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Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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»Dieses Land gehört meinem Bruder und dessen Frau, und wenn die MacArrans uns entdecken, erkennen sie auch die Montgomery-Leoparden auf meinem Umhang. Die Schotten pflegen nicht einfach über Frauen und Kinder herzufallen und sie zu töten. Man wird Euch zu Stephen bringen, und Ihr müßt ihm nur erklären, wer Ihr seid. «
    »Aber was ist mit Euren Rittern geschehen? «
    »Fiona, meine Gefolgsleute sind ohne Spuren eines Kampfes verschwunden. Ich vermute, sie wurden nach Larenston eskortiert, zu Alicias Burg. Im Augenblick gilt meine Sorge nur Eurer und Kits Sicherheit. Wenn wir nach Larenston kommen, und meine Männer befinden sich nicht dort, werde ich mir auch ihretwegen Sorgen machen. Kit! du läßt das Fleisch auf einer Seite anbrennen! «
    Er rückte dichter an sie heran. »Fiona, hier seid Ihr so sicher, wie man das nur sein kann. Ich habe die Umgebung erkundet und keine Menschenseele gesehen. Ihr friert«, sagte er, als sie erschauerte. Er nahm das Plaid vom Boden, legte es um ihre Schultern und zog sie an sich.
    »Es ist nur der Wärme wegen«, sagte er, als sie sich gegen ihn sträubte, und weigerte sich, seinen Griff zu lockern.
    »Das habe ich schon einmal gehört«, fauchte sie. »Die Wärme ist nur der Anfang. Macht es Euch Spaß, mich mit Gewalt zu nehmen? «
    »Mir gefallen Eure Andeutungen gar nicht, daß Ihr mich mit den schleimigen Freunden Eures Bruders vergleicht«, fauchte er zurück.
    Fiona hörte auf, sich zu wehren. »Vielleicht hat das Leben mit Edmund tatsächlich mein Denken etwas verdreht; aber ich mag nicht, daß man mich anfaßt. «
    »Das habt Ihr mir oft genug gesagt; aber wenn wir die Nacht überleben wollen, müssen wir uns aneinander wärmen, denke ich. Kit, brich eine von den Keulen ab. Das Fleisch scheint gar zu sein. «
    Die Kaninchen waren innen fast roh, außen verkohlt; doch die drei waren zu hungrig, um sich daran zu stören.
    »Mir gefällt es, Papa«, sagte Kit. »Ich bin gerne hier im Wald. «
    »Es ist schrecklich kalt hier«, sagte Fiona, die sich in ihrem Plaid zusammenkauerte. »Wenn es schon im Sommer so ist, wie wird es dann erst im Winter zugehen? «
    »Alicia meint, England wäre ein Treibhaus. Im Winter wickelt sie sich in eines ihrer Plaids und schläft im Schnee. «
    »Nein! « hauchte Fiona. »Ist sie wirklich so eine Barbarin? «
    Lächelnd wandte Miles sich seinem Sohn zu und sah, daß ihm die Augen zuzufallen drohten.
    »Komm, leg dich neben mich«, sagte Fiona, und das Kind ging zu ihr.
    Miles breitete seinen Umhang aus, winkte Fiona und Kit zu, sich daraufzulegen, und deckte sie mit dem Plaid zu. Nachdem er noch Holz aufs Feuer gelegt hatte, hob er das Plaid und kroch neben Kit.
    »Ihr könnt nicht… « begann sie und hielt dann inne. Es gab keinen anderen Platz für ihn zum Schlafen. Das schlafende Kind zwischen ihnen hielt sie warm. Fiona war sich sehr wohl Miles’ Nähe bewußt; doch diesmal war es eher beruhigend als erschreckend.
    Den Kopf auf einen Arm gestützt, beobachtete sie das Feuer. »Was für eine Frau war Kits Mutter? « fragte sie leise. »Hat sie sich auf der Stelle in Euch verliebt, als sie Euch zum erstenmal in Eurer Rüstung sah? «
    Miles gab ein schnaubendes Lachen von sich. »Margaret Sidney hob ihre hübsche kleine Nase in die Höhe und weigerte sich, mit mir zu sprechen. Ich tat alles, was ich konnte, um bei ihr Eindruck zu schinden. Als sie einmal auf das Turnierfeld kam, um ihrem Vater Wasser zu bringen, drehte ich mich um, gaffte ihr nach, verlor meinen Steigbügel, und Raine traf mich mit seiner Lanze an der Hüfte. Ich habe immer noch die Narbe davon. «
    »Aber ich dachte… «
    »Ihr dachtet, ich hätte meine Seele dem Teufel verkauft, und dafür könnte ich nun jede Frau haben, die ich begehre. «
    »Ich habe diese Geschichte gehört«, sagte sie obenhin, während sie auf das Feuer sah.
    Er hob ihre freie Hand von Kits Seite und küßte ihre Fingerspitzen. »Der Teufel hat mir kein Angebot für meine Seele gemacht; aber wenn er es täte, würde ich mir das überlegen. «
    »Ihr lästert Gott! « sagte sie und entzog ihm ihre Hand. Sie schwieg eine Weile. »Aber eure Margaret Sidney änderte ihre Meinung. «
    »Sie war sechzehn und so schön, so in Gavin verliebt damals. Sie wollte nichts mit einem Jungen wie mir zu tun haben. «
    »Und was änderte ihren Sinn? «
    Er grinste breit. »Ich war beharrlich. «
    Fiona wurde steif. »Und als Ihr sie bekamt, wie habt Ihr das gefeiert? «
    »Indem ich sie bat, mich zu

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