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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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und undurchdringlich. Beinahe hätte ich den Mund nicht zubekommen.
    Die beiden wa ren vollkommene Geschöpfe. Wunderschön. Anmutig. Und sie strahlten eine gebieterische Selbstsicherheit aus, die gleichzeitig von Macht,  Güte und Gnade durchzogen war, der ich – glaube ich – niemals begegnet war. Constantin war gebieterisch, ja. Mächtig, ja. Aber Güte und Gnade konnte ich in ihm nicht entdecken. Mit elegant fließenden Bewegungen traten sie näher auf mich zu. Gott sei Dank sta nd William bei mir. Er gab mir H alt und K raft. Der Mann schaute mit einem abwertenden Blick auf den Leichnam von Levana. Ließ aber nicht annähernd erkennen, wie er dazu stand.
    Knapp einen Schritt vor mir blieben die beiden stehen. Tränen flossen über die Wangen der Frau. Zu meiner Überraschung kniete sie sich vor mir auf den Boden. Ich wollte sie schon aufhalten, weil ihr wunderschönes hellgrünes Kleid aus Seide schmutzig werden würde, konnte mich allerdings nicht dazu durchringen das Wort zu eröffnen.
    „Wir sind dir zu Dank verpflichtet, Sarah Edison. Du hast unsere Töchter gerettet“, sagte der Mann und fiel ebenfalls in eine tiefe Verbeugung vor mir.
    Gleichwohl er sich nicht auf die Knie herabließ.
    „Woher kennen Sie meinen Namen?“, war alles was ich zustande brachte, weshalb ich mich sofort innerlich rügte.
    Ein „ Hallo “ oder „N icht der Rede wert “ wäre wohl angebrachter gewesen . William spürte meine Bedenken und sandte mir Ruhe und Geborgenheit. Er teilte mir mit, dass ich hier nichts falsch machen würde und er immer hinter mir stünde. Ich war ihm unendlich dankbar. Er spürte die Erschöpfung in mir und stützte mich .
    „Unsere Töchter haben uns über alles informiert sobald es ihnen möglich war“, erklärte die Frau, als sie bereits wieder aufrecht vor mir stand.
    Ich wusste nicht was ich ihnen sagen sollte, wobei es auch gar nicht nötig schien irgendetwas zu sagen. Die mir völlig Unbekannte fiel mir ohne Vorwarnung um den Hals und drückte mich innig. Unendliche Dankbarkeit strömte auf mich ein. Befände ich mich nicht in einem so schwachen Zustand, hätte ich die Umarmung vielleicht sogar erwidert. Nur konnte ich mich noch immer nicht aus meiner Erstarrung befreien. Alles schien so u nwirklich. Abstrakt und völlig i rrsinnig.
    „Keine Ursache“, hauchte ich matt und verwirrt.
    Langsam befreite mich die Mutter der drei Blondinnen aus ihrer Umklammerung. Ihre zauberhaften weichen Haare verrutschten etwas und ich erhaschte einen kurzen Blick auf ihre merkwürdigen Ohren. Sie ähnelten den unseren, waren nicht ausgesprochen groß, sondern eher klein, liefen aber an der oberen Seite spitz zusammen. Ich lenkte meinen Blick zu dem Mann. Er hielt seine Ohren ebenso gut unter seinen Haaren verborgen wie die Frauen, fiel mir auf. Wahrscheinlich war es auch beabsichtigt, da Menschen anwesend waren, nahm ich an.
    „Entschuldige bitte, wir haben uns nicht vorgestellt“, sagte sie mit bebender Stimme und wärmenden Lächeln.
    „Wir sind Orell und Leandra von Ankardion“, erklärte sie mit warmherziger Stimme.
    „Das sind unsere T öchter Asira, Skara und Isalie .“
    Jeremy, Timon, Lukas, sowie auch alle anderen meiner Vampyrfreunde einschließlich Ramira und, unglaublich aber wahr, sogar Constantin war mit von der Partie, verbeugten sich in dem Moment, als sie die Namen der vor uns stehenden Fremden gehört hatten. Sichtlich wussten sie sehr genau wen wir hier vor uns hatten. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich hatte keinen blassen Schimmer. Da bemerkte ich, dass auch William eine tiefe Verbeugung vollzog. Das große Fragezeichen auf meiner Stirn schrie wohl geradezu, dass ich die einzige war, die keine Ahnung hatte , um we n es sich bei Orell und Leandra von Ankardion handelte.
    „Sie sind der König und die Königin des Elfenvolkes“, erklärte Jeremy mit entschuldigendem Unterton.
    Leandra nahm William , der dicht neben mir stand, sanft am Arm und zog ihn aus seiner Verbeugung hoch. Als mir klar wurde, was das bedeutete, kniete ich sofort nieder. Doch noch bevor meine Beine den Boden berührten, zog Orell mich schon wieder hoch.
    „Wir haben dir diese Ehre zu erweisen , kleine Sarah. Nicht du uns. An einem anderen Ort, zu einem anderen Zeitpunkt, ja. Aber ganz bestimmt nicht heute“, sagte er sanft und doch schwang ein befehlshaberischer Unterton in seinen Worten mit.
     
    Tränen der Freude und abfallenden Last auf meinen Schultern sammelten sich in meinen Augen. Ich war so dankbar,

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