen waren … saphirblau mit zarten, weißen Sprenkel. Plötzlich fühlte ich eine tiefe Traurigkeit und unerbittlichen Kummer in mir. Tränen schossen mir in die Augen und trübten meine Sehkraft. Ich wollte diesen Ka mpf nicht. Tief in mir drinnen hoffte ich, dass niemand durch diesen Kampf zu Schaden kam.
    „Sarah, pass auf!“, rief Aris, der sich mitt lerweile mit dem anderen Vampyr - dem Grünäugigen - prügelte.
    Ich drehte mich ruckartig herum und ihre Faust landete mitten auf meinem Gesicht. Mit meinen ausgefahrenen Eckzähnen, die länger und schärfer waren, biss ich mir in die Unterlippe. Blut sammelte sich in meinem Mund. Sofort brannten alle Sicherungen in mir durch. Ich dreh te mich herum und ging auf diesen lästigen Vampyr , der mein Mitleid anscheinend nicht verdiente, und seine Partnerin gleichzeitig los. Ich kämpfte mit den beiden, wie ich es nie für möglich gehalten hätte, so etwas überhaupt zu können. Ich s chlug mit Fäusten, kickte abwechselnd mit dem rechten und linken Bein. Wich ihren Angriffen geschickt aus und versuchte anschließend sofort einen harten Treffer zu landen. Meine Bewegungen waren koordin iert, kraftvoll und gefährlich. Mein Körper funktionierte wie eine Kampfmaschine. Wir wirbelten in einem Tanz aus Angriff und Verteidigung in Lichtgeschwindigkeit durch die Luft. Nach nur wenigen Minuten bluteten die beiden im Gesicht. Mögliche Kratzer am Körper konnte ich nicht ausmachen, da sie alle in fester schwarzer Kleidung steckten und meine Wunde das Aroma des Blutes in der Luft verteilte.
    Mit erhobenen Händen v ersuchte der dunkelblonde Kerl, den Kampf zu beenden. Auch Aris und der schwarzhaarige beendeten ihren Schlagabtausch und standen sich angespannt und abwartend gegenüber. Keiner der beiden bewegte sich oder ließ den anderen aus den Augen. Aris fixierte den Vampyr vor ihm mit einem Blick, der ihn hätte töten können. Hass und Mordlust strahlte n aus seinen glühend roten Augen. Sein Gegenüber wirkte nicht weniger brutal und gefährlich.
    Die Frau blieb hinter dem dunkelblonden Vampyr stehen und wartete ebenfalls ab.
    „Lass uns aufhören!“, sagte er und der Kummer in ihm und seiner Stimme berührte mich.
    „Dann lasst uns gehen!“, forderte ich. „ Oder noch besser. Bekämpft uns nicht weiter und haut ab !“
    „Ich heiße William!“
    Versuchte der etwa ein Gespräch mit mir zu führen, nachdem er sich mit mir geprügelt hatte? Versteh einer die Männer!
    „Das interessiert uns nicht.“
    Aris stand weiter weg von mir, doch ich wusste, er konnte mich hören.
    „Können wir reden?“
    Ich starrte in diese außergewöhnlich blauen Augen. Wie bei Aris fielen auch ihm einige Strähnen seiner blonden Haare auf charmante Weise ins Gesicht. Nur das Aris‘ Haare kürzer waren. Je länger ich ihn anschaute, desto mehr wollte ich von ihm sehen. Zwischen Aris und mir bestand eine gewisse Anziehungskraft, aber die war nichts im Vergleich dazu, was ich diesem Vampyr gegenüber spürte. In meinem Herzen flammte es warm auf.
    „Jetzt auf ein mal?“, schrie ich vorwurfsvoll.
    „Warum ist dir das nicht eingefallen, bevor du uns angegriffen hast?“
    Ich

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