Finsteres Licht
schützen. Aber das haben wir schon besprochen. Ich denke wir haben uns im Gegenzug gut um dich gekümmert. Oder g ibt es etwas zu beanstanden?“
„Nein. Ganz im Gegenteil. Abgesehen davon, nur mit einem Aufpasser rausgehen zu können, lebe ich hier wie eine Prinzessin. Ich bekomme tolle Kleider, Schuhe und Schmuck. Kann die Bibliothek oder den Pool benutzen wann ich möchte und werde ständig mit frische m Blut versorgt. Sobald ich etwas brauche wird es mir gebracht. Ich kann mir nichts T raumhafteres vorstellen.“
Bis auf meine Erinnerungen zurückzuerhalten und endlich die Wahrheit über seine Pläne zu erfahren, dachte ich. Von meiner Freundschaft zu Aris erzählte ich ihm besser nicht. Er sollte ruhig in dem Glauben bleiben, er wäre lediglich mein Aufpasser oder Gefängniswärter. Aris und ich, wir bemühten uns auf Abstand zu bleiben sobald jemand in der Nähe war, was eher von ihm ausging. Ich übernahm dieses Verhalten einfach . Inzwischen fand ich es gar keine so schlechte Idee. Denn sollte Constantin mir schaden wollen, hätte ich Aris wahrscheinlich auf meiner Seite, ohne dass Constantin es ahnte.
„Das freut mich zu hören. Und jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema. Ich habe nicht d en ganzen Tag Zeit und es gibt W ichtigeres zu besprechen , wie du dir denken kannst.“
„Die Sache mit der Auserwählten?“
Constantin stand auf und ging im Zimmer auf und ab. Er überlegte oder suchte nach den richtigen Worten. Keine Ahnung, auf jeden Fall ließ er sich Zeit.
„Geht es etwa nicht darum?“, erkundigte ich mich, beugte mich etwas vor und stützte mich mit den Ellenbogen an den Sessellehnen links und rechts von mir ab.
„Was weißt du darüber?“, wollte er von mir wissen. Anscheinend nahm er an, ich kannte die Geschichte.
„Nichts. Ich hoffte du könntest mir alles erklären.
Ich habe mich zwar dazu bereit erklärt die mir übertragenen Aufgaben zu erfüllen, aber leider ohne eine Ahnung auf was ich mich da einlassen würde.“
Er schaute mich skeptisch an. Ich musste überzeugender sein. Er durfte von Nitsa nichts erfahren. Außerdem würde er mir sowieso nicht glauben, dass ich erst nach seiner Bekanntmachung über die Legende der Auserwählten erfahren hatte.
„Warum hast du dich dann dazu bereit erklärt?“
Ich überlegte nur kurz, damit er nicht den Verdacht schöpfte, ich suche eine Erklärung.
„Nun, zum einen kann ich auch ohne mein Erinnerungsvermögen nicht abstreiten zu deiner Familie zu gehören. Du bist mein Großvater und außerdem der Anführer des Dorus-Clans. Du führst das Volk und ich nehme an, du tust das schon sehr lange. Wenn ich hier leben will und meine Familie so annehme, wie du mich aufgenommen hast, ist es doch selbstverständlich dir zu helfen und dich in deinen Aufgaben zu unterstützen. Ich bin zwar noch nicht lange hier, aber ich fühle mich hier … Zuhause.“
Constantin ließ sich nach einem weiteren prüfenden Blick mit triumphierendem Grinsen in seinen Sessel sinken.
„Ich bin froh, das zu hören.“
War er ernsthaft der Meinung, ich kaufte ihm das ab?
„Kannst du dir vorst ellen, warum ich glaube, du sei st die Auserwählte?“
„Ich habe mir dazu einige Gedanken gemacht. Die einzige und logischste Erklärung wäre meine Einzigartigkeit. Ich bin Vampyr in und Wharpyr in . Wie auch immer das passieren konnte.“
„Völlig richtig. Noch nie war jemand stark genug, beide Gene in sich zu tragen.“
„Wurde es schon einmal versucht?“ , fragte ich entsetzt.
„Aber natürlich. Seit Anbeginn der Legende versuchten sowohl Vampyr e, als auch Wharpyr e , die Auserwählte zu erschaffen.“
Erschaffen? Meinte er damit tatsächlich, was ich vermutete?
„Jeder wollte sie auf seiner Seite wissen.“
„Denn für diese würde sie sich einsetzen“, murmelte ich nachdenklich vor mich hin.
„So ist es“, bestätigte Constantin.
Ich wollte mir gar nicht erst vorstellen wie diese Erschaffungsprojekte durchgeführt wurden.
„Es gab sogar jede Menge Freiwillige. Viele Frauen baten darum zur Auserwählten erschaffen zu werden. Diese Position ist schließlich mit viel Macht und hohem Ansehen verbunden. Und es gab Zahlreiche, die ein Stück vom Kuchen abhaben wollten.“
Das leuchtete mir ein.
„Wie genau funktioniert das? Ich meine, ich habe keine besonderen Fähigkeiten.“
„Noch nicht. Aber in dir schlummert eine Kraft, für die du noch nicht reif bist. Wenn ich richtig liege, wächst deine Kraft so wie bei uns allen mit zunehmendem
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