Finsteres Licht
Intensität, die besagte, dass es nichts auf der Welt gab, d as mir wichtiger hätte sein können, als ihn in diesem Augenblick zu küssen. William erwiderte meinen Kuss mit der gleichen Leidenschaft und Sehnsucht. Nur mühevoll gelang es uns, wieder einen kleinen Abstand zwischen uns zu bringen. Schließlich war hierfür keine Zeit. Unser bebendes Verlangen musste zu einem späteren Zeitpunkt gestillt werden. Es war bereits Nachmittag und wir hatten weniger als vierundzwanzig Stunden. Zudem hatte ich keine Ahnung wo sich Levana aufhielt oder Constantin sein würde.
„ Ich habe dich so vermisst“, hauchte er süchtig nach mehr von mir in mein Ohr.
„Ich liebe dich. Über alles.“
Auch meine Worte unterstrichen die b edingungslose Begierde nach ihm, die an mir zerrte.
Nach einem schweigsamen, aber alles sagenden Moment, besannen wir uns wieder auf das Wichtigste, das es zu tun galt.
„ Wo sind die anderen? Wo habt ihr euer Quartier?“
„In einem Hotel in der nächstgelegenen Stadt.“
„In Besov?“, hakte ich nach.
„Du kennst sie?“
Er runzelte die Stirn und schaute mich erstaunt an.
„Nur vom hören. Aris besorgt öfters was von dort.“
Ein ordentlicher Stoß Eifersucht durchflutete mich und es war eindeutig seine Absicht, mich wissen zu lassen, wie er über Aris dachte.
„Keine Sorge. Aris und ich sind nur Freunde. Es ist nichts geschehen!“
„Das hat aber anders ausgesehen“, warf er mir vor und in seinem Gesicht war von Mitgefühl nichts mehr zu sehen.
Er schaute mich scharf an.
„Ich wusste nichts von dir und er hat mir sehr geholfen. Ohne ihn hätte ich das alles nicht durchgestanden. Aber ich schwöre dir, es ist nicht mehr geschehen!“
Ich verlieh meinen Worten einen flehenden Nachdruck und hoffte er würde mir glauben.
„Wir haben uns geküsst und stellten fest, dass es sich nicht richtig anfühlte. Obwohl ich keine Erinnerung an dich hatte, spürte ich, dass es keinen anderen Mann für mich geben kann.“
Ich glaube das überzeugte ihn ein wenig, aber nicht vollständig. Was ich verstehen konnte. Wenn ich an Rachel Steward dachte, auf die ich eifersüchtig war, wenngleich sie bereits tot war, oder an Alexia, konnte ich William wohl kaum nicht verstehen. Hätte er eine andere geküsst, ich hätte ihr … keine Ahnung … irgendetwas angetan. Und ihm wahrscheinlich auch. Sein Gesicht verriet, dass er nicht länger darüber reden wollte, deshalb beendete ich meine Treueschwüre und hielt den Mund.
„Wir können die Nacht hier verbringen. Die Wharpyr e verlassen sich so sehr auf die magische Schutzbarriere, dass hier keine Wachen postiert werden. Und Menschen kommen hier auch nicht vorbei .“
Bis auf mich und Aris, den n die Gegend lag in der Nähe auf dem Weg zu Nitsa.
„Ich werde herausfinden wo Constantin sein wird und wo sich Levana aufhält.“
„Warum Levana?“
Er schaute mich irritiert an.
„Sie ist seine persönliche Hexe, oder so.“
„Wenn er in Gefahr ist, wird sie ihm helfen. Es wäre k ein Fehler, wenn sie weit weg wäre . Sie ist echt gefährlich und bösartig .“
„Ramira ist auch eine sehr gute Hexe. Sie hat uns ihre Unterstützung zugesagt.“
Ich erinnerte mich daran, dass sie eine Freundin von Alexia war und fühlte einen Stich in meiner Brust. Alexia und William hatten mal etwas miteinander, aber ich hütete mich nach der Geschichte mit Aris ein Wort darüber zu verlieren.
„Warum sollte sie das?“
„Sie nannte mir ihre Gründe nicht. Aber es scheint so, als hätte sie ihre eigenen.“
„Umso besser für uns“, stellte ich fest.
„Wie sieht da s Sicherheitssystem in der Burg aus?“
„Es befinden sich viele Wachen drinnen und draußen. Sehr viele, da Constantin auf eine technische Sicherheitsausrüstung verzichtet.“
„Keine Kameras oder Bewegungsmelder?“, hakte William ungläubig nach und zog die Augenbrauen zweifelnd hoch.
„Er hat Angst, dass die Menschen auf die Elektrostrahlen aufmerksam werden und Nachforschungen anstellen.“
„Bist du dir sicher?“
William glaubte das nicht. Es war auch ziemlich ungewöhnlich, wenn in der heutigen Zeit der Technologie fast vollständig darauf verzichtet wurde.
„Ja. Constantin verlässt sich auf seine Hexe. Sie ist sein Sicherheitssystem. Mir wären auch noch nie irgendwelche Kameras aufgefallen.“
„Wenn das so ist, müssen wir unbedingt wissen wo sich Levana aufhält. Noch besser wäre es Constantin außerhalb der Burg anzugreifen.“
William grübelte laut
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