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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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scht hatt e . Von der Dunkelheit in meinem I nneren, die widersprüchlichen und unlogischen Empfindungen in mir, konnte einfach niemand erfahren haben. Aber er wusste davon. Er verstand und beschrieb zu hundert Prozent meinen Gefühlszustand.
    „Dann verspreche ich dir, dich das nächst e Mal nicht so zu erschrecken.“
    Das war bestimmt keine schlechte Idee.
    „Du hast einen harten Schlag !“
    Damit entlockte er mir ein kleines Grinsen. Ein winziges, fast nicht bemerkbar.
    „Ich liebe dich mein Engel“, waren seine letzten Worte , die in mir ein wohliges Gefühl auslösten , bevor er sich widerwillig mit den anderen beiden auf den Weg machte, wohin auch immer sie gingen.
    Bevor er hinter einem Baum verschwand, drehte er sich noch einmal zu mir um. Er lächelte mir mit eine m umwerfenden Augenzwinkern zu. Eigenartigerweise wäre ich am liebsten mit ihm gegangen. In mir erwachte plötzlich ein gigantisches Gefühl von wohliger Wärme und Glück. Sobald er endgültig aus meinem Blickfeld war, wurde ich traurig darüber, dass er nicht mehr da war. Irgendetwas musste da doch dran sein.
    Ich stand völlig neben mir. Wahrheit oder Lüge. Das war die Frage. Gab es wirklich so einen mächtigen Zauber, der William meine Gefühle wissen ließ um sie dann zu beeinflussen? Oder stimmte was er mir erzählte und er war wirklich meine große Liebe? Ich musste es herausfinden. Ich werde es herausfinden, schwor ich mir. Unfähig mich zu bewegen oder etwas zu sagen blieb ich stocksteif stehen. Alle meine Muskeln waren angespannt, bis meine immer weiche r gewordenen Knie nachgaben und ich zusammen sackte. Aris war schnell genug um mich aufzufangen. Den Aufprall auf dem Boden hätte ich wahrscheinlich gar nicht bemerkt. Er hob mich in seine Arme und trug mich durch den Wald in Richtung Burg .
    „Kannst du mir verraten was das sollte? Du hast nichts erwähnt von einer festen Partnerschaft!“, lächelte er mich an und ich schätzte seinen Versuch mich aufzuheitern sehr.
    „Ich hatte selbst keine Ahnung davon. Woher a uch?“, entgegnete ich stammelnd, immer noch mit den Gedanken bei William.
    „Bist du jetz t böse auf mich?“, schmollte ich übertrieben , wieder zum Scherzen aufgelegt, aber total neben der Spur.
    „Wie könnte ich, wo du mich doch so tatkräftig unterstützt hast. Ich bin neugierig, woher du so kämpfen kannst. Du warst so schnell und stark. Wahnsinn. Ich konnte nur staunen als ich dir zuschaute! Ich wüsste also wirklich gerne, wo du so zu kämpfen gelernt hast.“
    „Ich auch“, stöhnte ich und lehnte meinen Kopf an seine Schultern. Ich auch…
    Während des Kampfes funktionierte mein Körper einfach. Ich musste nicht einmal über meine nächsten Bewegungen nachdenken. Reflexartig, als ob ich mein Leben lang nichts anderes getan hätte , außer zu kämpfen, schlug ich zu, wich aus und wirbelte wie eine zornig fauchende Raubkatze, um meinen Gegner. Es war der Wahnsinn und ich war im Endeffekt froh zu wissen, was ich drauf hatte. Es war ein Teil von mir und aus meiner Vergangenheit, von dem ich bisher nichts ahnte.
     
    Nach einigen Minuten hätte ich schon längst wieder alleine laufen können. Weil ich Aris‘ körperliche Nähe und seine Stärke genoss, verschwieg ich das allerdings schuldbewusst und ließ mich weiter von ihm tragen. Er stellte mich erst auf meine Beine, als der Garten schon zu sehen war. Ich streckte meine abgespannten Muskeln durch und bemerkte das Blut in Aris‘ Gesicht.
    „Oh mein Gott, du blutest.“
    Ich fasste mit meinen Fingern an sein Kinn um mir die Wunde an seiner Unterlippe genauer anzusehen. Das Blut war schon getrocknet und es gab keine neuen Blutungen. Die aufgeplatzte Lippe und das blaue Aug e verheilten bereits . Es war kaum noch etwas zu sehen und in wenigen Minuten bestimmt gar nichts mehr.
    „Es ist nicht der Rede wert , Frau Doktor“, beruhigte er mich.
    „Den Göttern sei Dank! Wo waren überhaupt die Wachen?“, wunderte ich mich flüsternd.
    Aris suchte mit all seinen Sinnen die Umgebung nach unerwünschten Zuhörern ab, bevor er antwortete. Das tat er immer. Irgendwie schien ihm das angeboren zu sein. Ich sollte ebenfalls so umsichtig sein wie er, dachte nur leider nicht oft genug daran, bevor ich ein heikles Thema ansprach.
    „Das hab ich mich auch gefragt“, entgegnete Aris argwöhnisch und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
    „Der Kerl, der vorgibt mein Mann zu sein, sagte, dass nichts und niemand ihn aufhalten könn t e . Vielleicht kennt er eine

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