Finsteres Licht
zwischen den beiden spüren . William wurde zun ehmend wütender, aber i ch ignorierte die herannahende Donnerwolke, die über meinem Liebling aufzog und wandte mich wieder an Jeremy.
„ Transsylvanien ist in Rumänien. Es sollte kein Problem geben nach Europa zu kommen. Aber wie gehen wir vor wenn wir dort sind?“
„Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder wir schleichen uns so nah wie möglich an ihn heran um ihn zu s türzten, was durchaus schwierig werden könnte , o der du versuchst ihm nahe zu kommen, in dem du vorgibst ihn kennenlernen zu wollen und auf seiner Seite stehst. Du könntest sein Vertrauen gewinnen während wir dich im Auge behalten und ihn zum richtigen Zeitpunkt ausschalten.“
„Nur über meine Leiche. Sarah wird ganz bestimmt nicht den Undercover-Agent spielen.“
William stand uns gegenüber, wie ein brodelnder Vulkan. Seine Muskeln waren angespannt, sein Mund eine schmale Linie und hinter seinen eisigen Augen lag eine Schwärze, wie ich sie selten zu sehen bekam . Sein Zorn braute sich zu einem Hurrikan zusammen.
„Schatz, ich werde nichts tun, womit du nicht einverstanden bist! In Ordnung? “ , versuchte ich ihn zu beruhigen.
Seine eisblauen Augen färbten sich langsam wieder zu dem warmen saphirblau. Genau das wollte er von mir hören. Dass ich nichts Unüberlegtes tat, keine waghalsigen Unternehmungen anstellte und mich von Gefahren fernhielt. Doch irgendwann musste er verstehen lernen, dass es meine Aufgabe war, Constantin zu finden und ihn zu bekämpfen. Mit seiner Hilfe und der meiner Freunde. Denn ohne sie konnte ich es sowieso nicht schaffen. Constantin war böse, gefährlich und hinterhältig. Wir hatten sowieso keine guten Karten in diesem Spiel, und sie würden noch schlechter ausfallen , würden wir nicht an einem Strang ziehen .
„Lass uns jetzt den Abend genießen. Wir haben auch morgen noch genügend Zeit um darüber zu sprechen . “
Ich zog William an seinem Arm auf die Tanzfläche. Es gefiel ihm, dass ich ihn abzulenken versuchte und es gefiel ihm noch mehr, wie ich es tat.
Die Band spielte gerade einen langsamen Song. Perfekt für schüchterne Paare, die nicht wussten wann und wie sie sich berühren sollten und l iebende Paare, die sich unbedingt berühren wollten. Ich hob seine Arme um meinen Hals und schlang meine um seine Hüften , z og ihn näher heran. Meine Brüste drückten sich gegen seinen harten Körper und ich legte meinen Kopf an seine Schulter. Ich genoss die Geborgenhe it, die er mir schenkte. Allein durch seine sanfte Berührung prickelte ein wohlige r Schauer auf meiner Haut. Seine Finger strichen langsam an meinem Nacken entlang. Er hielt mich fest, als ob ich ihm jeden Moment entwischen könnte. Als ob er Angst davor hatte, ich könnte einfach so verschwinden. Ich hob meinen Kopf und suchte nach seinen weichen Lippen. Er senkte sein Gesicht ein Stück weit zu mir herunter und kam mir den letzten Weg entgegen. Seine zarten Lippen entzündeten ein Feuerwerk und ich zog ihn noch näher an mich heran. Als er sich zurückzog und ich seinen Mund nicht mehr auf meine m spürte, wollte ich schon protestieren. Doch als er a nfing meinen Nacken zu küssen , sehnte ich mich nach seinem Biss, der mich in den siebten Himmel transportierte.
Früher hätte mich so ein Vampyr biss abgestoßen. Ich fand es ekelhaft Blut zu trinken und konnte mir auf gar keinen Fall vorstellen mich freiwillig beißen zu lassen. Aber unter Vampyr en , die sich gefunden hatten und sich durch einen gegenseitigen Blutaustausch aneinander banden , war es eine ganz normale Sache . Die Bindung ermöglichte es, seinen Partner immer zu spüren. Seit meiner Verwandlung hatte ich die Gabe Stimmungen anderer wahrzunehmen und zu beeinflussen. Das war schon richtig cool, aber damit es funktionierte , musste ich mich in ihrer Nähe aufhalten. Williams Stimmungen strömten durch diese Verbindung auch bei größeren Entfernungen in mich hinein.
Auch hätte ich mir früher nicht gedacht, dass ein Vampyr biss so berauschend sein konnte. Das Gift floss durch die Fänge direkt in den Blutkreislauf und setzte Endorphine frei, die ein einzigartiges Glücksgefühl auslösten, nachdem der erste zarte Schmerz erlosch . Je nachdem wie wohl gesonnen derjenige war, der zubiss, konnte auch das Gegenteil der Fall sein. Ein Biss konnte ebenso unerträgliche Schmerzen und Todessehnsucht auslösen.
Junky s, das waren Vampyr e, die sich nicht länger von Tierblut, sondern von Menschenblut ernährten,
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