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Finsternis

Finsternis

Titel: Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Reed
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zurück, das ihnen sagte, sie würden bald in Sicherheit sein. „Es müsste doch hier ein Telefon geben? Wo wir Hilfe rufen können“, sagte Martin voller Sorgen. Er war ebenso am Ende seiner Kräfte. Er hasste Streit. In der morgendlichen Sonne hatte er seine Freundin fast nicht wieder erkannt. Sie sah fürchterlich aus. Ihre angepisste Hose, ihre zerzausten Haare, ihr dreckiges und verschwitztes Gesicht. Dieses Gesicht hatte er erst einen Tag zuvor ausgiebig geküsst. Sie hatte jetzt nichts Schönes mehr an sich. Aber er wusste, dass er nicht besser aussah, aber angepisst hatte er sich nicht. Sie versuchten sich geräuschlos an den Häusern entlang zu bewegen. Eigentlich wollten sie sich nur mehr verstecken, aber ohne ein Signal, das nach draußen gelangen würde, würden sie wohl kaum aus diesem Vorort der Hölle kommen. Abby begann wieder zu weinen, beinahe geräuschlos. Und wieder kam die Sonne ein Stückchen näher und ließ ihre kräftigen Strahlen auf sie nieder. Sie schlängelten sich an den Pensionszimmern vorbei und kamen am Büro vorbei. Martin blickte hindurch und sah ein kleines Kind.
      „Da ist ein kleines Kind!“, sagte Martin und Abby versuchte ihren ganzen Mut zusammen zu nehmen und blickte ebenso durch das Fenster. Ein kleines Mädchen saß vor dem Fernseher, es lief gerade ein Cartoon und sie lachte ein wenig. Ihr Lachen war eigenartig, es war sehr tief. Normalerweise waren die Stimmen der jungen Mädchen in diesem Alter sehr hell und aufjauchzend, aber diese hier nicht.
      Lieber wäre Abby davongelaufen, um einfach nur den blauen Morgenhimmel zu betrachten, als zu sehen, was sich in diesem Büro abspielte.
      „Was sollen wir tun?“, fragte sie und Martin zuckte mit den Schultern. Plötzlich tauchte jemand in dem Zimmer auf. Es war ein dicker Mann, mit unförmigem Gesicht, der eigenartig verschroben aussah. Er tätschelte dem Kind den Kopf. Abby hatte sich weggedreht, Martin lugte noch durch das Fenster, etwas versteckt durch die staubigen und vergilbten Gardinen. Das Fenster war gekippt und er konnte hören, was sie sagten.
      „Na, kleine Dannii, möchtest du nicht auf meine m Schoß Platz nehmen?“, sagte er mit zischender Zunge. „Du siehst schon in aller Früh Cartoons, hab ich dir das erlaubt?“
      Das kleine Mädchen blickte unbekümmert und sagte: „Nö, passt schon.“ Sie löffelte weiter an ihrem Müsli, das sie vor sich in einer Schale mit Milch stehen hatte.
      „War viel los, gestern Nacht, nicht?“
      „Jep“, sagte sie knapp.
     
    Martin war in die Hocke zu Abby gegangen und sagte ihr, so leise er es nur irgendwie konnte, dass diese Leute hier drinnen von der Scheiße wüssten und sie unterstützten. Das wollte er aus dem Gespräch herausgehört haben. Doch Abby blickte starr, geistesabwesend, sie bewegte sich nicht mehr.
      „Schatz, wir müssen einfach nur weiter … dann …“, er sah plötzlich , was Abby solche Angst einjagte, dass es ihr die Worte aus dem Mund stahl. Es war das Wesen, das ihnen kriechend auf dem Boden nachgewatschelt war. Jetzt sahen sie dieses Ding genauer. Es war ein unförmiges Etwas. Vielleicht fünf Meter entfernt. Es fletschte seine Zähne, machte komische Geräusche und plötzlich bewegte es seine Schultern – BEIDE! Es kam auf sie zu!!!
      Das Ding hatte keine Beine, aber anstelle seiner Beine hatte es ein Rad an seinem Unterkörper befestigt, damit es schneller vorwärts kommen konnte. Abby schrie auf und es biss zu, aber es erwischte nicht Abby, es erwischte Martin. Martin stach zu. Das Ding jaulte auf, schrill und laut und im Haus hinter sich hört en sie lautes Gemurmel. Der alte Mann und seine verkrüppelte Dannii waren auf sie draußen aufmerksam geworden.
      Abby kam nicht von der Hocke hoch, sie sah, wie Martin mit dem Wesen kämpfte, mit diesem verkrüppelten Etwas, das nicht gehen konnte, aber starke Arme hatte und diese auch einsetzte. Wieder stach Martin zu. „Stich es ab!“, hatte sie geschrieen. Ein Ruf, ein pfeifender Ton hallte durch das Gebiet. Scheinbar machte der alte Mann die Wesen, diese Kannibalen darauf aufmerksam, dass hier noch Beute auf sie wartete.
      „Lauf, Abby, lauf!“, schrie Martin.
      „Nicht ohne dich, niemals.“
      Martin drehte sich, versuchte nochmals das Messer in das Kannibalenwesen zu versenken, doch ihm wurde das Messer aus der Hand geschlagen. Es biss zu.
      „Nein, Martin, nein!“, schrie Abby gellender Stimme.
      Sie hörte wie Martin ihren Namen rief. Nochmals

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