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Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Ihr Nachrichten von Miles mit? Man hat uns berichtet, daß Ihr beide nicht mehr am Leben seid. Henry! Hilf Ihr vom Pferd herunter, geleite die Männer Ihres Gefolges in die Burg und gebt Ihnen zu essen. «
    ln diesem Augenblick erschien Alicia, und hinter ihr die kleine Sängerin, die Fiona vor Jahren bei einer Hochzeit kennengelemt hatte.
    »Fiona! « rief Alicia und eilte auf sie zu.
    Fiona fiel fast in die Arme ihrer Schwägerin. »Ich bin so froh, dich wiederzusehen! Es war so eine lange Reise. Wo ist Stephen? Wir müssen nach Frankreich zurück und Miles und Roger befreien. Ein französischer Herzog hat sie gefangen genommen, und wir müssen sie auslösen oder mit Gewalt befreien oder… «
    »Beruhige dich erst mal«, sagte Alicia. »Komm ins Haus, und iß etwas, und dann werden wir Pläne schmieden. «
    »Henry! « befahl die Frau hinter Fiona. »Hol meinen Stiefvater und Sir Guy herbei. Schick sie zu mir, und bereite sieben Pferde für eine Reise vor. Schick sofort einen Reiter voraus, der ein Schiff für die Überfahrt nach Frankreich mieten und vorbereiten soll. Ich wünsche keine Verzögerung. Hast du verstanden? «
    Fiona hatte sich umgedreht und starrte nun mit offenem Mund die Frau an, die sie zunächst für eine Dienerin gehalten hatte.
    »Darf ich dir Lady Judith vorstellen? « sagte Alicia mit belustigter Stimme.
    Judith schob eine lockere Haarsträhne hinter das Ohr, daß die goldenen Sesamkörner auf den Boden fielen.
    »Weißt du, wo Miles festgehalten wird? «
    »Ja, ich komme direkt von dort. «
    »Und hast dich und dein Pferd nicht geschont«, sagte Alicia. »Man sieht es dir an. «
    »Hallo, Clarissa«, sagte Fiona und streckte der schweigsamen, zierlichen Frau die Hand hin, die nun neben Alicia getreten war.
    Clarissa nickte zum Gruß und lächelte scheu. Sie war sich noch nie so überflüssig vorgekommen wie jetzt, da sie von ihren prächtigen Schwägerinnen umgeben war.
    In diesem Moment kam Sir Guy auf den Hof gelaufen. Er schien viel von seinem früheren Gewicht eingebüßt zu haben. Ihm auf den Fersen folgte Tam, der schottische Koloß, unter dessen Tritten die Erde zu beben schien.
    »Bringt Ihr Nachricht von meinem Lord Miles? « rief Sir Guy, während er Fiona fast flehentlich ansah. »Man sagte uns, Ihr seid nicht mehr am Leben. «
    »Und wer hat Euch das gesagt? « fragte Fiona mit erhobener Stimme. »Habt Ihr nicht nach uns geforscht? «
    »Komm ins Haus«, sagte Judith, ihre Hand auf Fionas Arm. »Erzähl uns, was ihr inzwischen erlebt habt. «
    Minuten später saß Fiona an einem großen Tisch, umgeben von Schüsseln und Platten. Sie langte energisch zu und erzählte mit vollem Mund ihre Geschichte. Um sie herum standen ihre drei Schwägerinnen und ein Mann, den sie nicht kannte — John Bassett, der Ehemann von Judiths Mutter —, Sir Guy und Tam.
    Während sie das Essen hinunterschlang, berichtete sie in abgerissenen Sätzen, wie man sie gefesselt in den Laderaum eines Schiffes geworfen hatte, wie sie mit dem Ruderboot entkommen konnten und zu Fuß nach Süden marschierten, bis Roger sich dazu entschloß, ihr Leben für eine halbe Portion eines Mädchens aufs Spiel zu setzen, die überdies die Ehefrau eines anderen Mannes war.
    Alicia unterbrach Fionas Bericht mit einer Salve gehässiger Bemerkungen über Roger Chatworth; doch Tam befahl ihr, den Mund zu halten. Zu Fionas Überraschung gehorchte Alicia sofort.
    Fiona schilderte dann in kurzen Zügen die Rettung der jungen Christiana.
    Judith richtete nun eine Reihe von Fragen an sie, welche Rolle Fiona bei der Befreiung des jungen Mädchens gespielt habe und was für ein Mädchen diese Christiana sei. »Ich habe von ihr gehört«, sagte Judith. »Auch von ihrem Mann und dessen Familie. Es ist der jüngere Bruder, nicht der Herzog, der auf Miles nicht gut zu sprechen ist. «
    »Weshalb? « platzte Fiona heraus.
    »Da war einmal eine junge Frau, die… «
    Fiona hob die Hand. »Genug! Sprich nicht weiter. Ich glaube, es ist der jüngere Mann, der Miles und Roger gefangenhält. Der Herzog starb Roger unter den Händen. «
    »Ja — töten macht ihm Spaß! « rief Alicia.
    Fiona hielt sich nicht damit auf, ihren Bruder vor ihren Schwägerinnen zu rechtfertigen, sondern fuhr mit ihrer Geschichte fort und berichtete, wie der alte Herzog gestorben war. Sie vergaß das Essen, als sie schilderte, wie der jüngere Bruder des toten Herzogs mit seinen Rittern über sie herfiel. Miles war verwundet worden, als er einen Ritter von seinem

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