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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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dass es wirklich vorbei zu sein schien und meine Angst, dass durch diese Fremden der nächste Kampf bevorstand, verflüchtigte sich. Bei meiner Ehre, ich würde aber auf keinen Fall zu heulen anfangen. Niemals, dachte ich und kämpfte gegen die Flüssigkeit in me inen Tränendrüsen. Erfolgreich.
    „Ich verstehe das alles hier nicht“, gab ich zu.
    „Warum hielt Constantin euch hier gefangen?“, fragte ich, weil mich das am meisten interessierte.
    Wozu konnten Elfenkinder ihm nützen?
    Jeremy und Alex, die Constantin noch immer links und rechts an den Armen gepackt hielten, drängten ihn näher zu uns.
    „Was hast du mit ihnen gemacht?“, fragte ich ihn anklagend.
    „Ich wusste nichts von ihnen, ich schwöre … ich wusste nicht, dass sie hier sind! “
    Seine Stimme brach. Er klang, als ob er die Wahrheit sprach, aber ich traute ihm nicht. Seine schuldbewusste Miene half ihm keineswegs Mitleid von mir zu erhaschen, nach allem was er getan hatte.
    „Er spricht die Wahrheit. Sie war es“, kam leise von einem der zerschundenen Elfenmädchen und sie zeigte zittrig auf den leblosen Körper von Levana.
    „Sie raubte unser Blut und unsere Energie, um ihre eigene Magie zu verstärken.“
    Mit Finsternis in den Augen starrte der Elfenkönig Orell auf die Hexe und es kam mir vor, als ob sich das Grün darin unheimlich verdunkelte, als er sagte:
    „Nur gut, da ss du sie aufhalten konntest!“
    „Sie ist tot“, stellte ich monoton fest.
    „Nein“, antwortete Leandra.
    Meine Nackenhaare stellten sich schlagartig auf, bei dem Gedanken daran, Levana könnte jeden Moment wieder erwachen und weiterkämpfen , oder flüchten.
    „Sie ist nicht tot. Ihr Geist hat sich zurückgezogen, doch er ist nicht fort. “
    Sie wirkte überaus misstrauis ch. Erst jetzt f iel mir auf, welche Blicke sie und ihr Mann wechselten. Besorgte und wachsame Blicke, die mehr sagten, als tausend Worte.
    „Wir müssen sie fesseln … oder noch besser, in magische Ketten legen“, faselte ich eilig und machte Anstalten auf den tot geglaubten Körper zuzugehen.
    Irgendetwas verschwieg das Königspaar. Und wenn Levana noch immer eine Gefahr darstellte, musste etwas dagegen unternommen werden. Ich musste etwas unternehmen. Es war meine Aufgabe. Meine Verantwortung.
    William ergriff meinen Arm und hielt mich zurück.
    „Wir sollten vorsichtig sein“, ermahnte er mich.
    Ich schaute hinüber zu den verletzten Menschen. Sie sollten wohl nicht noch mehr ertragen müssen als notwendig. Abgesehen davon sollten wir sie besser dorthin schaffen, wo sie in Sicherheit waren.
    „Timon, Lukas! Könntet ihr euch um die Menschen kümmern? Sie brauchen Kleidung, Nahrung und Wasser. Vielleicht könntet ihr sie in die Burg bringen“, schlug ich vor.
    Der König und die Königin gingen ohne Vorwarnung langsam auf die Menschen zu. Ihre Töchter folgten ihnen. Zu fünft standen sie nebeneinander und ergriffen jeweils die Hand des nächsten. Sie standen mit dem Rücken zu mir, deshalb machte ich einige Schritte seitlich auf sie zu, um zu beobachten, was sie vor hatten. Falls sie einen Fehler machten, musste ich eingreifen. Und glaubt mir, ich war noch immer kampfbereit, auch wenn die Erschöpfung in mir nagte wie ein wildes Tier. Zudem machte mir ein loderndes Brennen in der Kehle zu schaffen. Mein Mund fühlte sich an, als wäre er vollgestopft mit heißem Wüstensand. Ich gierte nach linderndem Blut, als ob mein Leben auf dem Spiel stand. Der Geruch des vertrockneten Blutes in der Höhle und an den Elfenmädchen half nicht unbedingt diesen Schmerz unter Kontrolle zu bringen. Ich gab mir Mühe den Brand in meinem Hals zu ignorieren und konzentrierte meine Aufmerksamkeit stur auf das , was vor mir geschah.
    Was ich sah, erschreckte mich zunächst. Das Smaragdgrün in ihren Augen verdunkelte sich zu einem unheimlichen Schwarzgrau. Leandra ergriff das Wort.
    „Ihr seid nicht mehr in Gefahr. Habt also keine Angst mehr. Es wird euch kein Leid mehr zugefügt. Vertraut diesen … Menschen. Wir wissen, ihr kennt sie nicht und doch sind sie euch teuer. Seid zurückhaltend und vorsichtig. Folgt Timon und Lukas. Sie werden euch geben was nötig ist. Und sobald eure Versorgung abgeschlossen ist, verlasst ihr diesen Wald.“
    Die nächsten Worte sprachen alle fünf im Chor.
    „Geht in Frieden.
    Kehrt dem Schlechten den Rücken.
    Verschwendet keinen Gedanken an die schmerzliche Zeit.
    Es gibt nichts was ihr bereut.
    Liebe und Hoffnung umhüllt euch wie weißes Licht.
    Qual und

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