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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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und ihre Lippen bildeten eine schmale Linie in ihrem Gesicht. Ihre haselnussbraunen Augen folgten mir überall hin und ich suchte ständig ihre Anwesenheit. Wer war sie? Warum versteckte sie sich? Und warum wollte ich ihr unbedingt vorgestellt werden?
    Es dauerte fast zwei Stunden bis wir endlich alle durch hatten und zum offiziellen Teil des Empfanges übergingen. Constantin bat alle Gäste in das Esszimmer mit dem riesigen Tisch, der edel geschmückt und gedeckt wurde. Das Personal hatte heute sicher jede Menge Arbeit. Blumenarrangements schmückten den Tisch und die ansonsten leeren Raumecken und Fensterdielen.
    Constantin saß am Kopfende des Tisches. Chiara und ich links und rechts von ihm. Er wartete bis jeder der Gäste seinen Platz gefunden und ein volles , langstieliges Glas Blut vor sich hatte. Neben den undurchsichtigen edlen Flaschen , in denen Blut war, stand jeweils ein Krug mit milchiger Flüssigkeit. Manche der Gäste mischten sie unter das Blut. Als alle ihre Gläser gefüllt hatten , stand Constantin mit seinem Kelch in der Hand auf. Alle anderen blieben sitzen. Auch Chiara stand auf. Als ich Anstalten machte ebenfalls aufzustehen, fasste Constantin an meine Schulter und bedeutete mir sitzen zu bleiben.
    Die Stimmung war irgendwie schneidend, denn nicht alle hier im Raum waren mir zugeneigt. Es war eher so, dass die Mehrheit mich lieber nicht hier haben wollte. Das spür te ich schon den ganzen Abend lang nur allzu deutlich während der Vorstellrunde mit Constantin. Niemand ließ sich etwas anmerken, weil Constantin es wahrscheinlich nicht geduldet hätte. Aber ich spürte ihre stechende n und gehässige n Blicke auf mir. Sie zerrten und zogen an mir, stachen und peitschen auf mich ein. Servaz lächelte mir aufmunternd zu. Kallistus versuchte ein schwaches Grinsen. Ich fühlte mich unwohl und fing an unter dem Tisch an meinen Fingernägeln zu zupfen. Aris. Wo war Aris? Ich durchsuchte den Raum und entdeckte ihn gleich neben Servaz‘ Tochter Elena. Ein schwaches Zucken von Eifersucht durchfuhr mich. Ich wünschte mir, er hätte neben mir gesessen.
    „Nun“, begann Constantin mit seiner Rede.
    Er musste nicht schreien damit auch diejenigen ihn hören konnten, die am anderen Ende des Tisches saßen, weil unser Gehör scharf genug war , um auch leiseste Geräusche zu hören.
    „Wir sind hier zusammen gekommen um ein besonderes Ereignis zu feiern. Wie alle wissen ist Lilja , unsere einzige Tochter, von einem Vampyr ermordet w urde . Es war schwer für uns und ist es immer noch. Das Schicksal meinte es nicht gut mit uns. Bis jetzt. Denn nach diesen finsteren Jahren der Trauer kam Sarah, Liljas Tochter, wie man unschwer erkennen kann, nach Transsylvanien , um nach ihren Wurzeln zu suchen. Wir wissen nicht woher sie kam, wie weit sie gereist ist oder was sie in ihrer Vergangenheit erlebt hat , da sie während einem Kampf mit einem Vampyr schwer verwundet wurde und ihr Gedächtnis verlor . Aris fand sie, tötete den Vampyr und brachte sie zu uns. Die Ähnlichkeit mit unserer Tochter war ihm nicht entgangen und so vermutete er, dass sie eine von uns ist. Aris, wir möchten dir dafür danken, dass du unsere Enkelin n ach Hause gebracht hast.“
    Aris nickte und hob sein Glas zum Dank.
    „ Den Göttern sei Dank, dass du zum richtigen Zei tpunkt am richtigen Ort warst!“
    Eine bedeutende Gedankenpause folgte und alle wartet en auf seine nächsten Worte. Mich einge schlossen.
    „Sarah hat sich bisher gut eingelebt und versucht ihre verlorenen Erinnerungen wieder zu finden. Es ist schwer für sie und wir hoffen ihr auf d ies em steinigen Weg , den sie zurückzulegen hat, helfen zu können. Sie ist dazu verurteilt einen schwierigen Weg zu gehen, denn wir stellten fest, dass sie etwas Besonderes ist. Zum Teil wharpyrisch und zum Teil vampyrisch . Sarah vereint beide Gene der Göttin Sija in ihrem Körper und ist damit das erste Wesen, dass die vollständige göttliche Macht in sich vereint.“
    Moment mal . Ich wusste , das s ich ein Mischling war, aber … was redete er da ? Wer war die Göttin Sija und was meinte er mit vollständiger göttlicher Macht ? Das brachte mich v öllig aus dem Konzept. Das war n eu. Was hatte Constantin vor?
    Einige der Anwesenden starrten mich ausdruckslos an, manche ablehnend und vereinzelt auch welche mit Erstaunen oder Überraschung. Ich selbst musste richtig ahnungslos aus der Wäsche schauen, denn genau das war ich.
    „ Wie es dazu kam ist uns ein Rätsel. Wie schon

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