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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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Zaubers wegen, konnte ich nicht feststellen.
    „Kannst du mir mehr über die Geschichte der Auserwählten erzählen?“
    Ich war sehr neugierig was es damit auf sich hatte. Und warum Constantin glaubte, ich wäre diese Auserwählte. Aris schaute mich grimmig an. Dann schlich sich ein kleines Lächeln in sein Gesicht.
    „Meine Mutter kennt sich mit den Geschichten der Götter, Legenden und Weissagungen besser aus als ich.“
    „Gehen wir zu ihr? Also jetzt, meine ich.“
    Ich wollte Aris‘ Mutter gerne kennenlernen. Schließlich war sie mit meiner Mutter gut befreundet. Sie musste einfach einige Antworten für mich haben. Vorausgesetzt, sie wollte mit mir sprechen.
    Aris nickte auf meine Frage und bot mir seine Hand als Hilfe zum Aufstehen an. Ich griff danach und ließ mich von ihm hochziehen. Bevor wir losgingen säuberte ich das wunderschöne Kleid von den Blättern und trockene r Erde, die sich auf meinem Hintern befanden. Aris grinste belustigt.
    „Was? Ich mach mich doch nur sauber. Chiara bringt mich um, wenn ich das Kleid schmutzig zurückgebe.“
    „Es gehört doch dir“, antwortete Aris mit unterdrücktem Grinsen.
    „Ja …, trotzdem. Es hat Lilja gehört und ich will es nicht ruinieren oder schmutzig machen. Außerdem kann ich doch nicht mit dem Wald am Hintern bei deiner Mutter antanzen.“
    „Ich glaube, wenn sie dich sieht, ist es ihr egal wie du aussiehst.“
    „Warum?“
    „Du wirst schon sehen.“
    Aris legte einen Arm um meine Schulter, was ich mit gemischten Gefühlen zuließ. Aber hey, im Augenblick machte ich so ziemlich alles mit gemischten Gefühlen, also dachte ich nicht länger darüber nach, legte meine Hand um seine Taille und meinen Kopf an seine Schulter. Arm in Arm spa ziert en wir zügig durch den Wald zu m Haus seiner Mutter.
    „Meinst du sie wird mic h mögen?“, fragte ich unsicher.
    Es war ja nicht gerade so dass mich alle sofort ins Herz schlossen. Ich hatte eher den Eindruck, die Mehrheit der wharpyrisch en Bevölkerung würde mich gerne tot oder zumindest woanders , und nicht hier , sehen.
    „Warum sollte sie nicht?“
    „Nicht jeder mag mich sofort. Viele hier hassen mich sogar.“
    „Ich denke nicht, dass meine Mutter dich hassen wird. Wart ab. Du wirst schon sehen was ich meine.“
    Aris war zuversichtlich was seine Mutter betraf . Ich war mir nicht so sicher und hoffte zumindest auf ein sachliches Gespräch . Von Vorwürfen und Misstrauen hatte ich in Constantins Gesellschaft genug.
    Es war ein ziemlich langer Weg bis zu ihrem Haus . Sie lebte sehr abgeschieden und zurückgezogen, hatte Aris mir verraten. Der Weg durch den Wald wurde immer dichter und verwachsener. Das letzte Stück bis zur kleinen Lichtung in der das Haus aus dunklem Holz versteckt lag, war ohne Hilfe kaum zu finden. Ganz zu schweigen davon, dass mein Outfit nicht gerade für diese Wanderung geeignet war. Ich passte bei jedem Zweig oder Ast, der mir im Weg war , a uf, um dieses traumhafte Kleid nicht zu zerreißen. Der nächste Tag war schon angebrochen und mit der Sonne erwachten auch die Waldbewohner , als wir unser Ziel erreicht hatten . Ein kleiner Fuchs kreuzte unseren Weg, wahrscheinlich auf der Suche nach Nahrung. Wir kamen wohl nicht in Frage, denn er sauste blitzartig davon, als er uns bemerkte.
    Das Holzhäuschen war eingezäunt von hohen, dicht verwachsenen Bäumen und lag mitten in einer saftig grünen Wiese. Verschiedene Blumen zierten ein kleines und offensichtlich liebevoll gepflegtes Beet links und rechts neben dem Eingang. Ein schmaler Pfad aus weißen Kiesels teinen führte zur Eingangstür. Wenn man direkt davor stand, war dieses Holzhäuschen gar nicht mehr so klein. Eher wie ein normales Haus in dem eine kleine Familie wohnen könnte und ausreichend Platz zur Verfügung hatte . Aus der Ferne konnte ich Wasser fließen hören. Es musste irgendwo ein en Fluss geben , dessen Wasser dieses stetige Plätschern verursachte.
    Aris und ich standen nebeneinander vor der aus Holz geschnitzten Eingangstür. Es gab keine Türklinke, was wohl verhinderte, dass ungebetene Gäste ohne Erlaubnis eintreten konnten. Was aber irgendwie widersprüchlich war , denn wenn jemand mit übernatürlichen Kräften wie wir hinein wollte, schaffte er es auch ohne Türklinke und Schloss. In Augenhöhe befand sich ein schmiedeeisener Türklopfer , ein Löwenkopf mit beweglichem Ring im Maul. Irgendwie war mir mulmig zumute. Ich zupfte an meinen Fingern herum und wartete bis Aris anklopfte.
    „Keine

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