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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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Wenn wir wirklich scheitern würden und Constantin, Marcus oder Levana, erfuhren, dass Nitsa und Aris auf unserer Seite standen, würde das ihre Hinrichtung bedeuten.
    Ich dachte an das Fotoalbum, welches sie mir von Lilja geschenkt und noch immer in ihrer Obhut hatte. Ich würde leider auch das zurücklassen müssen. Wehmütig schaute ich auf mein Armband. Wenigstens hatte ich das noch bei mir.
    Während Nitsa ihre wenigen Sachen einpackte, holte ich mir ein Glas Blut aus der Küche. Bevor ich daran nippte, blieb mein Blick im dunklen Rot hängen. Menschenblut , dachte ich. Wahrscheinlich würde ich es zum letzten Mal trinken und es schmeckte definitiv anders als Tierblut. Besser. Eindeutig viel besser.
    Wie dem auch sei. Ich kippte es in meine Kehle. Wie heilender Balsam rann es meinen Hals hinunter und entlockte mir ein leises Stöhnen. Plötzlich fuhr ich erschrocken herum. Jemand klopfte an der Tür. Aris! D as Klopfzeichen verriet ihn und Nitsa war auch schon herbei geeilt um ihm die Tür zu öffnen.
    „Komm schnell rein“, drängte sie ihn und fiel ihm um den Hals.
    „Was ist denn los? Warum bist du so aufgelöst?“
    Mit ein paar Schritten ins Wohnzimmer machte ich mich bemerkbar.
    „Hi Aris.“
    Er schaute mich verwirrt an.
    „Was machst du hier? Ist was passiert?“
    „Das kann man wohl sagen. Sarah hat ihre Erinnerungen zurück. Sie weiß unheimlich viele Dinge über Constantin und wird ihn heute bei Sonnenaufgang mit ihren Freunden dafür bezahlen lassen, was er uns allen angetan hat.“
    Aris‘ gesamter Körper spannte sich von einer Sekunde zur nächsten an. Mit gefährlich blitzenden Augen starrte er mich finster an.
    „Das wird sie nicht“, knurrte er wie ein wildgewordenes Tier.
    „Aris!“
    Nitsa starrte ihn fassungslos an. Sie erkannte ihn nicht wieder.
    „Geh zur Seite Nitsa. Das liegt an dem Zauber!“
    Ich konnte ihn fühlen sobald er durch die Tür gekommen war. Ich fühlte schon vorher den Zauber, der auf dem Haus lag, doch Aris‘ unterschied sich etwas davon. Vermutlich hatte jeder Zauber seine eigene Handschrift. Und Aris‘ magischer Schleier schrie geradezu nach Levana. Mittlerweile konnte ich ihre Magie besser erkennen, nachdem ich sie den ganzen Tag über immer wieder gespürt hatte .
    „Welcher Zauber?“, fragte sie ahnungslos.
    „Levana hat auch ihn mit einem Zauber belegt, damit er mir nichts was von Bedeutung wäre erzählen kann. Anscheinend beinhaltet der Zauber auch, dass er sich gegen mich stellt, wenn ich böse Absichten Constantin gegenüber habe .“
    Aris stand sprungbereit im Wohnzimmer und stierte mich finster an. Ich war ebenfalls sofort in Kampfposition, als sich seine Haltung veränderte. Vorsichtig machte ich einen Schritt zur Seite in Richtung Wohnzimmer, um von der Küchentür wegzukommen. Ich wusste nicht in welche Richtung Nitsa verschwinden würde, wenn hier ein Kampf ausbrach und wollte ihr alle Möglich keiten offen halten. Die Treppe nach oben war ein Stück weiter weg als die Küche.
    „Aris! Bist du verrückt geworden! Du kanns t doch nicht auf Sarah losgehen “ , schrie sie ihren Sohn unablässig an.
    „Das wirst du gleich sehen , Mutter“, knurrte er wild.
    „Sie hat dir doch nichts get an. Du könntest sie verletzen!“
    Sie versuchte ihn mit aller Überzeugungskraft davon abzubringen mit mir zu kämpfen. Erfolglos.
    „Keine Sorge Nitsa. Ich habe eine gute Kampfausbildung genossen!“
    Ich hoffte Aris damit ein wenig einzuschüchtern. Er hatte mich kämpfen sehen . Jetzt, wo ich mir meiner Kampfkünste bewusst war, wirkte ich hoffentlich gefährlicher für ihn.
    „Mal sehen , wie gut!“
    Mit diesen Worten hechtete Aris nach vorne und versuchte einen Tref fer bei mir zu landen. Ich sprang zu r Seite und wich ihm gekonnt aus .
    „Aris! Hör auf “, schrie Nitsa aus Leibeskräften.
    Doch es war vergeblich. Aris war auf Angriff programmiert und nicht zu stoppen. Wir umkreisten einander in dem für einen Kampf zu engen Wohnzimmer. Wieder preschte er n ach vorne und holte mit seiner R echten ordentlich aus. Nitsa wollte das alles offensichtlich nicht mit ansehen und verschwand mit Panik in den Augen aus dem Zimmer, die Treppen hoch. Die Trainingsstunden mit Jeremy machten sich echt bezahlt , wie ich feststellte. Schade , dass er nicht hier war um meine tänzerischen Ausweichmanöver zu sehen. Natürlich landete Aris auch beim dritten Versuch keinen Treffer. Ich war zu schnell für ihn. Wenn ich noch länger so weiter machte, würde sich

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