Finsteres Licht
töteten ihre Nahrungsquelle im Wahn der Sucht. Sie taten mir tatsächlich ein bisschen leid, weil sie wirklich krank waren und es keine Aussicht auf Heilung gab. Wharpyr e töt et en ihre Nahrungsquelle aus purer Bosheit und Machtgier. Ich verabscheute sie nicht nur aus persönlichen Gründen. Weil vermutlich mein Großvater – ein Wharpyr – seine Tochter, und somit meine leibliche Mutter, ermordete. Sie waren einfach abgrundtief b öse. Vampyr e dagegen bissen gerne während des Liebesaktes, um sich anzutörnen. Sie genossen es zu leben, zu lieben und zu beschützen. Das war meine Sicht der Dinge. Klar, ich kannte außer meinen Freunden keine anderen Vampyr e und a ußer Corby, hatte ich noch keinen anderen Wharpyr kennengelernt und einen Junky hatte ich noch nie zu Gesicht bekommen . Aber für mich reichte das , was ich gesehen und gehört hatte , völlig aus , um mir ein Urteil zu bilden . William hielt mich des Öfteren an, nicht alles in Schubladen zu unterteilen. Er riet mir, die Dinge unterschiedlicher zu betrachten, doch das wollte ich nicht. Wharpyr e waren durch und durch böse, Vampyr e gut und Junkys erbärmliche Kreaturen, die nicht mehr über ausreichend Verstand verfügten um das Richtige zu tun.
Bevor wir unseren Gefühlen auf der Tanzfläche völlig erlagen, lösten wir uns schweren Herzens voneinander und gingen zu den anderen zurück, die bereits zum Aufbruch bereit standen . Wir fuhren erheitert und zufrieden darüber , endlich einmal etwas anderes als gearbeitet zu haben, in unsere Luxusw ohnung zurück.
Nun ja, nicht alle waren erheitert. Williams Sorge um mich strömte unablässig in mich hinein. Obwohl er versuchte, seine Gefühle zu dämpfen, gelang es ihm nicht ganz. Ich hütete mich jedoch davor, seine Unruhe zu beseitigen. Er wollte sich seiner Gefühle bewusst sein, das konnte ich sehr gut verstehen, aber es quälte mich auch, wenn es ihm nicht gut ging.
„ Seht mal !“
Amanda, die den Wagen fuhr, riss das Lenkrad herum und fuhr rechts ran. Ich brauchte einen Moment bis ich verstand, was sie meinte.
Ein junges Mädchen, nicht älter als zwanzig, lief geradewegs in ihr V erderben. Sie spazierte den Gehweg entlang und sah den Junky nicht , der am nächsten Häuserblo ck lässig an der Wand lehnte . Er hielt seine Hände vor sich verschränkt und schaute gierig zu ihr, während er wartete, bis sie aus der von Laternen beleuchteten Zone in den Schutz des sicheren Schatten s kam. Aber er rechnete nicht damit, dass eine Bande Vampyr e ihm zuvorkamen. Wahrscheinlich dachte er, dass die Leute im Wagen – wir - weitere Leckerbissen wären.
„Was sollen wir tun?“
Ich fragte, weil ich noch nie einen Junky gesehen hatte. Klar, Jeremy lehrte uns, wie man durch Enthauptung einen Junky töten konnte. Nur leider hatte ich noch keine Erfahrung damit, wie man das am besten bewerkstelligen konnte. Es war meine erste Nahkampferfahrung, in der ich nicht die hilflose Zuseherin war , oder mich in einem sicheren Trainingsraum befand .
„Ich denke, dass ist die Gelegenheit, die Theorie in die Praxis umzusetzen.“
Alex rieb sich schon die Hände. Auch er hatte noch nie gekämpft oder getötet. Seine Aufregung und Angriffslust stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Das Mädchen ging ohne böse Vorahnung weiter. Der Junky stand direkt im Schutz des Hochhauses, hinter dem sich der Mond verbarg. Dadurch konnte seine Beute die verräterisch en rot glühenden Augen nicht erkennen, die im Mondlicht zum Vorschein kamen. Auch unsere Augen glühten im Mondlicht, nur waren wir nicht vom Schutz der Gebäude umgeben, daher trugen wir Sonnenbrillen. Das sah verdächtig nach Mafia oder Gang aus. Aber so schützten wir uns vor den Menschen. Sie durften von unserer Existenz nicht erfahren. Es könnte einen unbarmherzigen Krieg auslösen. Einen Krieg zwischen menschlichen und übernatürlichen Wesen und wenn das Gleichgewicht zerstört wäre, könnte die Welt untergehen. Das durfte nicht passieren. Darum wurde durch die Göttin Sija auch ein Gleichgewicht ihrer Nachkommen hergestellt. Wharpyr e , die das Böse verkörperten und Vampyr e das Gute. Das alles war ziemlich verwirrend und kompliziert. Es gab Götter, einen göttlichen Rat und Devaner, die Menschen beschützten, die göttliche Gene in sich trugen und irgendwann ihre körperliche Verwandlung durchmachten. Die Geschichte war uralt und es gab wesentlich mehr Übernatürliches, als ich g edacht hatte. Ich glaubte Jeremy sei alt mit seinen fast
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