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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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gekühltes Menschenblut ebenfalls als Nahrung geeignet ist und darüber hinaus die Gier nach frischem Blut still. Durch die niedrige Temperatur verliert das Blut einige Nährstoffe und auch sein Aroma, bleibt aber trotzdem nahrhaft .“
    „Haben alle auf Constantins Anweisung hin , nur noch gekühltes Blut getrunken? Ich meine, wenn es direkt aus der Ader eines Menschen noch besser schmeckt als das hier und ich es gewohnt wäre von Menschen zu trinken, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich das so ohne weiteres schaffen würde , es nicht mehr zu tun .“
    Schon nach den wenigen Schlucken verspürte ich den Drang noch mehr davon zu mir zu nehmen. Und die in meinem Kopf herumschleichende Idee, direkt von einem Menschen zu trinken, entstand erst nachdem ich dieses warme Elixier getrunken hatte. Konnte das schon ein erstes Anzeichen der Blutgier sein?
    „Diejenigen die sich nicht an sein Gesetz hielten, wurden umgebracht“, erzählte Nitsa weiter. „Wer sich nicht an Constantin Dorus‘ Anordnungen hält, bezahlt mit dem Leben. So regiert er sein wharpyrisch es Volk und so handelt er wenn jemand gegen seinen Willen arbeitet oder lebt. Jede r, de m sein Leben wichtig ist, sollte ihm gehorchen. “
    „Das ist ja furchtbar .“
    Ich ahnte schon, dass mein Großvater kaltherzig und rücksichtlos war. Aber nun auch noch zu hören, dass er ein Mörder war, konnte ich kaum glauben.
    „ Ja, das ist es. Aber zunächst genug von Constantin. Über ihn können wir auch später noch sprechen. Jetzt will ich etwas von dir erfahren!“
    Sie lehnte sich entspannt in den Sessel und musterte mich wieder. In ihrem Gesicht lag nichts von der Bösartigkeit wie bei Marcus beispielsweise. Irgendwie schaute sie mich so an, als ob sie mich einfach nur schon sehr lange nicht mehr gesehen hätte. Klar, sie hätte Lilja vermutlich so angeschaut und nicht mich.
    „Wie geht es dir und wo warst du all die Jahre?“
    Ich schaute hilfesuchend zu Aris, der seiner Mutter anscheinend nicht viel von mir erzählt hatte. Ich na hm an, dass er ihr von meinem Gedächtnisverlust berichtet hatte, lag aber falsch damit. Aris zuckte entschuldigend mit den Schultern.
    „Tut mir leid, aber seit du hier bist, habe ich meine Mutter kaum zu Gesicht bekommen. Ich war meistens damit beschäftigt, mich um dich zu kümmern. Das machte es schwierig sie zu besuchen. Ich konnte ihr bisher kaum etwas von dir erzählen.“
    Ich nahm an, er wollte damit sagen, dass er auch ihr nichts erzählten konnte und deshalb nicht über mich gesprochen hatte.
    „Aber das macht doch nichts. Jetzt bist du hier. Ich freue mich deine Geschichte zu hören.“
    In ihrem Gesicht lag so viel L iebenswürdiges. Es fiel mir schwer ihr nichts aus meiner Vergangenheit erzählen zu können.
    „Entschuldigen Sie bitte, aber ich kann nicht sehr viel erzählen“, bedauerte ich.
    „Aber warum denn? Auch ein ruhiges und wenig aufregendes Leben ist erwähnenswert.“
    Sie versuchte mich aufzuheitern. Anscheinend dachte sie, ich hatte nur ein einfaches Leben und schämte mich dafür. Blöderweise war es nicht so. Es wäre mir sogar lieber, wenn es so wäre.
    „Ich kann mich nicht daran erinnern “, murmelte ich verlegen.
    „Was? Du kannst dich nicht an dein Leben erinnern?“, hakte sie aufgebracht nach.
    Ich nickte. Aris hielt sich zurück. Er zog sich sogar komplett zurück und verließ das Zimmer.
    „Bin gleich wieder da“, unterbrach er uns und war verschwunden.
    „Und warum nicht?“, wollte Nitsa weiter wissen.
    Ich war mir nicht sicher ob ich es ihr erzählen sollte. Klar, mit Aris konnte ich darüber sprechen, aber wie wir beide festgestellt hatte n , war er verhext worden und konnte mir keine Auskünfte geben. Vermutlich konnte er auch seiner Mutter nichts erzählen. Bei Nitsa schaute die Sache ganz anders aus. Sie war wahrscheinlich in der Lage mir einiges zu berichten . Sie beschuldigte Constantin sogar als Mörder, was sie nicht zu seiner Anhängerin oder Freundin machte. Sie war die Freundin meiner Mutter, die verschwand, schwanger wurde und plötzlich starb, ohne, dass jemand genau wusste, warum oder wie . Vielleicht wusste sie es. Ich musste es herausfinden. Und irgendwie fiel es mir ziemlich leicht mit ihr zu reden. Sie hatte tatsächlich etwas Vertrauenswürdiges an sich. Deshalb vergaß ich meine Bedenken und redete mir alles kurz und schnell von der Seele.
    „Ich wachte eines Tages einem Bett, in Constantins Burg , auf. Meine Kleidung war blutig. Angeblich habe ich mit

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