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Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Hand auf ihrer Wange. »Niemand wird dich jemals mehr verletzen, meine Fiona. «
    »Papa! « rief Kit, und der Bann war gebrochen.
    »Zweifellos hat er diesmal ein Einhorn entdeckt«, sagte Miles mit unterdrückter Stimme, während er sich widerwillig erhob. Sein Scherz wurde durch ein angedeutetes Lächeln von Fiona belohnt.
    Als Fiona aufstand, zuckte sie unter einem stechenden Schmerz in ihrer Schulter zusammen. Sie war nicht gewohnt, auf der harten Erde zu schlafen.
    Als wäre es die natürlichste Sache der Welt, begann Miles Fionas Schultern zu kneten. »Was hast du jetzt gefunden, Kit? « rief er über ihren Kopf hinweg.
    »Einen Pfad«, schrie Kit zurück. »Darf ich ihm folgen? «
    »Nicht, bis wir dich begleiten. Besser? « fragte er Fiona, und als sie nickte, küßte er ihren Nacken und begann rasch, ihre Habseligkeiten zusammenzuraffen.
    »Geht Ihr immer so freizügig mit Frauen um? « fragte sie, und ihre Stimme drückte echte Neugierde aus. »Wenn Ihr das Haus eines Fremden besucht - küßt Ihr da unverfroren die Frauen ab? «
    Miles nahm sich nicht die Mühe, die Asche des Feuers zu vergraben. »Ich kann mich sehr zivilisiert betragen, versichere ich Euch, und in der Regel beschränke ich meine Küsse auf die Hände - wenigstens in der Öffentlichkeit. « Er sah sie lächelnd mit blitzenden Augen an. »Aber bei Euch, meine wunderschöne Fiona, war von unserer ersten… äh… Begegnung an nichts, was man als gewöhnlich bezeichnen könnte. Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, daß Ihr ein Geschenk für mich wart — ein sehr kostbares Geschenk, das ich dennoch nicht ablehnen, sondern behalten müsse. «
    Bevor sie antworten konnte — und tatsächlich war sie viel zu verblüfft für eine Antwort —, faßte er ihre Hand und begann sie zu der Stelle zu ziehen, wo Kit schon ungeduldig wartete. »Wollen mal sehen, wohin dieser Pfad uns führt. «
    Miles hielt ihre Hand fest, während Kit sie den engen, lang nicht mehr benützten Pfad hinunterführte. »Was denkt Ihr von meinem Sohn? «
    Fiona lächelte zu dem Knaben hinunter, der einen Pilz am Boden untersuchte. Während sie ihm zusah richtete er sich auf und rannte wieder vor ihnen her. »Er ist sehr selbständig, intelligent und sehr erwachsen für sein Alter. Ihr müßt überaus stolz auf ihn sein. «
    Miles’ Brust schwoll sichtlich an. »Ich habe noch zwei Söhne zu Hause. Philip Stephen sieht so exotisch aus wie seine Mutter und hat ein Temperament, das selbst seine Amme das Fürchten lehrt, obwohl er erst ein Jahr alt ist. «
    »Und Euer anderer Sohn? Den Ihr mit Bridget zeugtet? «
    »James Raine ist das genaue Gegenteil von Philip, und die beiden hängen wie Kletten aneinander. Ich habe das Gefühl, daß es vielleicht immer so bleiben wird. James tritt Philip seine Spielzeuge ab, wenn Philip sie verlangt. « Er lachte glucksend. »Das einzige, was James nicht zu teilen bereit ist, ist seine Kinderschwester. Er schreit schon, wenn ich ihr nur die Hand gebe. «
    »Dann kommt er aus dem Brüllen wohl nicht heraus«, meinte Fiona ironisch.
    »James gibt den ganzen Tag kaum einen Mucks von sich«, sagte Miles lachend. Er beugte sich näher zu ihr. »Aber schließlich geht er ja sehr früh zu Bett. «
    Sie stupste ihn übermütig.
    »Papa«, rief Kit und rannte zu ihnen zurück. »Das mußt du dir anschauen! Ich habe ein Haus gefunden, aber es ist teilweise abgebrannt. «
    Als sie um einen Knick herumkamen, sahen sie die verbrannte Hütte eines Hochlandbauern, von der nur noch eine Ecke stand, während das Dach größtenteils eingestürzt war.
    »Nein, Kit«, sagte Miles, als sein Sohn die Ruine betreten wollte. Schwere, verkohlte Balken hingen schräg aus der noch stehenden Wand. »Laß mich das erst testen. «
    Fiona und Kit standen beieinander, während Miles der Reihe nach die Balken packte und sich mit seinem ganzen Gewicht daranhing. Ein bißchen Lehm löste sich aus der Wand; aber die Balken rührten sich nicht.
    »Scheint ja sicher genug zu sein«, sagte Miles, während Kit nun in die Ruine rannte und in alle Ecken spähte.
    Miles nahm Fionas Arm. »Laßt uns den Hügel hinaufgehen, denn wenn ich mich nicht irre, scheinen die Bäume dort oben Äpfel zu tragen. «
    Tatsächlich befand sich ein kleiner Obstgarten auf der Hügelkuppe, und obwohl die meisten Bäume abgestorben waren, fanden sie doch ein Dutzend kümmerlicher, aber fast reifer Äpfel an den Zweigen. Als Fiona einen von ihnen zu pflücken versuchte, glitt Miles’ Arm um ihre

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