Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
Vom Netzwerk:
um ihr Leben gerannt, oder wie ich damals, ohnmächtig zusammen gebrochen.
    D rei Meter vor den beiden schien der Junky zu wissen wer wir waren. In Sekundenschnelle packte er das Mädchen am Hals und fuhr seine Fänge nur knapp über ihrer Halsschlagader aus. Sie riss die Augen weit auf und flehte flüsternd um Hilfe. Die starken Hände um ihren Hals ermöglichten ihr nicht zu sprechen. Er drückte ihr die Kehle so fest zu , dass sie kaum Luft bekam und verhinderte so einen lauten Schrei. Ich schaute ihr mitfühlend in die Augen, in der Hoffnung, sie verstand, dass wir zu ihrer Rettung kamen.
    Der Junky senkte seinen Kopf und seine Reißzähne näherten sich erschreckend gefährlich ihrer Haut.
    „Das solltest du nicht tun!“
    Der Junky ließ sich von Alex ‘ drohender Stimme ablenken und hob seinen Kopf ein Stück. Das war die Gelegenheit für mich. Ich sprintete los, riss ihm das Mädchen aus den Armen und stieß ihn sorgfältig gegen die Mauer. Der Stoß war so kraftvoll, dass sich der Putz von der Mauer löste . Das Mädchen landete in Amandas Armen. Hätte sie sie nicht aufgefangen, hätte sie erhebliche Verletzungen davongetragen. Sie atmete wie wild um Sauerstoff ringend. Amanda drehte sie so, dass sie nicht sehen konnte was weiter passierte und redete beruhigend auf sie ein.
    Alex stellte sich breitbeinig vor den Junky , der sich sofort kampfbereit vor uns aufbaute . Sein Blick wechselte hektisch zwischen Alex und mir. Er suchte offensichtlich einen Ausweg. Wir standen links und rechts vor ihm. Hinter ihm versperrte ihm das Haus den Weg. Er musste sich gegen uns stellen, ob er wollte oder nicht. Und in seinen Augen erkannte ich, dass ihm eine Flucht lieber gewesen wäre. Junky s waren stark, hinterlistig und brutal. Aber ihre Beute war ihnen wichtiger als ein Kampf. Vor allem, wenn sie in der Unterzahl waren. Und das war er hier eindeutig.
    Alex holte mit seinem Arm weit aus und sein Schlag traf den Junky so brutal zwischen d en Augen, dass er nochmal mit dem Kopf gegen die Wand hinter ihm krachte. Da auch er über enorme Kraft und Stärke verfügte , ursprünglich war er schließlich ein normaler Vampyr , sprang er sofort auf und wehrte sich. Sein tritt traf Alex genau in die Magengrube, doch er hatte sichtlich nicht die gleiche Kampfausbildung genossen und gelernt wie man noch kräftiger und härter z uschlug.
    Ich sprang vor und trat ihm mi t einer schwungvollen Umdrehung de n Fuß ins Gesicht. Er taumelte und Alex versetzte ihm sofort den nächsten hieb. Wir waren durch unser Training schneller als er. Wir ließen ihm keine Zeit um zurückzuschlagen. Trotzdem fuchtelte er wild mit seinen Armen und Beinen herum. Unbeholfen, aber immerhin noch kräftig genug, um unser Vorhaben, ihn zu töten, in die Länge zu ziehen. Wir mussten sehr geschickt vorgehen. Eine Enthauptung war nicht unbedingt einfach. Ganz im Gegenteil. Instinktiv schützte man zuallererst seinen Kopf. Schläge taten vielleicht weh, aber solange man seinen Kopf zwischen seinen Schultern hatte, heilten Wunden von selbst.
    Nach einer Weile bot sich uns die Chance, die wir brauchten. Der Junky schlug mit seinem Bein gegen mich, sodass er seine Körperhaltung zu unseren Gunsten veränderte. Er drehte sich soweit, dass Alex ihn von hinten packen und festhalten konnte. Alex zog seine Arme hinter seinen Rücken und zwang ihn in die Knie, aber ich zögerte. Gott, das war das ekelhafteste was man sich nur vorstellen konnte. Ich hatte noch nie i rgendjemande m den Kopf abgerissen. Ich hoffte, seit wir aus dem Wagen gestiegen waren, dass diesen Job Alex übernehmen würde. Vergebens.
    „Sa rah, jetzt!“, rief Alex mir zu.
    Ich ging auf den Junky zu, legte meine Hände um seinen Kopf und schaute hilflos zu William. Er war aus dem Wagen ausgestiegen und beobachtete uns . Er stand mit vor der Brust verschränkten Armen und entschlossenem Gesichtsausdruck da und ich fühlte Zustimmung und Ermutigung zu mir dringen . Er wusste genau was zu tun war. Er hätte auf keinen Fall gezögert. Auch Jeremy und Emily standen neben dem Wagen und schauten uns zu. Keiner sagte etwas, alle warteten gespannt .
    Ich zweifelte an mir. Ich zweifelte daran, dass ich diesen Schritt tun könnte. Ich wollte zwar Constantin umbringen, weil er böse und durchtrieben war, aber diesen kranken Junky kannte ich nicht. Er war sicher irgendwann mal ein guter Vampyr . Vielleicht hätte er nach einem Entzug wieder gesund werden können.
    Alex hielt den Junky krampfhaft fest. Ich

Weitere Kostenlose Bücher